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Dieser Artikel befasst sich mit Koitenhagen bei Greifswald Ebenfalls Koitenhagen heisst ein Ortsteil von Weitenhagen im Landkreis Vorpommern Rugen Koitenhagen koːtn ˈhaːgn ist ein Teilgebiet des heutigen Greifswalder Stadtteils Gross Schonwalde und war ursprunglich eine eigenstandige Ortschaft die aus dem Gutsbezirk Koitenhagen entstanden ist Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Erstmalige Erwahnungen Ursprung und Namensherkunft 1 2 Die Entstehung des Gutes Koitenhagen 1 3 Koitenhagen nach dem Krieg in der DDR und heute 2 Geografie Ausdehnung 3 Einzelnachweise 4 LiteraturGeschichte BearbeitenErstmalige Erwahnungen Ursprung und Namensherkunft Bearbeiten Schriftliche Erwahnung findet Koitenhagen erstmals 1543 als Kotkenhagenn in einem Pachtextrakt des acht Jahre zuvor durch Sakularisation des Klosters Eldena entstandenen herzoglichen Amtes Eldena 1 dann 1577 als Kotkenhagen 1627 als Koitkenhagen 1634 als Kotkenhagen und schliesslich 1761 als Koitenhagen 2 Theodor Pyl vermutet dass Koitenhagen identisch mit Abbeteswald ist 3 welches erstmals in einer Urkunde vom 29 Juli 1280 als neu angelegte grangiarum Abbatisuualde 1281 verschiedentlich als Abbatiswolt Abbeteswolt und Abbeteswolde und als letzte uberlieferte Erwahnung 4 1298 als Abbeteswald erwahnt wird 5 Abbeteswald oder auch Abtswalde Wald des Abtes konnte nach Ansicht Witkowskis zunachst die Bezeichnung eines dem Kloster Eldena bzw dessen Abt unterstehenden Waldes gewesen sein der dann auf die darin errichtete Grangie den aus dieser hervorgegangenen Hof sowie die um ihn entstehende Siedlung ubertragen wurde 6 Der Name Koitenhagen geht nach Pyl auf einen Familiennamen zuruck 7 Hess weist dem zustimmend auf einen Registereintrag von 1570 hin in dem die Familie Kotzke vermerkt ist 1 Die Endung hagen ist dabei eine gangige Bezeichnung fur Siedlungen die in einem Hag entstanden sind Die Entstehung des Gutes Koitenhagen Bearbeiten Das Gebiet Koitenhagens gehorte zum Amt Eldena siehe oben welches 1634 durch die Schenkung des letzten Pommernherzogs Bogislaw XIV in das Eigentum der Universitat Greifswald ubergegangen war Anfang des 19 Jahrhunderts existierten auf dem koitenhager Gebiet mehrere Hofe Das sudlich der Strasse nach Anklam gelegene Gehoft kam 1844 nach Gross Schonwalde ein weiteres Gehoft ging ein 8 Es verblieben Hof 1 im Westen Hof 2 in der Mitte sowie das Forstergehoft und das Grundstuck des Krugs im Osten des koitenhager Gebietes 9 Die beiden verbliebenen Bauernhofe wurden dann 1864 zu einem Gut mit einem Gesamtgebiet von 177 5 ha zusammengelegt 10 1868 ubernahm Feodor Heinsius das Gut Koitenhagen 11 Anfang des 20 Jahrhunderts befand es sich dann in der Hand der Familie Becker die neben dem Gut Koitenhagen auch die Guter Eldena und Ladebow von der Universitat gepachtet hatte 12 Koitenhagen nach dem Krieg in der DDR und heute Bearbeiten Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurden die Guter Koitenhagen Gross Schonwalde 1 und Gross Schonwalde 2 im Oktober 1945 zu Lehr und Versuchsgutern der Universitat Greifswald erklart 1956 wurden die Guter Koitenhagen und Gross Schonwalde dann vom Ministerium fur Land und Forstwirtschaft der DDR als Volkseigene Guter VEG ubernommen 13 Koitenhagen gehorte zunachst zur Gemeinde Gross Schonwalde welche dann 1974 nach Greifswald eingemeindet wurde 14 Das gesamte eingemeindete Gebiet bildete den Stadtteil Gross Schonwalde an Koitenhagen erinnerte lange Zeit nur noch der Name der Koitenhager Landstrasse deren sudliche Halfte in etwa mit der Westgrenze ubereinstimmt die sich fur das koitenhager Gebiet im 19 Jahrhundert konsolidiert hatte Nach der Wiedervereinigung besann man sich wieder verstarkt auf die historischen Wurzeln Die Stadt Greifswald stellte fur das sudostlich der Kreuzung von Anklamer Strasse und Koitenhager Landstrasse gelegene Gebiet den Bebauungsplan Nr 58 Gut Koitenhagen auf Das geplante Neubaugebiet wurde von 1997 bis 2002 erschlossen und bietet heute als Wohngebiet Gut Koitenhagen uber 600 Einwohnern in Ein Doppel und Reihenhausern Wohnraum 15 Es umfasst zudem Strassen deren Namen ebenfalls an das historische Koitenhagen erinnern Geografie Ausdehnung BearbeitenDas Koitenhager Gebiet umfasste mit Veranderungen der Grenzverlaufe im Einzelnen insbesondere an der Westgrenze das Gebiet westlich der Kreuzung von Anklamer Landstrasse und Schonwalder Landstrasse bis zum Universitatsforst welcher fruher zum Gut Eldena gehorte und heute zum Greifswalder Stadtteil Eldena gehort 16 Jahr Flache ha 1580 115 341697 115 341724 1201787 1861824 192 911864 2091885 2391913 238 721925 161 511946 238 73Quelle Hess 17 Einzelnachweise Bearbeiten a b Gerhard Hess Die kulturgeographische Entwicklung Volltitel siehe unter Literatur S 23 Teodolius Witkowski Die Ortsnamen des Kreises Greifswald Weimar 1978 S 98 Theodor Pyl Geschichte des Cistertienserklosters Eldena im Zusammenhange mit der Stadt und Universitat Greifswald S 298 Gerhard Hess Die kulturgeographische Entwicklung Volltitel siehe unter Literatur S 28 Theodor Pyl Geschichte des Cistertienserklosters Eldena im Zusammenhange mit der Stadt und Universitat Greifswald Teil I S 298 f Teodolius Witkowski Die Ortsnamen des Kreises Greifswald Weimar 1978 S 27 Gerhard Hess Die kulturgeographische Entwicklung Volltitel siehe unter Literatur S 22 Teodolius Witkowski Die Ortsnamen des Kreises Greifswald Weimar 1978 S 27 siehe ferner Dietrich Rahn Die Orts und Flurnamen des Stadt und Landkreises Greifswald Ihre Entstehung und ihre Bedeutung fur die Pommersche Heimatkunde zugleich Dissertation Universitat Greifswald 1923 S 22 Theodor Pyl Geschichte des Cistertienserklosters Eldena im Zusammenhange mit der Stadt und Universitat Greifswald Teil I S 298 Gerhard Hess Die kulturgeographische Entwicklung Volltitel siehe unter Literatur S 86 Siehe Gerhard Hess Die kulturgeographische Entwicklung Volltitel siehe unter Literatur Karte 9 Gerhard Hess Die kulturgeographische Entwicklung Volltitel siehe unter Literatur S 90 ferner S 98 Gerhard Hess Die kulturgeographische Entwicklung Volltitel siehe unter Literatur S 90 Gerhard Hess Die kulturgeographische Entwicklung Volltitel siehe unter Literatur S 95 Gerhard Hess Die kulturgeographische Entwicklung Volltitel siehe unter Literatur S 96 Rudolf Biederstedt Untersuchungen zur Besiedlungsgeschichte der Greifswalder Vorstadte und Ortsteile in Baltische Studien NF Bd 77 1991 S 81 greifswald de Bebauungsplan Siehe Gerhard Hess Die kulturgeographische Entwicklung Volltitel siehe unter Literatur Karten 7 1814 9 1844 11 1865 15 1910 und 2 1937 Gerhard Hess Die kulturgeographische Entwicklung Volltitel siehe unter Literatur Tabelle 4 Anhang Literatur BearbeitenGerhard Hess Die kulturgeographische Entwicklung der akademischen Dorfer Koitenhagen Gross Schonwalde Klein Schonwalde und Weitenhagen Potthagen auf historisch geographischer Grundlage zugleich Dissertation Universitat Greifswald 1957 Manfred Niemeyer Ostvorpommern Quellen und Literatursammlung zu den Ortsnamen Bd 2 Festland Greifswalder Beitrage zur Ortsnamenkunde Bd 2 Ernst Moritz Arndt Universitat Greifswald Institut fur Slawistik Greifswald 2001 ISBN 3 86006 149 6 Seiten 6854 077922222222 13 4301 Koordinaten 54 4 40 5 N 13 25 48 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Koitenhagen amp oldid 196472143