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Klaus Laabs 21 Januar 1953 in Berlin ist ein literarischer Ubersetzer und Herausgeber Vorrangig ubersetzt er Werke hispanoamerikanischer franzosischer sowie frankophoner Autoren aus der Karibik und Afrika u a Jose Lezama Lima Reinaldo Arenas Alejandra Pizarnik Cesar Aira Aime Cesaire Daniel Maximin sowie Theaterstucke katalanischer Autoren Sergi Belbel Josep Maria Benet i Jornet zudem Lyrik und Prosa aus dem Portugiesischen Russischen und Englischen Arseni Tarkowski Wole Soyinka Seine Ubersetzung des Romans Inferno Oppiano Licario von Jose Lezama Lima stand 2005 auf der Shortlist des Leipziger Buchpreises Politisch hat sich Laabs als Aktivist der DDR Schwulenbewegung einen Namen gemacht Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenDer Sohn des Padagogen und Bildungspolitikers Hans Joachim Laabs trat 1971 noch vor seinem Abitur der SED bei 1972 begann er ein Diplomatiestudium am Moskauer Staatlichen Institut fur Internationale Beziehungen MGIMO 1975 wurde er wegen ideologischer Abweichungen und unerlaubten Westkontakts vom Studium abberufen und musste sich anschliessend als Schichtarbeiter in der Produktion bewahren Isolierer im VEB Kabelwerk Kopenick dreimal Aktivist der sozialistischen Arbeit 1976 begann er einen dreijahrigen Dienst bei der NVA und studierte danach an der Humboldt Universitat zu Berlin Romanistik Lateinamerikanistik Literaturwissenschaft 1984 Abschluss als Diplom Romanist In dieser Zeit begann sein Engagement in der DDR Schwulenbewegung Vor allem sein Versuch die Schwulenfrage in der SED Organisation der Universitat zu diskutieren sowie sein Protest gegen die Sprengung der unter Denkmalschutz stehenden Gasometer in Prenzlauer Berg Eingaben beim Obersten Gericht und beim Staatsrat der DDR fuhrten zum Ausschluss aus der SED und damit zum Ende seiner wissenschaftlichen Laufbahn In der nachfolgenden Nischenexistenz als freiberuflicher literarischer Ubersetzer erwarb er sich rasch Anerkennung Als Dolmetscher erhielt er trotz staatlicher Lizenz 1985 Berufsverbot Am 15 Januar 1989 wurde er nach einer Protestaktion bei der staatlichen Liebknecht Luxemburg Demonstration durch die Staatssicherheit in Gewahrsam genommen Im Oktober 1989 beteiligte er sich an der Mahnwache in der Ostberliner Gethsemanekirche und rief zur Grundung eines Rosa lila Forums fur Schwule und Lesben auf Am 7 Oktober 1989 wurde er bei der Demonstration auf der Ostberliner Schonhauser Allee verletzt und musste mit einem Schadel Hirn Trauma fur mehrere Wochen ins Krankenhaus Nach Revision seines SED Ausschlusses im November 1989 nahm Laabs gemeinsam mit Rainer Land im Januar 1990 an der Grundungsinitiative fur eine Unabhangige Sozialistische Partei teil wurde dann Mitglied der Alternativen Liste AL und nach deren Fusion mit dem Bundnis 90 der PDS Durch die Liquidierung der DDR Verlage verlor Laabs 1990 seine Auftraggeber er war lange arbeitslos engagierte sich aber beim Aufbau des im Januar von ihm mitbegrundeten henschel SCHAUSPIEL Theaterverlages Berlin Seit 1994 ist er freiberuflich als literarischer Ubersetzer tatig und ubernimmt seither auch immer wieder Lehrauftrage am Lateinamerika Institut der Freien Universitat Berlin Seit 2017 ist Laabs Mitglied im PEN Zentrum Deutschland Werke Auswahl BearbeitenHg Lesben Schwule Standesamt Die Debatte um die Homoehe Links Verlag Berlin 1991 ISBN 3 86153 020 1 In eigener Sache maskiert In Wolfram Setz Hg Homosexualitat in der DDR Materialien und Meinungen Bibliothek rosa Winkel Band 42 Mannerschwarm Verlag Hamburg 2006 ISBN 3 935596 42 1Literatur BearbeitenKurzbiografie zu Laabs Klaus In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Klaus Laabs im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 139203117 lobid OGND AKS LCCN n92041592 VIAF 307488494 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Laabs KlausKURZBESCHREIBUNG deutscher literarischer Ubersetzer und HerausgeberGEBURTSDATUM 21 Januar 1953GEBURTSORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Klaus Laabs amp oldid 233448491