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Das Kloster St Marien in Geringswalde war eine Benediktinerinnenabtei die am Anfang des 13 Jahrhunderts gegrundet und nach der Reformation im 16 Jahrhundert aufgelost wurde Inhaltsverzeichnis 1 Ursprunge 2 Entwicklung 3 Schliessung und weitere Nutzung 4 Literatur 5 NachweiseUrsprunge BearbeitenBegrunder und Schutzvogte des Klosters war die adlige Familie von Schonburg Hermann I von Schonburg beschloss 1182 die Stiftung eines Benediktiner Nonnenklosters in Geringswalde Eine Urkunde daruber ist nicht erhalten Hermann II von Schonburg Sohn des vorigen vollendete 1233 den Bau des Klosters das der Jungfrau Maria geweiht war In der zugehorigen Urkunde vom 2 Januar 1233 wird die Stadt Geringswalde zum ersten Mal urkundlich erwahnt 1238 bestatigte Papst Gregor IX die Stiftung des Klosters Johannes der Taufer und Johannes der Evangelist werden in Urkunden aus dem spaten 13 Jahrhundert als weitere Schutzpatrone genannt Das Siegel des Klosters zeigte die stehende Jungfrau Maria mit dem Jesuskind auf dem Arm und zu ihren Fussen eine Mondsichel 1 Zu den ersten Besitzungen der Abtei gehorten die Dorfer Altgeringswalde Hoyersdorf das Vorwerk Zschannewitz der Grossteich von Geringswalde und mehrere Muhlen entlang des Auenbachs 2 Entwicklung BearbeitenIm Lauf der Zeit erwarb das Kloster durch Schenkungen und Kauf weitere Dorfer Guter und Kirchenlehen und wurde so wohlhabend dass es an verschiedene Einzelpersonen aber auch an die Rate von Glauchau und Colditz Kapital gegen Zinsen ausleihen konnte Zahlreiche Mitglieder der Familie von Schonburg sind im Kloster bestattet worden 3 Friedrich I der Altere von Schonburg uberliess durch Urkunde von 1261 mit Zustimmung seiner vier Sohne Hermann Friedrich Dietrich und Friedrich dem Kloster die Obergerichtsbarkeit uber die Bevolkerung der umliegenden Orte 4 Das Gut Dyestorff Theesdorf wurde im Jahr 1292 von Markgraf Friedrich von Meissen an das Kloster Geringswalde ubergeben 5 Mitte des 15 Jahrhunderts ist eine Anastasia von Schonburg Abtissin des Klosters 6 Um 1430 litt das Kloster Schaden wahrend des Feldzugs der Hussiten 7 1498 hielt das Kloster einen Propst und vier Predigermonche fur die Filiale in Geringswalde Altgeringswalde Hermsdorf und Schonerstadt Schliessung und weitere Nutzung BearbeitenNach der Reformation und der damit einhergehenden Sakularisation kirchlicher Besitztumer wurde das Benediktinerinnenkloster 1542 8 aufgehoben den verbliebenen Nonnen wurde bis an ihr Lebensende Wohnrecht gewahrt 9 Die Klostergebaude verwahrlosten danach Die letzte Abtissin war Ursula von Leutzsch gestorben 1554 10 Im Schmalkaldischen Krieg 1546 bis 1547 erlitten mehrere dem inzwischen sakularisierten Kloster gehorende Ortschaften Schaden 7 1566 wurde durch die Schonburger eine Gemeinschaftliche Schule im ehemaligen Kloster eingerichtet die jedoch 1568 wegen religioser Differenzen durch den Kurfursten von Sachsen wieder geschlossen wurde da man den Lehrern Flacianismus vorwarf 11 nbsp Ehem Herrenhaus des Rittergutes Klostergeringswalde1588 wurde Geringswalde von Hugo von Schonburg an Kurfurst Christian I verkauft Danach wurde das ehemalige Kloster zum Rittergut Die Besitzungen des ehemaligen Klosters wurden in das kursachsische Amt Rochlitz integriert 1598 wurde die ehemalige Klosterkirche in ein Jagdzeughaus umgewandelt und nach 1637 abgebrochen Sie soll 51 Ellen lang und 20 Ellen weit gewesen sein Die Kirche muss mehrere Kapellen gehabt haben denn es ist uberliefert dass ein Friedrich von Schonburg wohl Friedrich XV 1388 erstgenannt gest nach 1400 im Jahre 1400 seine 16 Ahnen in grosser Riesen Statur an den Wanden der Kapelle abmalen liess 12 Die Gebaude des Rittergutes und einige wohl noch erhaltenen Klosterbauten wurden mit der Bodenreform in der Sowjetischen Besatzungszone aufgelost und die meisten Gebaude wurden zur Gewinnung von Baumaterial abgetragen Die im 18 Jahrhundert noch erhaltenen Grabsteine der in Geringswalde bestatteten Schonburger waren bereits 1777 entfernt und als Baumaterial verwendet worden 3 Es haben sich nur wenige Abbildungen von den letzten Gebauden des Klosters erhalten Daher weiss man kaum etwas uber dessen Aussehen 13 Literatur BearbeitenGottfried August Bernhardi Beytrag zu einer Geschichte des Staedtlein Geringswalda und besonders des ehemals dabey gelegenen St Marien Klosters Benedictiner ordens Johann Gottfried Muller Leipzig 1777 Reinhold Hofmann Grundung und Geschichte des Klosters Geringswalde Waldenburg 1920 oder 1929 Wolf Dieter Rober Steffen Winkler Kloster Geringswalde In Schriftenreihe Heft 6 Museum und Kunstsammlung Schloss Hinterglauchau Stadt Glauchau 1986 DDR S 35 39 zu Geschichte von Herrschaft und Burg Geringswalde sowie Kloster und Landesschule unter den Herren von Schonburg Fotografie eines Klosterfragments auf innerer Umschlagsruckseite Reiner Gross Schonburgische Geschichte Eine Zeittafel Herausgeber Britta Gunther Michael Wetzel Tommy Schmucker Chemnitz 2005 mehrere Eintragungen zum Kloster Geringswalde in chronologisch geordneter Liste S 7 17 18 Abbildung eines Klostergebaudes auf Foto um 1930 S 18 das genannte Foto zahlt sicher zu den wenigen bekannten Abbildungen von Klostergebauden in Geringswalde Nachweise Bearbeiten Bernhardi S 6 7 Bernhardi S 8 14 a b Bernhardi S 15 Robby Joachim Gotze Schonburgische Gerichtsbarkeit In Autorenkollektiv u a Helmut Brauer Robby Joachim Gotze Steffen Winkler und Wolf Dieter Rober Die Schonburger Wirtschaft Politik Kultur Broschure zur gleichnamigen Sonderausstellung 1990 91 in Museum und Kunstsammlung Schloss Hinterglauchau Museum und Kunstsammlung Schloss Hinterglauchau Glauchau 1990 S 60 Historische Dokumentation des Hauses Schonburg Erwahnung von Dyesdorf Theesdorf auf Seite 29 Carl Gottlob Dietmann Kirchen und Schulen Geschichte der Hochreichsgrafl Schonburgschen Lander in Meissen Christian Friedrich Gutzsch Breslau Brieg und Leipzig 1787 google de a b Bernhardi S 16 Autorenkollektiv u a Helmut Brauer Robby Joachim Gotze Steffen Winkler und Wolf Dieter Rober Die Schonburger Wirtschaft Politik Kultur Broschure zur gleichnamigen Sonderausstellung 1990 91 in Museum und Kunstsammlung Schloss Hinterglauchau Glauchau 1990 Kap Kirche und Kunst S 100 zu Burg und Kloster Geringswalde Benediktinerinnenkloster St Marien Geringswalde Ev Luth Kirchspiel Waldheim Geringswalde 2018 abgerufen im 1 Januar 1 Friedrich Bode Chronik der Stadt Rochlitz und Umgegend Bode Rochlitz 1865 google de Dietmann pp 25 26 Autorenkollektiv u a Helmut Brauer Robby Joachim Gotze Steffen Winkler und Wolf Dieter Rober Die Schonburger Wirtschaft Politik Kultur Broschure zur gleichnamigen Sonderausstellung 1990 91 in Museum und Kunstsammlung Schloss Hinterglauchau Glauchau 1990 Kap Kirche und Kunst S 100 zu Burg und Kloster Geringswalde Autorenkollektiv u a Helmut Brauer Robby Joachim Gotze Steffen Winkler und Wolf Dieter Rober Die Schonburger Wirtschaft Politik Kultur Broschure zur gleichnamigen Sonderausstellung 1990 91 in Museum und Kunstsammlung Schloss Hinterglauchau Glauchau 1990 Kap Kirche und Kunst S 100 zu Burg und Kloster Geringswalde51 074 12 919 Koordinaten 51 4 26 4 N 12 55 8 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster St Marien Geringswalde amp oldid 227344744