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Dieser Artikel befasst sich mit dem Historiker Klaus Goebel Zum Jazzmusiker siehe Klaus Gobel Klaus Wilhelm Goebel 24 April 1934 in Wuppertal ist ein deutscher Historiker Klaus Goebel im Dezember 2009 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Berufliches Wirken 3 Politisches Wirken 4 Auszeichnungen 5 Schriften Auswahl 6 Literatur 7 WeblinksLeben BearbeitenGoebel wurde als Sohn des Ehepaares Hildegard und Wilhelm Goebel geboren Nach dem Abitur 1954 und dem Studium an der Padagogischen Akademie Wuppertal arbeitete er von 1956 bis 1970 als Volks und Realschullehrer Er studierte neben seinem Beruf an der Universitat Bonn und promovierte dort 1965 Hauptfach Verfassungs Sozial und Wirtschaftsgeschichte 1970 nahm er seine wissenschaftliche Tatigkeit an der Padagogischen Hochschule Ruhr in Dortmund als Assistent auf habilitierte sich 1975 Neue Geschichte und ihre Didaktik und wurde 1977 zum Professor ernannt Nach der Zusammenlegung von Padagogischer Hochschule und Universitat wurde er 1980 Professor an der Universitat Dortmund wo er auch in den Gremien der Hochschulselbstverwaltung mitwirkte Als geschaftsfuhrender Direktor leitete er 1990 1996 das Historische Institut 1999 wurde er emeritiert Die von ihm betreuten wissenschaftlichen Arbeiten und Dissertationen widmen sich vorrangig der Geschichte des 19 und 20 Jahrhunderts Goebel ist seit 1966 mit Barbel Goebel geb Behrendt verheiratet Das Ehepaar hat vier gemeinsame Sohne Christoph Daniel Tobias und Andreas Berufliches Wirken BearbeitenGoebel leistete jahrzehntelang Lehre und Forschung mit sozial kirchen bildungs und wirtschafts zuletzt literaturgeschichtlichen Schwerpunkten So war er Mitinitiator des Historischen Zentrums Museum fur Fruhindustrialisierung Wuppertal das er damals noch Abteilung des Naturwissenschaftlichen und Stadtgeschichtlichen Museums Wuppertal in der Grundungsphase 1965 1967 ehrenamtlich leitete Zunachst wandte er sein besonderes historisches Interesse seiner Heimatstadt Wuppertal nebst ihrem weiteren bergischen Umland sowie der Rheinischen ev Kirche zu Motiviert durch die Schicksale der eigenen Vorfahren beschrieb er die Entwicklung der Wupperregion mit den schnell wachsenden Stadten Barmen und Elberfeld vom 18 Jahrhundert an Eingehend untersuchte er einzelne Migrationsstrome als Beitrage deutscher Binnenwanderung in der Neuzeit und Industrialisierungsepoche Umfassend widmete sich Klaus Goebel lokaler und regionaler Geschichte im Nationalsozialismus initiierte das erste Projekt zur Darstellung der NS Geschichte in Wuppertal und leistete dazu eigene Beitrage Daruber hinaus erforschte er die Geschichte der zeitweise verfolgten Bekennenden Kirche Mit der unter seiner Leitung von mehreren Autoren erarbeiteten und 1998 2002 in drei Banden erschienenen Oberbergischen Geschichte erhielt der Oberbergische Kreis als einer der ersten Kreise in der Bundesrepublik eine umfassende Darstellung seiner Geschichte Goebel war Mitgrunder und 1974 1989 Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats und der Zentraljury des Geschichtswettbewerbs um den Preis des Bundesprasidenten Korber Stiftung Hamburg Bergedorf Er ist Mitglied der wissenschaftlichen Kommission des Bergischen Geschichtsvereins und Kuratoriumsmitglied der Else Lasker Schuler Stiftung fur verfolgte Kunste Goebel beteiligte sich an der Forschung zur Bildungsgeschichte des 19 und 20 Jahrhunderts arbeitete uber die Padagogen Friedrich Wilhelm Dorpfeld erste Gesamtausgabe seiner Briefe 1976 und Friedrich Adolph Wilhelm Diesterweg unter anderem als Mitherausgeber fur das DFG unterstutzte Projekt der Samtlichen Werke Diesterwegs darin Hauptherausgeber der Briefe Er setzte sich mit Luthers Beitragen zur Schule auseinander und ermoglichte dem nach der Wende gegrundeten brandenburgischen Schul und Bildungsmuseum in Kloster Lehnin Reckahn fachliche und finanzielle Unterstutzung In seiner wissenschaftlichen Arbeit beschaftigte sich Klaus Goebel biographisch mit weiteren historischen Personlichkeiten aus den Bereichen Politik Padagogik Literatur Theologie und Kirche Stellvertretend seien neben Diesterweg und Dorpfeld hervorgehoben Johann Victor Bredt Samuel Collenbusch Gerhard Durselen Friedrich Engels Hermann Enters Else Lasker Schuler Thomas Mann Rudolf Alexander Schroder Heinrich Wolfgang Seidel Johann Heinrich Jung Stilling Matthias Claudius und Gerhard Tersteegen Zeitweise betreute er das DFG Forschungsprojekt der Briefe Tersteegens Als seltenes sozialgeschichtliches Zeugnis der Unterschichten wurden die von ihm mit herausgebrachten Jugenderinnerungen des nach Amerika ausgewanderten Arbeiters Hermann Enters 1846 1940 beachtet die inzwischen in funfter Auflage vorliegen Politisches Wirken BearbeitenGoebel war vor allem kultur und schulpolitisch tatig 1964 1977 gehorte Goebel dem CDU Kreisvorstand Wuppertal an und war 1970 1973 Kreisvorsitzender 1968 1970 und 1973 1975 stellv Vorsitzender Fur die CDU war er 1975 1989 Mitglied des Rates der Stadt Wuppertal und der Landschaftsversammlung Rheinland Koln und schon zuvor 1961 1975 burgerschaftliches Mitglied in Gremien des Wuppertaler Rates Zuletzt hatte er in Koln das Amt des Vorsitzenden und in Wuppertal des stellv Vorsitzenden des Kulturausschusses inne Goebel war bei Schul und Verwaltungsreformen sowie Museumsgrundungen beteiligt darunter den Archaologischen Park Xanten das Rheinische Industriemuseum und das Bergische Freilichtmuseum Bis 1989 war er Vorsitzender der Koordinierungskommission der Landschaftsverbande fur die Industriemuseen Rheinland und Westfalen 1988 1993 nahm er das Ehrenamt eines Vorstandsmitglieds der Rheinischen Kulturstiftung des Sparkassen und Giroverbandes Nordrhein wahr 1997 grundete Goebel mit Denkmalschutzer Michael Metschies den Ortsverband Wuppertal des Rheinischen Vereins fur Denkmalpflege und Landschaftsschutz RVDL dessen Vorstand er bis heute zeitweise als Vorsitzender angehort e Fur den Denkmalschutz hatte sich Goebel in Wuppertal seit seinen Jugendjahren eingesetzt und dem damals in Vorbereitung befindlichen Rheinischen Freilichtmuseum Mechernich Kommern schon 1958 das erste Bauwerk vermittelt Er konnte auch Erfolge bei seinem teils vereinsgestutzten RVDL Engagement fur Ziele des Landschaftsschutzes verzeichnen Der Grundung des Ortsverbandes war eine Burgerinitiative zur Unterschutzstellung der Wuppertaler Schwebebahn vorausgegangen die er 1996 mit Freunden ins Leben gerufen hatte als im Rahmen einer Generalsanierung die Zerstorung der noch erhalten gebliebenen historischen Bahnhofe der um 1900 erbauten Schnellbahn drohte Nach der Wende begleitete er die von ihm durch die Grundung eines Fordervereins angestossene Sanierung der Kirche St Marien auf dem Berge in Boitzenburg Uckermark vornehmlich durch Einwerbung von Spendenmitteln und richtet sein Augenmerk auf die Erhaltung brandenburgischer Dorfkirchen insgesamt wie sie durch den Forderkreis Alte Kirchen Berlin Brandenburg angestrebt wird 2004 verliess er die CDU Er grundete die Wahlergemeinschaft fur Wuppertal WfW die sich kommunalpolitische Reformen und die Bekampfung kommunalpolitischer Missstande wie der Korruption zur Aufgabe macht Bei den Kommunalwahlen 2004 wenige Monate nach Grundung der WfW erreichte Goebel in seinem Wahlkreis 13 Prozent der Wahlerstimmen 2004 wurde er in das Kuratorium der Stiftung fur verbrannte und verbannte Dichter Kunstler der Else Lasker Schuler Gesellschaft berufen Auszeichnungen BearbeitenAlbert Steeger Stipendium des Landschaftsverbandes Rheinland LVR 1977 Bundesverdienstkreuz am Bande 1979 Crecelius Medaille und Ehrenmitglied des Bergische Geschichtsvereins 1988 Ehrenschuler von Friedrich Eberhard von Rochow Gedenkstatte und Schulmuseum Reckahn Gemeinde Kloster Lehnin Brandenburg 1999 Ehrenburger von Boitzenburger Land Uckermark 2003 Rheinlandtaler des LVR 2004 Schriften Auswahl Bearbeiten Hrsg Oberbergische Geschichte Bd 2 Wiehl 1998 Zuwanderung zwischen Reformation und Franzosenzeit Ein Beitrag zur vorindustriellen Bevolkerungs und Wirtschaftsgeschichte Wuppertals 1527 1808 Born Wuppertal 1966 Literatur BearbeitenProf Dr phil Klaus Goebel In Valentin Wehefritz Hrsg Lebenslaufe von eigener Hand Biografisches Archiv Dortmunder Universitats Professoren und Professorinnen Nr 7 Dortmund 2000 tu dortmund de PDF abgerufen am 17 November 2010 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Klaus Goebel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Klaus Goebel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Gunter Konrad Klaus Gunther Conrads Klaus Goebel PDF In ronsdorfer buergerverein de Abgerufen am 1 Februar 2016 Normdaten Person GND 11923968X lobid OGND AKS LCCN n84083363 VIAF 69734580 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Goebel KlausALTERNATIVNAMEN Goebel Klaus Wilhelm vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher HistorikerGEBURTSDATUM 24 April 1934GEBURTSORT Wuppertal Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Klaus Goebel amp oldid 229152259