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Der Kommandoposten Heinrich Armeebezeichnung KP Heinrich A 1956 befindet sich im Fels Triaskalk des Hondrichhugels Hondrichwald 851 8 m u M dem hochsten Punkt der Gemeinde Spiez und am linken Ufer des Thunersees im Berner Oberland Eingang links mit TarnungEingang rechtsDas Werk gehorte zur Sperrstelle Hondrich Armeebezeichnung Nr 2129 1 und zum Einsatzraum der 3 Division und ab 1947 der Reduitbrigade 21 Es wurde 1941 1943 erstellt und 2005 aus der Geheimhaltung entlassen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bau 3 Die Infrastruktur des Kommandopostens 3 1 Heutige Infrastruktur 4 Artilleriebeobachtung 5 Truppen 6 Heute 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Anstoss zum Bau des Werks gab die von General Guisan befohlene neue Armeestellung im Reduit Operationsbefehle Nr 11 12 13 Die 3 Division Berner Division wurde von der Limmatstellung abgezogen und dislozierte vom Fricktal in den neuen Einsatzraum beidseits des Thunersees Der KP Heinrich war die zentrale Feuerkoordinations Feuerleitstelle mit Kommando und Beobachtungsposten fur die Artilleriewerke rund um den Thunersee Aeschiried Burg Faulensee Hondrich Krattigen und Hentschenried Legi Mulenen Heustrich Schmockenfluh Waldbrand sowie der mobilen Batterien Bau Bearbeiten nbsp Fundament des ehemaligen Beobachtungsturms OstAufgrund der relativ stabilen Reduitfront sollten mit dem Bau des Kommandopostens Heinrich zentrale Beobachtungsposten und eine Feuerleitung fur die ganze Artilleriegruppe ermoglicht werden Im September 1940 hatten Offiziere der Art Beob Kp 3 im Hondrichwald mogliche Standorte fur zwei Lichtmesspunkte evaluiert und Fotos fur ein Panorama Hondrichwald erstellt Im Januar 1941 wurden Bunker und Stollen projektiert und Stollenausgange abgesteckt Im September wurden die beiden Eingangsstollen von Oktober bis Marz die beiden zentralen Stollen der Hauptstollen sowie Zugangs Neben Seiten Unterkunftsraume und Buros und Fensterstollen ausgebrochen Anschliessend wurden die Sohlen und Treppen betoniert und die Funk und Mannschaftskavernen zur Abdichtung mit speziellem Spritzbeton gunitiert 1943 wurden die Bauwerke und installationen Turen Beobachtungsscharten Trennwande Wasserreservoir WC und Waschanlage mit Luftung Telefonzentralenraum Niedervoltinstallation erstellt Die Baukosten beliefen sich auf rund 900 000 Franken Am West und Ostende des Hondrichhugels wurden im Oktober November 1940 zwei zerlegbare Beobachtungsturme auf Betonsockeln aufgestellt die vorher an der Limmatstellung am Gebenstorferhorn standen sie wurden 1955 56 abgebrochen Der Turmoberteil konnte 5 Meter eingezogen werden womit der Turm ausserhalb der Beobachtungszeit in den Baumkronen verschwand Die Infrastruktur des Kommandopostens Bearbeiten nbsp Nahverteidigung linksDer Zugang erfolgt vom Bauert Hondrich her uber zwei Fusswege die durch den Wald bis zum Vorplatz der Anlage und zu den beiden Stolleneingangen fuhren Er war neben den Fusswegen durch eine Materialseilbahn erschlossen Der Kommandoposten hatte einen 318 Meter langen Hauptstollen vier Doppelbeobachtungsstande von Ost nach West A B C D mit Auswerteraumen 11 Funknischen kabinen und zwei Eingangen mit je einer Scharte zur Nahverteidigung Telefonverbindungen und eine grosse Zentrale Der Beobachtungsstand D verfugte uber eine Scharte fur Scherenfernrohr und Lichtmesstheodoliten Die 10 Meter uber dem Eingang liegende Hauptetage wird uber eine Treppe erreicht Bei der Hauptkreuzung treffen sich die zwei Zentralstollen der Neben oder Fensterstollen Notausgang Seilbahnzugang sowie der Zugangsstollen zum Unterkunfts und Burotrakt und zum Hauptstollen Die Werkverteidigung bestand aus einer Eingangs und Nahverteidigung Die Notausgange befinden sich beim Fensterstollen und in der Nahe des Beobachtungsstandes A Heutige Infrastruktur Bearbeiten Telefonzentrale P66 90 1968 Frischwasserversorgung Waschraum und Toilettenanlage Energieversorgung Maschinenraum Gasschleuse Panzerturen 1953 Heizung und Kuhlung Ventilation Gasschutz Klimaanlage 1954 Werkschutz Kuche Unterkunft Buro 1957 Materialseilbahn 2007 abgebaut Artilleriebeobachtung Bearbeiten nbsp Beobachtungsturm am GebenstorferhornDer KP Heinrich wurde hauptsachlich von der Artilleriebeobachtungskompanie 3 betrieben Der im Ersten Weltkrieg entwickelte Artillerienachrichtendienst Art ND umfasste Kavallerie Radfahrerpatrouillen Ballonpioniere und Flieger Mit der Truppenordnung 1924 wurden die Artilleriebeobachtungskompanien Art Beob Kp eingefuhrt Der Art ND hatte fur die Artillerie relevante Nachrichten zu ermitteln zu sammeln und zu prufen sowie Nachrichten verschiedener Quellen zu vergleichen und diese an die das betreffende Artilleriekommando weiterzuleiten Mit der Truppenordnung 1936 TO36 wurde jeder Division eine Art Beob Kp zugeteilt die aus Stab Schallmesszug Lichtmesszug Photographenzug Wetterzug Verbindungszug und Motorfahrerzug bestand Die Art Beob Kp musste Standorte und Feuerintensitat feindlicher Batterien anhand ihres Feuers feststellen damit diese von der eigenen Artillerie bekampft werden konnten Damit der Schiesskommandant das Feuer der Batterie leiten konnte wurde er auf dem Beobachtungsposten von einem Schreiber und von Telefonisten unterstutzt Neben Schiess und topographischen Karten Kartenwinkelmesser Koordinaten und Seitenskalen der Leitgeschutze verwendete er Grabenfernrohr Batterieinstrument oder Lichtmesstheodolit Die Art Beob Kp 3 hatte im Reduit Stellungen Fotostandorte Bauten Stollen zu vermessen und im Raum Thun Dispositive und Fotopanoramen zu erstellen Die bisherige Schall und Lichtmessung war uberholt und die entsprechenden Einheiten wurden 1949 aufgelost Truppen BearbeitenWahrend des Zweiten Weltkriegs Aktivdienst 1939 1945 Die Artillerie Gruppe II der 3 Division mit dem Schweren Motorkanonenregiment 14 ab Juni 1941 Regiment 12 und der Schweren Motorkanonenabteilung 3 hatte ihre Feuerstellungen im Raum Faulensee Krattigen Reichenbach Aeschi Hondrich und den Kommandoposten im Hondrichwald Wahrend des Kalten Kriegs Das Festungsartillerieregiment Fest Art Rgt 21 wurde im April 1948 aufgestellt Es umfasste neben der Festungsabteilung 8 die fur den Kommandoposten Heinrich relevanten Einheiten Festungsartillerieabteilung Fest Art Abt 14 mit den Festungsartilleriekompanien Fest Art Kp 73 Schmockenfluh 77 Legi Waldbrand 78 Interlaken sowie die Fest Art Abt 15 mit den Fest Art Kp 74 Hondrich 75 Burgfluh und 76 Faulensee Mit der Truppenordnung 1951 wurden die Artilleristen und Infanteristen der Aussenverteidigung in Festungseinheiten Fest zusammengefasst und die Bezeichnung Art weggelassen 2 Heute BearbeitenEnde 2006 wurde die Festung an Privatpersonen verkauft Der Festungsverein Hondrich betreibt die Anlage mit dem Ziel sie der Nachwelt zu erhalten Sie ist an fixen Fuhrungsterminen gemass Website des Festungsvereins oder auf Anfrage zur Besichtigung mit Fuhrung geoffnet Literatur BearbeitenHans Rudolf Schoch KP Heinrich Kommandoposten Feuerleitstelle und Beobachtungsposten Festungsverein Hondrich bei Spiez Hrsg 2012 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kommandoposten Heinrich Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des KP Heinrich Festung Oberland Kommandoposten Heinrich A1956 Unterirdische Schweiz Artilleriefeuerleitstelle Heinrich Verein der Museen im Kanton Bern Festungsverein Hondrich KP Heinrich Hondrich bei Spiez Jungfrau Zeitung vom 22 Marz 2016 Wo der Geist des Reduit lebtEinzelnachweise Bearbeiten Festung Oberland Sperrstelle 2129 Hondrich Hans Rudolf Schoch KP Heinrich Kommandoposten Feuerleitstelle und Beobachtungsposten Festungsverein Hondrich bei Spiez Hrsg 2012 HS Publikationen Verlag fur Publikationen uber Schweizer Befestigungen Bunker und Festungen Frutigen46 674669444444 7 6793666666667 Koordinaten 46 40 28 8 N 7 40 45 7 O CH1903 618420 169300 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kommandoposten Heinrich amp oldid 233296641