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Die Klausstein Kapelle ist eine Kapelle der ehemaligen Burg Ahorn bei Klausstein einem Gemeindeteil der Gemeinde Ahorntal im Landkreis Bayreuth in Bayern Die Klausstein Kapelle in herbstlicher LandschaftInnenraum 2021 Altar Detail OrgelWestfassade mit Eingang Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Beschreibung 4 Ausstattung 5 Rezeption 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Kapelle steht mit einem im Nordwesten angrenzenden Gehoft in der Frankischen Schweiz auf einem Kalkfelsen 435 m 60 Meter uber dem Tal der Ailsbach und oberhalb der Sophienhohle 1 Sie ist zu erreichen uber die von der Staatsstrasse 2185 in Schweinsmuhle abzweigende Kreisstrasse BT 34 die weiter uber Langenloh nach Waischenfeld fuhrt Geschichte BearbeitenDie Kapelle ist der Rest einer wohl im 11 Jahrhundert erbauten Burg der Herren von Ahorn und wurde erstmals 1139 erwahnt romanische Rundbogenfenster im Mauerwerk der Kapelle zeugen von diesem Alter Da sie eine Eigenkirche der Burgherren war hatten diese das Patronatsrecht inne 1272 erlosch das Geschlecht und die Herren von Rabenstein ubernahmen die Kapelle Seit 1390 gilt die Kapelle nicht mehr als Burgkapelle sondern als eigenstandiger Sakralbau Infolge der Reformation wurde die romisch katholische St Nikolaus Kapelle 1566 unter den Rabensteinern evangelisch lutherisch und gehort heute als Filialkirche zu Kirchahorn 2 Eine Generalsanierung wegen Pilzbefalls und Feuchtigkeit in den Wanden wird derzeit in Angriff genommen 3 Beschreibung BearbeitenDie im Sommer geoffnete Kapelle besteht aus einem kleinen rechteckigen Schiff das im Kern romanisch ist mit einem dreiseitigen kleinen spatgotischen Chor im Osten um 1450 dem ursprunglichen Altarraum der heute als Sakristei dient Sie ist aus Bruchsteinen erbaut Die romanischen Rundbogenfenster sind vermauert 4 Der Dachreiter im Westen enthalt eine kleine silberne Glocke die per Seil von der Empore aus gelautet wird 5 Ausstattung BearbeitenEine Altarweihe ist fur das Jahr 1451 urkundlich erwahnt 1 Die Kapelle wurde 1723 und 1738 39 im Sinne des Barocks umgestaltet statt des gotischen Choraltars kam 1723 ein viersauliger Kanzelaltar des katholischen Auerbacher Bildschnitzers Johann Michael Doser in die Kapelle er wurde 1738 39 nach Ideen von Friedrich Herold erweitert Der Altar zeigt vier grosse und mehrere kleine Engelsfiguren mit Leidenswerkzeugen bzw Leuchtern Auf dem Schalldeckel steht eine Petrus Statue flankiert von Jakobus rechts und Johannes links Im Auszug sind die Figuren Jesu und der Propheten Elia und Mose und damit ist die Verklarung zu sehen Die farbige Fassung schuf Herold erst 1739 Der gewolbte Kanzelkorpus zeigt im Relief das Pfingstgeschehen die Apostel mit Maria in der Mitte daruber die Heilig Geist Taube Vor dem Altar stehen zwei Engel mit einladender Handbewegung 6 Von Herold stammen auch das Deckengemalde Anbetung der Hirten in der 1738 39 angefertigten Stuckdecke und die 18 Bilder des Lebens Jesu an der Emporenbrustung Unter den Emporen hangen grosse leere geschnitzte Bilderrahmen Die Bilder in den Stuckkartuschen und medaillons wurden spater ubermalt Das Orgelgehause wurde 1739 geschnitzt die erhaltene Orgel stammt vom Orgelbauer Daniel Felix Streit aus Kulmbach 7 In der Kronung des Orgelprospektes ist das Rabensteiner Wappen angebracht Die Sitzfigur des Kirchenpatrons aus Holz auf der rechten Seite der Kapelle ist der oberfrankischen Gotik zuzurechnen um 1480 90 die allerdings von Herold eine heute nicht mehr vollstandige Barockfassung erhielt 8 Rezeption BearbeitenViktor von Scheffel dichtete uber die Klausstein Kapelle Am Klaussteiner Kirchlein stand der Klausner in Gedanken und sprach hier seht ihr in das Land der Steine und der Franken 1 Die Kapelle wurde u a von Adrian Ludwig Richter und W Wichowski um 1890 gemalt 9 10 Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Bayern I Franken 2 durchgesehene und erganzte Auflage Deutscher Kunstverlag Munchen 1999 Evang Luth Kirchengemeinde Kirchahorn Hrsg St Michael und Jakobuskirche Kirchahorn Mit Klausstein Kapelle Ahorntal o J Peter Poscharsky Die Kirchen der Frankischen Schweiz 4 verbesserte Auflage Verlag Palm und Enke Erlangen 2001 ISBN 3 7896 0099 7 S 265 267 Alfred Schadler Landkreis Pegnitz Die Kunstdenkmaler von Bayern Oberfranken 2 R Oldenburg Munchen 1961 DNB 457322586 S 312 319 Heinrich Thiel Im Spiegel der Kirchen Ein Bilderbuch evangelischer Dorfkirchen in Bayern Nurnberg o J Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Klaussteinkapelle Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Burg Ahorn bei burgenwelt org Orgelvorstellung auf YouTubeEinzelnachweise Bearbeiten a b c Poscharsky S 265 Thiel S 13 Evang Luth Kirchengemeinde Kirchahorn S 2 6 nordbayern de vom 26 Juni 2015 Thiel S 13 Dehio S 520 Evang Luth Kirchengemeinde Kirchahorn S 10 f Poscharsky S 267 Evang Luth Kirchengemeinde Kirchahorn S 6 8 Poscharsky S 266 Informationen zur Orgel auf Organ index Abgerufen am 4 Marz 2022 Dehio S 520 Evang Luth Kirchengemeinde Kirchahorn S 8 f Der Frankische Schweiz Verein Memento des Originals vom 1 Juli 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www fsv ev de AnsichtskarteKirchengebaude im Evangelisch Lutherischen Dekanat Forchheim Aufsess Schlosskirche Brunn Evangelische Kirche Ebermannstadt Emmauskirche Eggolsheim Friedenskirche Forchheim Christuskirche St Johannis Heiligenstadt St Veit und Michael Hetzelsdorf St Matthaus Kirchahorn St Michael und Jakobus Klaussteinkapelle Muggendorf St Laurentius Siegritz St Johannis Streitberg Dreieinigkeitskirche Unterleinleiter St Bartholomaus Wannbach St Johannis Wustenstein Evangelische Kirche 49 82715 11 37522 Koordinaten 49 49 37 7 N 11 22 30 8 O Normdaten Geografikum GND 7648320 4 lobid OGND AKS VIAF 244778916 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Klaussteinkapelle amp oldid 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