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Konrad IV 1569 Graf von Tubingen Herr zu Lichteneck nannte sich ab 1536 Herr zu Lichteneck und Limburg Er entstammte der Linie Tubingen Lichteneck der Pfalzgrafen von Tubingen Die Grafen Georg II und Konrad IV von Tubingen Lichteneck Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Vormundschaft und erste Forderungen an das Haus von Wurttemberg 1 2 Versuch der Einlosung der Pfandschaft 1 3 Dienstleistung in Baden 1 4 Verhor durch Herzog Ulrich 1 5 Vergleich und Ruckgabe des Dorfes Nordweil bei Alpirsbach 2 Familie 3 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenVormundschaft und erste Forderungen an das Haus von Wurttemberg Bearbeiten Konrad IV und sein Bruder Georg II waren beim Tod ihres Vaters Konrads III 1482 1510 noch sehr jung und kamen deshalb unter die Vormundschaft von Rudolf und Sebastian von Blumeneck Die Vormunde nahmen die bestehenden Forderungen der Tubinger Grafen gegenuber dem Haus Wurttemberg wieder auf und verlangten 1511 von Herzog Ulrich er solle ihren Mundeln ihr vaterliches Erbgut Boblingen Dagersheim und Darmsheim zuruckgeben Tubingen und Herrenberg hatte das Haus Wurttemberg ihrer Meinung nach bloss als Pfand bekommen und diese Stadte sollten durch die beiden Bruder wieder eingelost werden konnen 1 Wegen der damaligen Unruhen wurde die Forderung aber nicht beachtet Deshalb wiederholten die Vormunde diese im Jahr 1516 und boten an die Sache vor das Hofgericht oder den wurttembergischen Landschaftsausschuss zu bringen um sich gutlich oder rechtlich zu einigen Nach mehrmaligen vergeblichen Abmahnungen wurden ihre Anspruche in Stuttgart als vollig unbegrundet abgewiesen Die osterreichische Statthalterschaft des Landes sprach sich aber spater zu Gunsten der beiden Bruder aus Versuch der Einlosung der Pfandschaft Bearbeiten Der Rechtsbeistand der beiden Bruder Dr Baldung schrieb in entschiedenem Widerspruch mit dem urkundlich uberlieferten Hergang der Erwerbung Tubingens Boblingens und Herrenbergs durch die Grafen von Wurttemberg die Herren von Wurttemberg hatten die Vorfahren der Grafen von Tubingen von der Pfalzgrafschaft vertrieben und diesen nachher einzelne Flecken im Lande als Lehen von Wurttemberg angewiesen Um die Lehensguter Boblingen Dagersheim und Darmsheim hatten die Grafen von Tubingen die Herrschaft Wurttemberg mehrmals angegangen auch Antwort erhalten aus der aber kein rechtlicher Grund zu finden gewesen sei warum diese Lehen den Grafen vorenthalten worden seien oder aus welcher rechtlichen Ursache die Herrschaft Wurttemberg dieselben an sich gezogen habe Die Grafen von Tubingen fahrt Baldung fort besassen Scheine und Briefe dass ihre Vorfahren die vordere Burg und den oberen Teil der Stadt Herrenberg die Burg Rorow und das Dorf Kayh der Herrschaft Wurttemberg nur verpfandet hatten Da aber die Einlosung dieser Pfandschaft und die rechtliche Requisition der Lehen gegen einen so machtigen Gegner allzu grosse Kosten verursacht hatte hatten die Grafen von Tubingen ihre Forderung seit vielen Jahren von Zeit zu Zeit wiederholt aus welchen Grunden die von Wurttemberg angefuhrte Verjahrung unterbrochen worden sei Um die von Dr Naldung vorgebrachten Beschuldigungen zu widerlegen und um so weitere Anforderungen abzuwenden liess die Wurttembergische Regierung eine Schrift unter dem Titel Der Herrschaft Wurttemberg Schirm und Gerechtigkeit gegen der Grafen von Tubingen Anforderung herausgeben Hierauf ruhten die Reklamationen der Grafen von Tubingen fur einige Zeit 1 Dienstleistung in Baden Bearbeiten Graf Konrad trat in Dienste der Markgrafen Philipp und Ernst von Baden und war zusammen mit diesen 1526 auf dem Reichstag zu Speyer Da Konrad in dem Bauern Aufruhr zu Schaden gekommen war wurde er in die zwischen den osterreichischen Standen im Breisgau und Markgraf Ernst zu Baden wegen der durch die Bauern erlittenen Beschadigungen zu Neuburg am Rhein 1527 getroffene Uebereinkunft eingeschlossen Fur die im Jahr 1527 an den Kaiser zu bewilligende Turkenhilfe stellte er mit seinem Bruder zwei Reiter und zwei Fussknechte nachdem seine Vormunde schon l510 fur denselben Zweck drei Fussknechte gestellt hatten Verhor durch Herzog Ulrich Bearbeiten Konrad machte noch einen weiteren Versuch zur Ruckerlangung der gepfandeten Gebiete indem er sich 1536 an Herzog Ulrich wandte und ihn um ein Verhor bat Er fand sich dafur mit seinem Rechtsbeistand Dr Baldung in Stuttgart ein Konrad bat weil er aus den ihn vorliegenden Dokumenten keinen Grund sah wie und warum die Boblinger Pflege von den Grafen von Tubingen an Wurttemberg gekommen sei man moge ihn belehren und ihm zeigen ob Beweise vorhanden seien Er sei bereit falls sich solche finden von seiner Forderung ababzutreten Man gab Konrad die erbetene Auskunft und versuchte ihn zu uberzeugen dass seine Familie keinen Rechtsgrund habe von der Herrschaft Wurttemberg die besagten Besitzungen zu verlangen Daraufhin liess Konrad seine Anspruche auf Tubingen und Herrenberg fallen und bestand bloss noch auf der Wiedereinsetzung in die Pflege Boblingen indem er vorbrachte Pfalzgraf Gotz III habe diese nicht verkaufen konnen weil seine Gemahlin die gleichen Rechte fur sich und ihre Kinder darauf gehabt habe und ihr Vater sowie ihr Bruder in den Kauf nicht eingewilligt hatten 1 Auf diese Erklarung gaben ihm die wurttembergischen Rate zu erkennen dass sie nur den Befehl hatten ihn anzuhoren die Sache also vor der Hand unerledigt bleiben musse womit sich aber Konrad nicht abweisen liess und besonders in Beziehung auf seine Beweismittel bemerkte Gotz III habe eine solche Unordnung in seiner Verwaltung gehabt dass wenn dessen Gemahlin Clara den Erbvogtei Brief uber Boblingen nicht nach Lichteneck mitgenommen hatte auch dieser nicht mehr in seinen Handen ware Die Rate berichteten uber die Verhandlung an Herzog Ulrich Vergleich und Ruckgabe des Dorfes Nordweil bei Alpirsbach Bearbeiten Obwohl Ulrich von der Rechtmassigkeit des Besitzes der betreffenden Ortschaften uberzeugt war wollte er sich aus Mitleid mit der bedrangten Lage des Grafen und aus Rucksicht fur die einst so hochgestellte Familie in keine weitere Erorterung dieses Handels einlassen Er bot Konrad einen Vergleich und das Dorf Nordweil im Breisgau an das zum Kloster Alpirsbach gehorte zu einem Mann und Dienstlehen sowie 200 Gulden jahrlichen Dienstgeld Konrad nahm das dankbar an und am 30 April 1537 wurde daruber ein formlicher Vertrag abgeschlossen Laut diesem Vertrag gestand Herzog Ulrich ihm das Dorf Nordweil nicht aus Gerechtigkeit sondern aus Gnaden zu weil er Konrad als einem geborenen Grafen und dessen Stamm und Namen zugetan war und weil er in Betracht zog dass Konrad sich nicht an der gewaltsamen Vertreibung des Herzogs beteiligt hatte Konrad und seine mannlichen Erben sollten dieses mit allen Zugehorigkeiten allen Nutzungen Einkommen und Rechten ubernehmen wie sie bis dahin der Pralat des dem Furstentum Wurttemberg zugehorigen Klosters Alpirsbach innegehabt hatte 1 1546 erwarb er die Burg Sponeck und weitere Guter im Breisgau Familie BearbeitenEr war in erster Ehe verheiratet mit Johanna Grafin von Birsch und in zweiter Ehe mit Catharina Truchsess von Waldburg 2 Er hatte folgende Kinder Sophia von Tubingen 3 Agathe Grafin von Tubingen 1576 3 Eberhard Graf zu Hohenlohe 5 Marz 1570 2 Georg III bei der Waldenburger Fastnacht 1570 Graf von Lichteneck Walpurg Grafin von Erbach 2 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Ludwig Schmid Geschichte der Pfalzgrafen von Tubingen Tubingen 1853 Seite 573ff a b c Julius Kindler von Knobloch und Badische Historische Kommission Hrsg Oberbadisches Geschlechterbuch Band 1 A Ha Heidelberg 1898 Seite 255 a b Johann Gottfried Biedermann Genealogie der hohen Furstenhauser im Frankischen Crayse welche aus denen bewahrtesten Urkunden Vermahlungsbriefen gesamleten Grabschriften und eingeholten genauen Nachrichten von innen beschriebenen hohen Hausern in gegenwartige Ordnung verfasset und zusammen getragen worden 1 Dietzel 1746 S 104 google de Seite 104 118 und Tabula CXIVNormdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 29 Juni 2018 PersonendatenNAME Konrad IV KURZBESCHREIBUNG Graf von Tubingen Herr zu Lichteneck Ab 1536 Herr zu Lichteneck und LimburgGEBURTSDATUM 15 Jahrhundert oder 16 JahrhundertSTERBEDATUM 1569 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Konrad IV Tubingen Lichteneck amp oldid 232906405