www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel behandelt das Kloster in Albanien Zum Kloster der vierzig Martyrer in Hebron siehe Deir al Arbaʿin Das Kloster der vierzig Martyrer albanisch Manastiri i 40 Shenjtoreve griechisch Iera Monh Saranta Martyrwn Iera Moni Saranta Martyron ist ein ehemaliges christliches Kloster bei Saranda in Sudalbanien das den Vierzig Martyrern von Sebaste gewidmet war Vom Kloster das zum nationalen Kulturgut Albaniens zahlt sind heute nur noch Ruinen erhalten Ruinen der Anlage Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Name 2 Geschichte 2 1 Mittelalter 2 2 19 und 20 Jahrhundert 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLage und Name Bearbeiten nbsp Der Kloster Hugel links und der Hugel mit der Burg Lekures rechtsDas Kloster liegt auf einem Hugel 211 m u A 1 uber der Stadt und der Bucht beim Dorf Gjashta 2 Etwas sudlich befand sich auf dem Hugel wo spater von Ali Pascha Tepelena die Burg Lekures errichtet wurde im Mittelalter eine kleine Siedlung 3 Der Name des Ortes Saranda leitet sich vom griechischen Namen des Klosters griechisch Agioi Saranta Hagioi Saranta ab 4 Geschichte BearbeitenMittelalter Bearbeiten Das Kloster wurde im spaten 5 oder 6 Jahrhundert errichtet 4 5 Das antike Onchesmos an der Stelle des heutigen Saranda der Hafen von Phoinike war im 5 Jahrhundert Bischofssitz 6 Die rund 43 Meter lange und 23 Meter breite Basilika besteht aus dem zentralen Kirchenschiff und jeweils drei Apsidiolen in den seitlichen Kirchenschiffen An der Ostseite befand sich eine weitere Apsis im Westen eine Exonarthex Noch gut erhalten ist die Krypta in der ringformig zehn Kapellen angeordnet sind Altere kaum erhaltene Fresken in der Krypta aus der Spatantike zeigen architektonische Darstellungen neue aus dem 9 Jahrhundert sind figurativ Neben den Kapellen befand sich im Untergeschoss noch eine Zisterne die spater in einen weiteren Andachtsraum verwandelt wurde Von weiteren Klosterbauten sind noch einige Ruinen erhalten 4 2 Ein aufwandiges System von Zisternen und Wasserleitungen speiste einen Springbrunnen 7 Es wird vermutet dass das Kloster eine bedeutende Pilgerstatte gewesen ist 4 Der Bau wird fur die damalige Zeit als gewaltige Kirche Guntram Koch bezeichnet 6 Man geht auf dass ein solch grosser und aufwandiger Bau die Moglichkeiten der damaligen lokalen Eliten weit uberschritten hatte Die Kirche war aufgrund ihres Prunks ihrer Dimensionen sowie der architektonischen Umsetzung und Bautechnik mit grossen uber und unterirdischen Raumen fur damalige Zeit einzigartig Man geht deswegen davon aus dass das Kloster eine weit uberregionale Bedeutung hatte und vermutlich sogar vom Patriarchen in Konstantinopel in Auftrag geben worden war auch wenn Inschriften andere Stifter bezeichnen Es ist vergleichbar mit anderen bedeutenden Pilgerheiligtumer der Spatantike wie das Kloster des Heiligen Georgs im syrischen Resafa das Kloster von Abu Mena in Agypten oder das Simeonkloster von Qalʿat Simʿan in Syrien 7 Im Zentrum des Wallfahrtkults durfte der Kryptoportikus gestanden sein der zwar praktisch lichtlos aber sehr gut beluftet und somit fur viele Besucher ausgelegt war Nach dem Besuch der Kapellen wandten sich die Glaubigen einem weiteren Korridor zu wo sich am Ende in Nischen die Reliquien das Zentrum der Anlage befanden Es ist unklar welchen Heiligen hier gehuldigt wurde der Name der Vierzig Heiligen konnte spater entstanden sein 4 5 Der Kryptoportikus durfte einer anderen Nutzung gedient haben bevor er zu einer christlichen Pilgerstatte verwandelt wurde 7 Zu ersten Zerstorungen kam es schon durch Einfalle der Ostgoten in der Region im Jahr 551 7 Im 9 Jahrhundert wurde der Bau erneuert 4 19 und 20 Jahrhundert Bearbeiten Zumindest bis in die Mitte des 19 Jahrhunderts lebten noch Monche rund um die Kirche 5 Zu einer ersten zerstorerischen Explosion kam es 1878 als Munition von griechischen Soldaten explodierte Fotografien aus den 1910er und 1920er Jahren zeigen 8 dass die Aussenmauern der Kirche schon stark beschadigt waren Die Anlage wurde aber noch immer genutzt und im dachlosen Innenraum der Basilika war ein kleiner Kirchenbau errichtet worden Die Reste des Gebaudes mit Ausnahme der Kellergewolbe wurden wahrend des Zweiten Weltkriegs durch Bomben der Alliierten zerstort 7 nbsp Aufnahme des Klosters von 1913 nbsp Ansichtskarte von 1916Spater nutzte die albanische Armee das Gelande 7 das erst nach 1997 wieder zuganglich war 5 2015 wurde die Restaurierung der Anlage angekundigt 9 Im Jahr 1970 wahrend des Religionsverbots in Albanien wurde das Kloster zum nationalen Kulturdenkmal erklart 10 Die Ruinen innerhalb des militarischen Sperrgebiets wurden aber nicht unterhalten die Wandmalereien sind erheblich beschadigt 6 7 Literatur BearbeitenJohn Mitchell The Archaeology of Pilgrimage in Late Antique Albania The Basilica of the Forty Martyrs In William Bowden Luke Lavan Carlos Machado Hrsg Recent Research on the Late Antique Countryside Late Antique Archaeology Vol 2 Brill Leiden Boston 2004 ISBN 90 04 13607 X S 145 ff Gazmend Muka Bazilika qe i dha emrin Sarandes In Instituti i Monumenteve te Kultures Hrsg monumentet Nr 44 Tirana 2002 S 7 40 John Mitchell William Bowden The Church of the Forty Martyrs The Recovery of a Forgotten Master Building from the End of Antiquity In Minerva Nr 13 2002 S 31 33 Ylber Hysi Das Kloster der 40 Heiligen Martyrer Gent Grafik Tirana 2009 ISBN 978 99956 51 51 0 Einzelnachweise Bearbeiten Offizielle Karte 1 50 000 des militarischen kartographischen Amtes Albaniens Blatt J 34 5 A 2 Auflage Tirana 1983 a b Manastiri i 40 Shenjtoreve Nicht mehr online verfugbar In Instituti i Monumenteve te Kultures Archiviert vom Original am 30 August 2017 abgerufen am 5 Mai 2017 albanisch nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot imk gov al Oliver Gilkes Albania An Archaeological Guide I B Tauris London 2013 ISBN 978 1 78076 069 8 S 258 a b c d e f Oliver Gilkes Albania An Archaeological Guide I B Tauris London 2013 ISBN 978 1 78076 069 8 S 256 a b c d John Mitchell The Archaeology of Pilgrimage in Late Antique Albania The Basilica of the Forty Martyrs In William Bowden Luke Lavan Carlos Machado Hrsg Recent Research on the Late Antique Countryside Late Antique Archaeology Vol 2 Brill Leiden Boston 2004 ISBN 90 04 13607 X S 145 ff a b c Guntram Koch Albanien Kunst und Kultur im Land der Skipetaren DuMont Kunst Reisefuhrer DuMont Koln 1989 ISBN 3 7701 2079 5 S 264 266 a b c d e f g Ylber Hysi Das Kloster der 40 Heiligen Martyrer Gent Grafik Tirana 2009 ISBN 978 99956 51 51 0 vgl auch Datei Kikoto a tenger felol nezve Fortepan 8336 jpg Margarita Skenderaj The Forty Saints Monastery will undergo a major restoration 70 years after its destruction In Agjencia Telegrafike Shqiptare 12 Juni 2015 abgerufen am 6 Mai 2017 englisch Lista e monumenteve te kultures Qarku Vlore PDF Nicht mehr online verfugbar Instituti i Monumenteve te Kultures archiviert vom Original am 5 Juli 2018 abgerufen am 5 Mai 2017 albanisch nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot imk gov al 39 872416666667 20 021444444444 211 Koordinaten 39 52 20 7 N 20 1 17 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster der vierzig Martyrer amp oldid 229649444