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Das Kloster Vitskol Witheschole Vitae scola ist ein ehemaliges Zisterzienserkloster in Danemark und eine der altesten erhaltenen Klosteranlagen in Nordeuropa 1 Zisterzienserabtei VitskolKlosteranlage von SudenLage Danemark Region NordjutlandKoordinaten 56 52 0 N 9 13 0 O 56 866666666667 9 2166666666667 Koordinaten 56 52 0 N 9 13 0 OOrdnungsnummernach Janauschek 359Grundungsjahr 1158Jahr der Auflosung Aufhebung 1563Mutterkloster Kloster EsromPrimarabtei Kloster ClairvauxTochterkloster 1166 Om Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Name 3 Geschichte 4 Gebaude und Gelande 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Kloster liegt in der Region Nordjylland Nordjutland in der Kommune Vesthimmerland in der Ortschaft Ranum sudlich der Stadt Logstor am Limfjord Name BearbeitenDer Name Vitskol bedeutet beschlagnahmtes Gut Gemeint ist damit Landbesitz den die Krone wegen eines Vergehens des Vorbesitzers eingezogen hat 2 Der lateinische Name Vitae scola Schule des Lebens lehnt sich an den Aussprache an nicht jedoch an die Bedeutung Geschichte BearbeitenDas Kloster wurde um 1157 58 von Konig Waldemar I dem Grossen gegrundet der sich im Oktober 1157 in der Schlacht auf der Grathe Hede gegen Sven III durchgesetzt hatte Laut einer im Kloster Varnhem erhaltenen Chronik war die Klostergrundung die Folge eines Gelubdes das Waldemar nun da er alle seine Konkurrenten um den danischen Konigsthron besiegt hatte einloste Die kurz nach der Schlacht in Roskilde verfasste Stiftungsurkunde ist in einer Abschrift aus dem 17 Jahrhundert erhalten Als Ort des Klosters wahlte er ein Krongut 2 Zur Entscheidung fur ein Zisterzienserkloster trug bei dass Erzbischof Eskil von Lund enge Beziehungen zu Bernhard von Clairvaux dem Grunder des Zisterzienserordens pflegte und schon 1144 das erste danische Zisterzienserkloster Herrevad in Schonen gegrundet hatte Vitskol war ein Tochterkloster des 1151 gegrundeten Klosters Esrom aus der Filiation der Primarabtei Clairvaux Die ersten Monchen stammten jedoch aus dem Kloster Varnhem in Schweden Ihr Abt Henrik hatte sich wegen der Streitigkeiten mit schwedischen Adligen auf den Weg nach Clairvaux begeben war dann aber von Erzbischof Eskil uberzeugt worden Abt von Vitskol zu werden seine Bruder nachzuholen 2 Diese trafen Anfang April 1158 ein und begannen mit dem Bau der Klostergebaude an der von Abt Henrik ausgewahlten Stelle an der Mundung der Bjornsholm A in den Limfjord was die Anlage von Fischteichen erleichterte Spater kehrten die Varnhemer Monche in ihr Kloster zuruck und Vitskol wurde von Monchen aus Esrom bezogen Henrik blieb jedoch Abt in Vitskol 3 Schon im Jahr 1165 wurde das Kloster Sminge als erste Filiation gegrundet das 1172 nach Om verlegt wurde Die Klosteranlage wurde nach den zisterziensischen Bauvorschriften als Vierflugelanlage mit der Kirche als Nordflugel errichtet Die Kirche war jedoch aussergewohnlich gross angelegt und sollte die grosste Kirche in Nordeuropa werden Entgegen der Vorschriften enthielt sie einen Chorumgang mit mehreren Apsiden Als ein Brand 1287 einen Grossteil der Klosteranlage zerstorte war der Chor noch nicht fertiggestellt Der Neubau war deutlich bescheidener aber immer noch gross nbsp Ruinen des Chorumgangs der KlosterkircheDank koniglicher Privilegien und reicher Ausstattung sowie Stiftungen benachbarter Adliger florierte Kloster Vitskol und besass im 15 Jahrhundert fast alles Land in der Umgebung Zum Grundbesitz gehorte die Insel Livo und mehrere Kirchspiele mit insgesamt 260 Bauernhofen 4 Am Kloster vorbei fuhrten wichtige Handelsrouten so dass auch auf klosterlichem Gebiet ein Markt eingerichtet wurde 1 Die Klosterschule galt als bedeutend Im Jahr 1536 wurde die Reformation im Konigreich Danemark eingefuhrt Henrik von Soro der 1494 1502 Abt in Vitskol gewesen war und als Abt von Kloster Soro nicht nur Visitator der danischen Zisterzienserkloster sondern auch Reichsrat und Ratgeber des lutherischen Konigs Christian III war erreichte das Fortbestehen des Klosters Die Monche hatten jedoch ihren Gottesdienst nach der lutherischen Lehre auszurichten und durften keine neuen Novizen aufnehmen Der Klosterbesitz fiel in den Besitz der Krone die ihn verlehnte 1563 verliessen die letzten Monche das Kloster nbsp Westflugel des KlostersKlostergebaude und land wurden 1573 an den Adligen Bjorn Andersen vergeben der zwei Konventsgebaude zu einem Herrenhaus umbauen liess das er Bjornsholm nannte Der Landbesitz verkleinerte sich durch wiederholte Verkaufe Die grosse dreischiffige Kirche mit Querhaus diente zunachst als Pfarrkirche wurde aber zunehmend baufallig Sie wurde im Jahr 1668 endgultig aufgegeben und weitgehend abgetragen Der damalige Besitzer Niels Juel liess etwas sudlich der ehemaligen Kirche einen neuen Nordflugel des Herrenhauses errichten der Ost und Westflugel verband 5 Dort wurde eine Kapelle eingerichtet die bis 1916 als Pfarrkirche diente In den folgenden Jahrhunderten wechselte das Gut haufig den Besitzer und wurde mehrfach umgestaltet so dass bis auf den Westflugel nur noch wenig von der Bausubstanz der Klosterzeit erhalten ist Um 1800 wurde der Sudflugel abgerissen was aus der ursprunglichen Vierflugelanlage eine Dreiflugelanlage machte 1934 gelangte das Gut in staatlichen Besitz der es uber mehrere Jahrzehnte fur verschiedene Jugendhilfseinrichtungen verwendet Seit 1942 tragen die erhaltenen Klostergebaude wieder den Namen Kloster Vitskol wahrend die erst spater errichteten Nebengebaude Bjornsholm heissen Seit 2012 gehort es der Stiftelse Vitskol Kloster Gebaude und Gelande BearbeitenRuinen der Anlage sind noch sichtbar Der zum Herrenhaus umgebaute Westflugel der sudlich der Kirche gelegenen Klausur ist erhalten der Ostflugel z T neu aufgebaut Die Gebaude dienen als Tagungszentrum 6 Im Ostflugel befindet sich noch Raumausstattung im Rokoko Stil 5 Auf dem Gelande finden Mittelalterfeste und Weihnachtsmarkte statt Im nach dem Vorbild des St Galler Klosterplans angelegten Krautergarten gibt es auch einen Schnapskrautergarten mit uber 60 verschiedenen Krautern Strauchern und Baumen die zur Herstellung von Gewurzschnaps verwendet werden konnen 7 Literatur BearbeitenKarl Nielsen Om Vitskol kloster In fra Himmerland og Kjaer Herred Band 69 1980 S 9 62 danisch histsamf dk PDF Carl Martin Smidt Aage Roussell Kloster Vitskol Nationalmuseet Kopenhagen 1982 ISBN 87 480 6491 2 Jan O M Karlsson Ragnar Sigsjo Varnhems kloster Kyrkan ruinerna museet Varnhem 1987 Jesper Hjermind Hugo Stottrup Jensen Vitskol Kloster Den middelalderlige bygningshistorie Aarhus Universitetsforlag 2016 ISBN 978 87 93423 02 2 danisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Vitskol Kloster Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Vitskol Kloster Abgerufen am 14 Oktober 2023 Vitskol Kloster In danskeherregaarde dk Abgerufen am 14 Oktober 2023 danisch Einzelnachweise Bearbeiten a b Historien Geschichte In vitskol kloster dk Abgerufen am 14 Oktober 2023 danisch a b c Grundlaeggelsesbrev for Vitskol Kloster 1157 eller 1158 In danmarkshistorien dk Abgerufen am 14 Oktober 2023 danisch Karl Nielsen Om Vitskol kloster In fra Himmerland og Kjaer Herred Band 69 1980 S 9 62 hier S 11 danisch histsamf dk PDF Der Landbesitz ist aufgefuhrt bei Karl Nielsen Om Vitskol kloster In fra Himmerland og Kjaer Herred Band 69 1980 S 9 62 S 60 62 danisch histsamf dk PDF a b Vitskol Kloster In danskeherregaarde dk Abgerufen am 14 Oktober 2023 danisch Eine Perle im Vesthimmerland In vitskol kloster dk Abgerufen am 14 Oktober 2023 Besog Vitskol In vitskol kloster dk Abgerufen am 14 Oktober 2023 danisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Vitskol amp oldid 238578490