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Der Alltag in den kontemplativen christlichen Klostern ist gepragt von einem Rhythmus von Gebet und Arbeit Ora et labora der durch die Horen des Stundengebets strukturiert wird Klosterkirche MaulbronnAm Beispiel des Zisterzienserklosters Maulbronn soll hier gezeigt werden wie der Alltag der Monche in etwa aussah Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Inhaltsverzeichnis 1 Personal im Kloster 1 1 Abt 1 2 Prior 1 3 Kellermeister 1 4 Monche 1 5 Konversenmeister 1 6 Konversen 2 Tagesablauf 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweisePersonal im Kloster BearbeitenDie Mitglieder eines Klosters leben in einer stark hierarchisch gegliederten Gemeinschaft Abt Bearbeiten Der Abt ist das Oberhaupt der Abtei und wird in freier Wahl von allen Ordensbrudern gewahlt Im fruhen Mittelalter wurde er allerdings auch haufig durch den Konig bestimmt Nach seiner Wahl durch die Mitbruder ist ihm jeder Klosterangehorige zu unbedingtem Gehorsam verpflichtet Er vertritt das Kloster nach aussen schliesst Vertrage ab und entscheidet in der Regel nach Rucksprache mit seinen Mitbrudern uber Kauf und Verkauf von Klostergutern Im Mittelalter unterstand er staatsrechtlich oft nur dem Kaiser Seiner Vollmacht waren nur zwei Schranken gesetzt die Ordensregel und das Generalkapitel Das Kloster wurde jahrlich vom Abt der Mutterabtei visitiert und einmal im Jahr versammelten sich alle Klostervorstande zum Generalkapitel Dort wurden die Klosterverwaltungen gepruft und gelegentlich auch etwa untaugliche Abte abgesetzt Prior Bearbeiten Der Prior wird vom Abt ernannt Er vertritt den Abt in seiner Abwesenheit und steht sonst dem inneren Dienst vor Er steht an der Spitze der Klosterbruder mit denen er den Tageslauf teilt und leitet alle Versammlungen und verteilt im Namen des Abtes die Tagesarbeit Der Prior ist Exerzitienmeister und Seelsorger Kellermeister Bearbeiten Der Kellermeister Cellerar ist nach dem Prior der wichtigste Gehilfe des Abts Als Klosterverwalter gehen alle Einkunfte durch seine Hand Er stand den Laienbrudern Konversen vor die ihm Rechenschaft schuldeten Um dieser Tatigkeit nachgehen zu konnen genoss er Freiheiten wie die Laienbruder und musste sich in Belangen die seine Arbeit betrafen nicht an das Schweigegebot halten Monche Bearbeiten Die Monche sind im Gegensatz zu den Laienbrudern den Konversen in erster Linie fur die Seelsorge und den Gottesdienst da Nicht wenige sind im Schuldienst tatig oder arbeiten als Theologen oder Wissenschaftler auch ausserhalb des Klosters Die Laienbruder waren bis in die Neuzeit meist nicht nur dienstlich sondern auch raumlich von den Monchen getrennt Eine Scheidewand zog sich durch das ganze Kloster das dadurch zu einer Doppelanstalt wurde Wahrend die Konversen meist in der Landwirtschaft oder als Handwerker tatig waren kummerten sich die Monche um Liturgie und geistige Arbeit Sie waren in ihrem Tagesablauf nach der Carta Caritatis der Zisterzienser zum Lesen und oder Schreiben verpflichtet Konversenmeister Bearbeiten Der sogenannte Konversenmeister war der Exerzitienmeister und Seelsorger der Laienbruder Er leitete den Gottesdienst der Konversen nahm ihnen die Beichte ab und besuchte die Handwerker in den Werkstatten die Hirten auf dem Feld die Meier und Winzer auf den Hofen Konversen Bearbeiten Die Konversen oder Laienbruder sind ebenfalls Monche Auch sie sind zum Schweigen Beten Singen und Fasten verpflichtet unterschieden sich aber zu Zeiten von den Priestermonchen durch Kleidung und Haartracht Sie trugen statt des Habits ein armelloses Obergewand und eine andere Tonsur Sie lebten innerhalb des Klosters als eine Gemeinschaft der praktisch Tatigen als Hirten Winzer Fischer und Handwerker aller Art waren aber den Priestermonchen nicht eigentlich untergeordnet Heute sind Laienmonche den Priestermonchen ausser der Weihe zum Priester weitgehend gleichgestellt Auch Laienmonche konnen auf Grund ihrer weltlichen Berufe durchaus auch gehobenen Aufgaben nachgehen Konversen sind weiterhin als Arbeiter vorzustellen Tagesablauf BearbeitenDer Tagesablauf der Monche wurde durch die acht taglichen Horen des Stundengebets gegliedert die der heilige Benedikt von Nursia den Monchen vorschrieb Sie sollten mit Psalm 119 zu Gott sprechen Ich lobe dich des Tags siebenmal und mitten in der Nacht stehe ich auf dir zu danken Die Monche schliefen im Mittelalter angekleidet auf Strohsacken wahrend die ganze Nacht uber ein Licht brennt Um 2 Uhr weckt der Subprior durch ein Glockenzeichen die Bruder zur Matutin Sofort erheben sich alle um zu dem von drei Kerzen erleuchteten Herrenchor zu schreiten Auf Vaterunser und Glaubensbekenntnis folgen Psalmen und Lobgesange dann spricht der Abt den Segen Nach einem Wechselgesang setzten sich die Monche zum Anhoren von Abschnitten aus der Bibel oder den Kirchenvatern Nach der vierten Lektion wird das Gloria angestimmt dann folgen wieder Psalmen bis ein Spruchvers zum Schlussgebet uberleitet Diese Vigilie kann bis zu drei Stunden dauern Wenn noch Zeit ubrig bleibt so haben sich die Monche im Kapitelsaal mit Lesen zu beschaftigen Bei Beginn der Morgendammerung ruft die Glocke zu den Laudes worin hauptsachlich Lobpsalmen gesungen werden Dann tritt eine Pause ein Unmittelbar nach Sonnenaufgang versammeln sich die Monche zur Prim mit dem feierlichen Hochamt Jetzt gehen die Monche in den Kapitelsaal Ein Priester liest eine kurze Predigt dann ein Kapitel aus der Ordensregel Danach werden die Namen derjenigen Monche verlesen die etwas zu bussen haben Hierauf wird aller verstorbenen Bruder des Ordens und ihrer verstorbenen Verwandten gedacht Endlich ergreift der Leitende das Wort und legt das verlesene Kapitel der Ordensregel aus Dann geht er zur Abstrafung der Ubertretungen uber Jeder Ordensbruder darf jeden anklagen Dem Beschuldigten ist es aber verboten am gleichen Tag mit einer Gegenanklage zu antworten Hierauf werden die Geisselungen vollzogen Der Busser entkleidet sich bis zum Gurtel und wahrend er gepeitscht wird ruft er Es ist meine Schuld meine grosste Schuld ich will mich bessern Der Leitende bestimmt wann es genug ist Nun verneigen sich alle und entfernen sich Nur wer beichten will bleibt beim Prior zuruck Anschliessend werden im Parlatorium die Weisungen zu den verschiedenen Tagesarbeiten erteilt im Sommer ziehen viele Monche aufs Feld im Winter tritt dafur Hausarbeit oder das Lesen erbaulicher Schriften ein Genau zwischen Aufgang und Mittagsstand der Sonne ist die Terz der vierte Gottesdienst Wer keine Arbeit hat beschaftigt sich mit Lesen frommer Bucher im Kreuzgang bis zur Sext dem Mittagsgottesdienst an dem das Mittagessen im Herrenrefektorium anschliesst Die Ordensbruder waschen sich an der Brunnenkapelle die Hande dann tritt jeder still an seinen Platz Der Prior lautet zu Beginn bis der 51 Psalm in der Stille gebetet ist Darauf spricht der ganze Chor benedicite dann Halbchor gegen Halbchor das Gloria und Kyrie eleison den Schluss bildet ein halblautes Vaterunser Jetzt spricht der Wochenpriester Wir flehen Herr segne deine Gaben Darauf bekreuzigen sich alle und nehmen Platz Das Mittagessen besteht meistens aus Brei und Hulsenfruchten als Fleischspeisen sind nur Fisch und Geflugel gestattet Ausserdem erhalt jeder Monch taglich ein Pfund Schwarzbrot und einen halben Schoppen 0 27 Liter Wein der mit Wasser vermischt wird Wahrend des Essens ist Stillschweigen zu beachten Gleichzeitig werden auf der Kanzel des Speisesaals Stucke aus der Bibel oder den Kirchenvatern auch Teile einer Predigt vorgelesen Wer spricht dem wird der Wein bzw das Essen weggenommen oder er wird korperlich gezuchtigt Zum Schluss gibt der Prior ein Zeichen mit der Glocke worauf sich alle erheben und gemeinsam einen Dankvers sprechen Unter Absingen eines Psalms ziehen die Monche paarweise zu einem Dankgebet in die Kirche Nach Beendigung aller Zeremonien haben die Monche eine kurze Bettruhe und ziehen in Reih und Glied zum Schlafsaal Nach dem Zeichen zum Aufstehen eilen sie zur Brunnenkapelle um sich die Augen auszuwaschen Genau in der Mitte zwischen Mittag und Sonnenuntergang ruft die Glocke zur Non die wieder in der Kirche mit Gebet Hymnen Psalmen und Vorlesungen gefeiert wird Im Sommer geht es nun wieder zum Refektorium wo unter allerhand Zeremonien das Bibere eingenommen wird etwas Wasser in das jeder auch etwas von seinem Wein giessen konnte Nun folgen wieder einige Stunden Arbeit bis zur Vesper dem Abendgottesdienst An diesen vorletzten Gottesdienst schliesst sich ein kaltes Abendbrot dann die Abendlektion im Kreuzgang Dabei wird aus den Lebensgeschichten der heiligen Vater vorgelesen auch aus Cassians Gesprachen uber das Klosterleben Danach ziehen alle in die Kirche zur Schlussandacht des Tages dem Komplet welche die Zahl der Horen komplett macht Zum Schluss wird jeder im Vorubergehen vom Abt oder Prior mit Weihwasser besprengt und geht in den Schlafsaal 1 Literatur BearbeitenUlrich Knapp Das Kloster Maulbronn Geschichte und Baugeschichte Theiss Stuttgart 1997 ISBN 978 3 80621289 1 Gustav Lang Fuhrer durch das Kloster Maulbronn Georg Kohl Brackenheim 1959 Michael Topfer Die Konversen der Zisterzienser In Berliner historische Studien Band 10 Berlin 1983 Weblinks BearbeitenLeben im Kloster auf www abtei lichtenthal de Kloster Tagesablauf auf www kloster aktuell deEinzelnachweise Bearbeiten Verkurzt aus Gustaf Lang Fuhrer durch das Kloster Maulbronn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Klosteralltag Zisterzienser amp oldid 238330710