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Das Kopswerk II ist ein Pumpspeicherkraftwerk der illwerke vkw AG im osterreichischen Bundesland Vorarlberg Die Anlage befindet sich in Gaschurn im Montafon und bezieht ihr Wasser aus der Silvretta und Verwall Gebirgsgruppe Kopswerk IIMaschine 1 mit Blick vom 6 UG ins 5 UG zur Kupplung Blau lackierte Maschinenteile sind Bestandteile der Pumpe Maschine 1 mit Blick vom 6 UG ins 5 UG zur Kupplung Blau lackierte Maschinenteile sind Bestandteile der Pumpe LageKopswerk II Vorarlberg Vorarlberg OsterreichKoordinaten 46 58 31 N 10 2 41 O 46 975277777778 10 044722222222 Koordinaten 46 58 31 N 10 2 41 OLand OsterreichGewasser KopsseeDatenTyp PumpspeicherkraftwerkLeistung 525 MW Turbinen 480 MW Pumpen Eigentumer illwerke vkw AGBetreiber illwerke vkw AGProjektbeginn 2004 Baubeginn Betriebsaufnahme 2008Website www illwerkevkw atf2 Das Kopswerk II wurde als Kavernenkraftwerk gebaut die gesamte Anlage dieses Wasserkraftwerks ist also im Berg untergebracht so dass von aussen nur die Zufahrt in den Berg und die Schaltanlage sichtbar sind Inhaltsverzeichnis 1 Das Kraftwerk 2 Das Bauvorhaben 3 Technische Daten 4 Hydraulische Einbindung 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseDas Kraftwerk BearbeitenDas Kopswerk II ist als Pumpspeicherkraftwerk mit drei vertikalachsigen Maschinensatzen mit einer Pumpleistungsaufnahme von anfangs je 150 MW jetzt 160 MW und einer Engpassleistung von 175 MW realisiert Die Maschinensatze erlauben nicht nur die Nutzung im Turbinenbetrieb zum Zweck der Stromerzeugung sondern bieten auch die Moglichkeit im Pumpbetrieb Wasser das sich im Unterwasserbecken befindet zur erneuten Nutzung zuruck in das Oberwasserbecken zu pumpen Hierbei kommt das Prinzip des hydraulischen Kurzschlusses zur stufenlosen Regelung des Pumpbetriebs zum Einsatz Das Kraftwerk erweiterte zum Zeitpunkt seiner Inbetriebnahme die Kapazitat des Illwerke Verbundes im Turbinenbetrieb um 36 Prozent und im Pumpbetrieb um 85 Prozent Das Kraftwerk nutzt als Oberwasserbecken zum Antreiben der Turbinen den bereits existierenden Kopssee der auch das Kraftwerk Kops I mit Triebwasser versorgt Als Unterwasserbecken nutzt das Kopswerk II das Rifabecken anders als das Kopswerk I das als Unterwasser das Ausgleichsbecken Partenen verwendet Beide Becken liegen etwa 500 Meter Luftlinie mit 20 Meter Hohenunterschied voneinander entfernt und sind uber das Rifawerk das fur Turbinen und Pumpbetrieb konzipiert wurde miteinander verbunden Beide Ausgleichsbecken liegen zwischen den Ortschaften Gaschurn und Partenen im Montafon Das Bauvorhaben Bearbeiten nbsp Statue der Hl Barbara in einer Felsnische am Eingang des Stollens zur Kaverne des Kopswerks IIDas Vorhaben fur das Kosten von 360 Mio Euro veranschlagt wurden gliederte sich in drei Baulose Baubeginn war im September 2004 im Marz 2008 wurde die erste Maschine in Betrieb genommen 1 Am 16 November 2008 wurden alle drei Maschinen in den Probebetrieb uberfuhrt die uneingeschrankte Freigabe fur den Turbinen und Pumpbetrieb erfolgt am 11 Dezember 2008 2 nbsp Schnitt Kraftwerkszuleitung Kopswerk II nbsp Modell eines Peltonlaufrades in der Kaverne des Kopswerkes IIDas erste Baulos bestand aus dem 5 5 Kilometer langen Druckstollen Versal II 3 der eine Wasserfuhrung vom Kopssee bis zum Beginn des Druckschachtes im Maisass Tafamunt realisiert Der Stollen wurde zwischen August 2005 und dem 22 Juli 2006 mit einer Tunnelbohrmaschine aufgefahren Um das Einlaufbauwerk des Stollens im Kopssee bauen zu konnen wurde der Inhalt des Sees im Winter 2005 2006 abgelassen Mit Einsetzen der Schneeschmelze wurde der See wieder mit Wasser gefullt nachdem eine Drosselklappe in den Stollen eingebaut worden war Das zweite Baulos beinhaltete die Errichtung eines 1 1 Kilometer langen Druckschachts und des Wasserschlosses bei Tafamunt Der Druckschacht mit einem Durchmesser von 4 60 Meter und einer Steigung von 80 38 7 fuhrt von Tafamunt auf einer Hohe von rund 1 600 Meter in den Talgrund zum Krafthaus und uberwindet dabei eine Hohendifferenz von etwa 700 m Das Auffrasen des Schachtes erfolgte mit Hilfe maschinellen Vortriebs durch eine Tunnelbohrmaschine aus dem Tal bergauf Der Druckstollen ist mit Stahlrohren mit einem Durchmesser von 3 80 m versehen Die Aufgabe des im Inneren des Berges errichteten Wasserschlosses ist die Verminderung von Druckstossen beim Umstellen von Turbinen auf Pumpbetrieb Funktion ahnlich einem Ausdehnungsgefass Das Wasserschloss befindet sich am Ubergang vom Versalstollen in den Druckschacht in Tafamunt Im Rahmen des dritten Bauloses wurde das Kavernenkrafthaus im Talgrund realisiert Zur Unterbringung des Kraftwerkes wurden zwei Kavernen etwa 150 m in den Berg gesprengt Die Maschinenkaverne beherbergt die Hauptpumpen die hydraulischen Anfahrwandler die Motorgeneratoren und die Peltonturbinen wahrend in der zweiten Kaverne die Transformatoren untergebracht sind Zu diesem Baulos gehort daruber hinaus die Realisierung der Unterwasserfuhrung aus dem Krafthaus in das Rifabecken Dieser Stollen unterquert die L188 und die Ill Dieser Stollen ist beim Regelbetrieb des Kraftwerks fur die Ableitung des Wassers in das Unterwasserbecken und fur den Ruckfluss des Wassers aus diesem wahrend des Pumpbetriebs zustandig Technische Daten Bearbeiten nbsp Schieber der Hauptpumpenzuleitung zum Maschinensatz 1 mit GegengewichtTechnische Eckdaten der Anlage 2 Kavernen Die Maschinenkaverne ist 88 m lang ca 30 m breit und ist an der hochsten Stelle 60 Meter hoch Das Felsausbruchs Volumen betragt 113 000 m Silvrettakristallin 4 In ihr sind die drei Maschinensatze mit einer Hohe von jeweils 38 m montiert In der Felskaverne mit den Maschinensatzen konnte das Haupthaus des Wiener Stephansdoms untergebracht werden Die Transformatorenkaverne ist 35 m lang 16 m breit und 19 m hoch Das Ausbruchsvolumen betragt 8 100 m Die Kaverne beherbergt drei Transformatoren die uber Stromschienen mit den Generatoren in der Maschinenkaverne verbunden sind Gebirgsanker und Spritzbetonschale 5 zur Stabilisierung der Kavernen bis etwa 30 m Lange eingebaut Zwei Schwerlast Bruckenkrane mit je 130 Tonnen Tragfahigkeit Tandemhub 250 Tonnen fur den Einbau und Revisionen nbsp Zentrale Schaltschranke fur die drei Maschinensatze des Kopswerkes II von ABBOberwasserfuhrung Die durch den Druckstollen Versal II und den Druckschacht von Tafamunt in den Talboden realisierte Oberwasserfuhrung ist insgesamt 6 687 m lang wobei 5 552 m auf den Druckstollen und die restlichen 1 135 m auf den Druckschacht entfallen Der Durchmesser des Druckstollens ist 4 90 m der Druckschacht ist 3 80 m im Durchmesser Das Wasserschloss in Tafamunt besteht aus zwei Kammern und einem Steigschacht zwischen den beiden Kammern und einem Beluftungsstollen an die Erdoberflache Die untere Kammer ist 270 m lang und weist einen Durchmesser von 7 m auf Die obere Kammer ist 240 m lang bei einem inneren Durchmesser von 6 10 Meter Der die beiden Kammern verbindende Steigschacht ist 192 m lang hat einen Durchmesser von 5 10 m und weist eine Langsneigung von 49 auf Fur Bau Wartung und Kontrolle des Wasserschlosses existiert der Fensterstollen Tafamunt der 800 m lang ist Er mundet in die untere Kammer Unterwasserfuhrung Die Unterwasserfuhrung von der Maschinenkaverne bis zum Rifabecken setzt sich aus den folgenden Komponenten zusammen Druckluftwasserschloss 3 45 m lange Kammern 52 m Querschnitt und ein 77 Meter langer Verbindungsstollen Unterwasser Wasserschloss mit einer 47 m langen Unterkammer einem 31 m hohen Steigschacht mit 12 m Durchmesser und einer kleinen oberen Schwallkammer Unterwasserstollen 267 m lang Durchmesser zwischen 7 m und 5 8 m Ein und Auslaufbauwerk im Rifabecken nbsp Querschnitt eines 220 kV Kabels als Verbindung zwischen den Transformatoren und Schaltanlage nbsp Modell eines Maschinensatzes situiert in der Kaverne Blau Pumpe darauf folgend der Anfahrtswandler Kupplung Motorgenerator und ganz oben die TurbineWassernutzung Das Kopswerk II nutzt ausschliesslich bestehende Wasserfassungen der illwerke vkw AG Kopssee Rifabecken Einlaufbauwerk fur 80 m3 s in bei Vollstau 80 m Wassertiefe Bruttofallhohe 818 m nbsp SF6 Hochspannungsschaltanlage Rifa in der Nahe des Eingangs zur Kopswerk II KaverneMaschinensatze drei Maschinensatze bestehend aus Turbine Motorgenerator Wandler Pumpe auf je einer Welle Turbinentype sechsdusige Peltonturbine mit maximal 25 3 m3 s Durchfluss bei einer Wassergeschwindigkeit an den Dusen von etwa 460 km h Motorgenerator Synchrongenerator Synchronmotor Wandler Synchronisierwandler samt Zahnkupplung Pumpe dreistufige Speicherpumpe mit einer Forderkapazitat von maximal 19 3 m3 s Nenndrehzahl 500 min 1 Hohe eines Maschinensatzes rund 38 m Generatorennennleistung 200 MVA gesamt 600 MVA Nennleistung Turbinenbetrieb maximal Engpassleistung 175 MW je Maschinensatz gesamt 525 MW Leistungsaufnahme Pumpbetrieb maximal 160 MW je Maschinensatz gesamt 480 MW Umstellzeit von Turbinen auf Pumpbetrieb etwa 60 s Wassersaule wird in etwa 20 s gestoppt und in etwa 40 s in die Gegenrichtung gedruckt Gewicht der Wassersaule etwa 110 000 Tonnen Regelfahigkeit zwischen Turbinen und Pumpbetrieb 0 100 Startzeit Energielieferung etwa 2 Minuten source source Gerauschkulisse Pumpbetrieb im Kopswerk II Maschine 1 aufgenommen im 6 UGBlocktransformatoren Schaltanlage Energietransport Energieverwendung Transformatorennennleistung je 200 MVA Transformatorgewicht je 165 Tonnen Energietransport von der Transformatorkaverne zur Schaltanlage 220 kV Erdkabel Innenraum SF6 Schaltanlage fur 245 kV neben der Freiluftschaltanlage des Rifawerks beim Ausgleichsbecken Rifa Anbindung an die 220 kV Leitung Partenen Burs Energieverwendung fur Spitzen und Regelenergie Hydraulische Einbindung BearbeitenKraftwerksgruppe Obere Ill LunerseeSchematische Darstellung nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Uberleitung vom Brandner Gletscher 2480 m u A nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Ill Ursprung Ochsentaler Gletscher 2460 m nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Zuflusse nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Silvretta Stausee 2030 m nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Abfluss zu Ill Lunersee 1970 m nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Zuflusse nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Pumpwerk Kleinvermunt 1670 m nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Bachuberleitung Fasulbach und Rosanna nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Stausee Kops 1809 m nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Obervermuntwerk I 1743 m nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Uberleitung Kops Vermunt mit Zuflussen nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Zuflusse nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Vermuntsee 1743 m nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Sperrkammer Salonien 1690 m nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Obervermuntwerk II 1655 m nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Zuflusse Rells Vilifau und Zaluandabach nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Speicherbecken Rells 1456 m nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Rellswerk 1430 m nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Kopswerk II Kopswerk I Vermuntwerk 1025 m nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Ausgleichsbecken Partenen 1025 m nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Freispiegelstollen Partenen Latschau nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Rifawerk 1005 m nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Ausgleichsbecken Rifa 1007 m nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Zuflusse Garnera Vermilbach Suggadin nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Lunerseewerk 992 m nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Staubecken Latschau 992 m nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Latschauwerk 985 m nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Rodundwerk I Rodundwerk II 645 m nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Zufluss von Ill nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Rodundbecken I bis III 645 m nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Abfluss zur Ill nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Zufluss Alvier nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Zufluss Meng nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Walgauwerk 492 m nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Ausgleichsbecken Walgau 492 m nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Abfluss zur IllWeblinks BearbeitenKopswerk II illwerkevkw at Bauzeitung Ausgabe 06 2006Einzelnachweise Bearbeiten Erste Maschine in Betrieb 1 2 Vorlage Toter Link vorarlberg orf at Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Marz 2022 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 18 Marz 2008 a b Selbstauskunft Vorarlberger Illwerke AG Lange 5552 m Durchmesser 4 90 m Langsneigung 0 4 Ausgekleidet wurde der Druckstollen mit Betonfertigteilen sog Tubbingen Gesteinsarten vor allem Amphibolit verschiedene Gneisarten Glimmerschiefer Siehe auch Neue Osterreichische Tunnelbaumethode Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kopswerk II amp oldid 236326546