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Konon altgriechisch Konwn Konōn vor 444 v Chr wohl in Athen um 390 v Chr auf Zypern war ein athenischer Feldherr und Politiker Konon aus Promptuarii Iconum Insigniorum 1553 Inhaltsverzeichnis 1 Kerkyra 2 Mytilene 3 Aigospotamoi 4 Knidos 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseKerkyra BearbeitenSeit 414 v Chr also wahrend des Peloponnesischen Krieges war Konon mehrfach Stratege zumeist bei Kerkyra wo er die Korinther und Spartaner an der Uberfahrt nach Italien und Sizilien hinderte 408 v Chr erhielt er neben Alkibiades und Thrasybulos das Kommando uber die Flotte und blieb auch nach dem Sturz des Alkibiades 407 v Chr durch Volksentscheid einer der 10 Strategen Mytilene Bearbeiten406 v Chr schlug er gemeinsam mit seinen Admiralskollegen Leon und Erasinides im Kanal von Lesbos eine Seeschlacht gegen eine doppelt so starke peloponnesische Flotte unter dem spartanischen Seeherrn Kallikratidas Nach anfanglichen Erfolgen mussten die Athener vor der feindlichen Ubermacht weichen und wurden im Hafen von Mytilene eingeschlossen Nach einigen Tagen ersann Konon eine Kriegslist um seine beiden Unterfeldherrn durch die Blockade hinauszuschleusen und Erasinides der als einziger erfolgreich war schaffte es die Hauptstadt von der Belagerung in Kenntnis zu setzen Die Athener sandten daraufhin eine Entsatzflotte die Kallikratidas in der Schlacht bei den Arginusen besiegte und so Konon in Mytilene wieder befreite Nach dieser Schlacht wurden die siegreichen athenischen Befehlshaber jedoch im sogenannten Arginusenprozess von der uber die hohen Verluste aufgebrachten Volksversammlung zum Tode verurteilt da sie weder die schiffbruchigen Seeleute noch deren Leichen geborgen hatten Konon wurde als einziger Stratege nicht angeklagt da er wahrend der Schlacht noch in Mytilene eingeschlossen war Aigospotamoi BearbeitenBei der Vernichtung der athenischen Flotte durch den Spartaner Lysander 405 v Chr in der Schlacht bei Aigospotamoi gehorte Konon zum verantwortlichen Feldherrenkollegium der Athener zusammen mit Philokles Tydeus Adeimantos und Menandros Am Tag der Schlacht kommandierte Konon das Wachgeschwader der Athener und versaumte es die am Ufer lagernde Flotte rechtzeitig zu warnen Bei Eintreffen der Spartaner waren seine neun Schiffe deshalb als einzige seefertig und konnten sich so dem Angriff entziehen Auf der Flucht bewies Konon allerdings seine seemannische Erfahrung und Kaltblutigkeit indem er das verlassene Schiffslager der Spartaner beim Vorgebirge Abarnis nahe Lampsakos uberfiel und ihre dort zuruckgelassenen Grosssegel stahl um jegliche Verfolgung auszuschliessen Die Seemacht Athens aber wurde in der Schlacht vollstandig vernichtet die ubrigen Strategen und die attischen Burger im Heer von Lysander hingerichtet 1 Nach der Niederlage sandte Konon das Staatsschiff Paralos nach Athen um die Nachricht zu uberbringen wagte es selbst aber nicht zuruckzukehren Er zog es vor nach Zypern zu fliehen wo er Unterstutzung durch den freundlich gesinnten Konig Euagoras I erhielt Durch den Verlust der Flotte war Athen im folgenden Jahr zur Kapitulation gezwungen Knidos BearbeitenNach dem Ende des Peloponnesischen Kriegs lag Sparta ab 400 v Chr im Krieg mit dem Perserreich Dies nutzte Konon aus indem er sowohl mit Pharnabazos dem Satrapen Statthalter der persischen Provinzen Phrygien und Bithynien als auch mit dem persischen Grosskonig Kontakt aufnahm Diese ernannten Konon zum Admiral einer neuen Flotte mit der er gegen die Spartaner kampfen konnte 396 v Chr eroberte er Rhodos 394 v Chr gewann er gemeinsam mit Pharnabazos die Schlacht von Knidos Die spartanische Seeherrschaft war damit beendet Enge Mitarbeiter Konons waren in dieser Zeit Nikophemos den er zum Statthalter der Insel Kythera sudlich des Peloponnes machte und dessen Sohn Aristophanes der fur Konon diplomatische Auftrage erledigte und als Verbindungsmann in Athen fungierte Nach weiteren Eroberungen kehrte Konon zuruck nach Athen wo er die Langen Mauern wieder aufbauen und Athen durch seine Bundnis und Eroberungspolitik wiedererstarken liess 2 Daraufhin wollten die Spartaner sich mit den Persern zu Friedensverhandlungen treffen Konon gehorte zur athenischen Gesandtschaft In Sardes wo die Friedensverhandlungen stattfanden wurde er allerdings wegen angeblichen Verrats gefangen genommen Er entkam abermals nach Zypern wo er vermutlich wenig spater starb Sein Sohn war Timotheos Literatur BearbeitenGerhard Dobesch Konon 1 In Der Kleine Pauly KlP Band 3 Stuttgart 1969 Sp 293 Karl Wilhelm Welwei Das klassische Athen Demokratie und Machtpolitik im 5 und 4 Jahrhundert Darmstadt 1999 S 452 Index s v Konon Duane A March Konon and the Great King s Fleet In Historia Band 46 Nr 3 1997 S 257 269 Heinrich Swoboda Konon 3 In Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft RE Band XI 2 Stuttgart 1922 Sp 1319 1334 Weblinks BearbeitenCornelius Nepos Liber de excellentibus ducibus exterarum gentium 9 uber Konon lateinisch und deutsch Einzelnachweise Bearbeiten Xenophon Hellenika 2 1 27 32 Xenophon Hellenika 4 8 9f Normdaten Person GND 119404338 lobid OGND AKS VIAF 821069 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME KononKURZBESCHREIBUNG athenischer Feldherr und PolitikerGEBURTSDATUM vor 444 v Chr STERBEDATUM um 390 v Chr STERBEORT Zypern Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Konon Feldherr amp oldid 231714350