www.wikidata.de-de.nina.az
Die Kleine Astmantis Popa spurca engl Twig Mantis ist eine ostafrikanische Art der Fangschrecken Mantodea Ihren Namen verdankt sie ihrem Ausseren das das Erscheinungsbild von Zweigen imitiert Sie kommt in Trockengebieten vor wo sie in Strauchern und auf Baumen auf Insekten und andere Kleintiere lauert Kleine Astmantisadultes Weibchen beim FressenSystematikKlasse Insekten Insecta Ordnung Fangschrecken Mantodea Familie MantidaeUnterfamilie VatinaeGattung PopaArt Kleine AstmantisWissenschaftlicher NamePopa spurcaStal 1856Adultes Weibchen auf einem Zweig in typischer HaltungOcelliAbdomen von Popa spurca crassa im Larvenstadium links weibliches Tier rechts mannliches Tier Detailaufnahme der Kopulation Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Fortpflanzung 3 Entwicklung 4 Verbreitung 5 Verhalten 6 Systematik 7 Bilder 8 Literatur 9 WeblinksMerkmale BearbeitenDie Kleine Astmantis erhalt ihren Namen durch ihr Aussehen welches sie wie einen Ast erscheinen und so in ihrem Habitat unauffallig Tarnung werden lasst Besonders auffallig sind der dreieckige Kopf mit den grossen seitlich angeordneten Komplexaugen der stark verlangerte Prothorax und die Streifenfarbung im verdeckten Bereich der Vorderhufte Der Kopf der Tiere ist sehr beweglich sie konnen ihn um fast 180 drehen Die grossen versetzt angeordneten Augen ermoglichen stereoskopisches sehen und stellen das wichtigste Sinnesorgan zur Jagd und zum genauen Lokalisieren der Geschlechtspartner dar Zwischen den Antennen befinden sich drei zusatzliche Punktaugen sogenannte Ocellen mit denen die Tiere Helligkeitsunterschiede registrieren Prothorax und Abdomen des Tieres sind fast gleich lang und die Cuticula ist sehr rau und ungleichmassig gestaltet Durch die langliche dunne Form des gesamten Korpers gleicht das Aussehen einer kleinen Astgabel Wahrend die beiden hinteren Beinpaare welche mit kleinen Anhangen versehen sind als Schreitbeine gestaltet sind sind die Vorderbeine welche sich im vorderen Bereich des Prothorax befinden zu Fangbeinen umgebildet Femur und Tibia sind mit Dornen zum Festhalten der Beute besetzt Die weit nach vorne verlagerten Fangbeine wirken bei diesen Tieren eher wie Arme da sie frei beweglich sind und sehr weit von den Schreitbeinen entfernt sind Als Imago besitzen die Tiere zwei Flugelpaare die weiblichen Tiere sind allerdings nicht flugfahig da ihre Flugel zu klein sind Die Flugelansatze lassen sich bereits in den praadulten Stadien erkennen Frischgeschlupfte Larven haben eine Grosse von 6 7 mm Die adulten Weibchen werden mit 7 5 8 cm etwas grosser als die Mannchen welche nur 6 5 7 cm erreichen Die Farbung der Cuticula reicht je nach lokaler Population und Umgebung von braun uber grau bis fast schwarz es sind auch gemusterte Tiere moglich Fortpflanzung BearbeitenDas Geschlecht lasst sich bei dieser Fangschreckenart schon im Larvenstadium relativ einfach bestimmen da das Abdomen des Weibchens speerartig endet wahrend das des Mannchens eher schlank verlauft Ausserdem besitzen die Mannchen einen hellen Streifen am Ende des Abdomens der beim weiblichen Tier kaum zu erkennen ist oder ganz fehlt Im adulten Stadium sind weibliche Tiere meist grosser und wesentlich kraftiger gebaut als die Mannchen ausserdem uberragen ihre Flugel anders als beim Mannchen nicht das Abdomen Auch unterscheiden sich die Geschlechter in jedem Larvenstadium durch die Anzahl der Sternite sie betragt im Adultstadium bei den weiblichen Tieren 6 und bei den mannlichen 8 Die Weibchen sind ca 14 Tage nach der Imaginalhautung paarungsbereit die Mannchen bereits nach etwa 10 Tagen 1 bis 5 Tage nach der etwa 6 Stunden dauernden Kopulation legt das Weibchen im Abstand von 3 bis 4 Wochen bis zu 8 ca 2 cm grosse flache graue Ootheken Eipakete ab aus denen vier bis funf Wochen spater bis zu 135 durchschnittlich jedoch 90 110 Larven schlupfen Entwicklung BearbeitenDie Lebenserwartung betragt bei weiblichen Tieren insgesamt etwa 11 Monate 5 als Larve und 6 als Adult und bei mannlichen Tieren insgesamt etwa 6 5 Monate 4 5 im Larven Stadium und ca 2 im Adulten In dieser Zeitspanne hautet sich das Weibchen etwa 9 mal und das Mannchen ca 8 mal hierzu hangen sich die Tiere kopfuber an einen Ast oder Ahnliches siehe Abb Nach abgeschlossener Hautung ziehen sich die Tiere an der alten Haut hoch und bleiben noch eine Weile in der Nahe hangen damit ihre Aussenhulle ausharten kann Die Cuticula der Tiere ist nach der Hautung stets etwas heller und bekommt erst nach einigen Stunden ihre eigentliche Farbe Nach der Imaginalhautung dies ist die letzte Hautung bei der die Tiere Flugel bekommen werden sie als Imago oder Adult bezeichnet Verbreitung BearbeitenDiese Mantidenart lebt in Athiopien Kenia Madagaskar Malawi Somalia Tansania Uganda wobei die Erstbeschreibung sich auf ein Tier aus Kenia bezieht Ihr Lebensraum sind Straucher und Busche in trockenen Gebieten Verhalten BearbeitenDie Kleine Astmantis sitzt oft stundenlang mit weit nach vorne gestreckten Fangbeinen vollig regungslos auf Asten und lauert auf Beute siehe Abb welche vorwiegend aus Insekten besteht Es wird allerdings alles als Nahrung betrachtet was gleich gross oder kleiner ist hier wird auch bei Artgenossen und Amphibien keine Ausnahme gemacht teilweise fallen der Mantis sogar Tiere zum Opfer welche grosser als sie selbst sind Wenn die Beute in Reichweite der Fangbeine kommt wird sie gepackt und festgehalten Allerdings wird die Nahrung auch aktiv gejagt wobei die Mantis sich an das Beutetier heran pirscht bis es in Reichweite ist und dann blitzschnell mit den Fangbeinen zuschlagt Schnelle oder fluchtende Beutetiere werden zum Teil auch mit Hilfe von kurzen Sprints und Sprungen gefangen Die Nahrung wird lebend verspeist da die Tiere keinerlei Gift oder ahnliches besitzen Bei Gefahr streckt die Astmantis die Fangbeine gerade nach vorne und presst sich an den Untergrund um noch besser mit ihm zu verschmelzen Sie verlasst sich so stark auf ihre Tarnung dass sie oft sogar bei Beruhrung vollig regungslos verharrt Sehr selten drohen die Tiere auch bei Gefahr um Fressfeinde zu erschrecken Dabei wird die sonst nicht sichtbare Streifenfarbung im Bereich der Vorderhufte prasentiert und adulte Tiere stellen zusatzlich die Flugel auf Dieses Verhalten lasst sich allerdings nur bei adulten Tieren beobachten die Larven verlassen sich ganzlich auf ihre Tarnung Systematik BearbeitenVon dieser Art gibt es zwei Unterarten neben der 1856 beschriebenen Nominatform noch die 1917 von Ermanno Giglio Tos beschriebene Popa spurca crassa Bilder BearbeitenWeibliches Tier nbsp L5 mit weit nach vorne gestreckten Fangarmen nbsp ca L5 in Schreckhaltung nbsp L6 bei der Hautung nbsp L6 bei der Hautung nbsp ca L7 mit Falter nbsp Subadultes Tier nbsp Flugelansatze bei einem subadulten TierWeitere Bilder nbsp Paar bei der Kopulation nbsp L1 kurze Zeit nach dem SchlupfLiteratur BearbeitenI amp R Bischoff C Hessler M Meyer Mantiden Faszinierende Lauerjager Edition Chimaira erschienen September 2006 ISBN 3 930612 45 3 Reinhard Ehrmann Mantodea Gottesanbeterinnen der Welt NTV erschienen 2002 ISBN 3 931587 60 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kleine Astmantis Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kleine Astmantis amp oldid 237271755