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Die Kloster der Wuste Juda sind fruhbyzantinische Ruinen von Klostern in Judaa zwischen der Linie Hebron Jerusalem Ramallah im Westen und dem Jordan im Osten in Palastina Sie wurden seit dem Ende des 19 Jahrhunderts eingehend archaologisch untersucht Mit der Entwicklung des Christentums im 4 Jahrhundert wurde das Heilige Land zu einem wichtigen Pilgerziel Manchmal entschlossen sich Pilger dazu hierzubleiben und ein Leben als Monch zu beginnen Zwei Moglichkeiten eroffneten sich ihnen zum einen das Leben in der Wuste sehr begunstigt durch die Nachbarschaft der Heiligen Stadt seit damals ist die Situation kaum verandert ausgenommen fur die israelischen Kolonisten zum anderen das Leben in Jerusalem selbst wo man andere Pilger aufnehmen konnte vor allem aber auch an liturgischen Feiern teilnehmen was etwa das Beispiel der Pilgerin Egeria gut zeigt Der hohe Anteil von Klostern an den liturgischen Stationen Jerusalems spiegelt auch die Bedeutung des stadtischen Klosterwesens wider Bei der Lebensweise in der Wuste konnten sich die palastinensischen Monche auf die agyptische Tradition stutzen in Agypten war diese christliche Lebensform zuerst entstanden Doch haben die palastinensischen Monche Chariton der Bekenner danach Euthymius von Melitene und Sabas das eigentumlichen Lawrensystems 1 aufgebracht Hierbei lebt jeder Klostermonch im Alltag mehr oder weniger einsiedlerisch aber gebunden an einen Gebetsort eine Kapelle in der sich die Einsiedler wochentlich treffen der zugleich auch zentral Versorgung und Dienste bereitstellt Vergleichbar damit ist im Okzident die karthausische Lebensform oder die idiorhythmische des Berges Athos Nach den schriftlichen Quellen hauptsachlich Kyrillos von Skythopolis und Johannes Moschos werden verschiedene Zyklen unterschieden Damit sind monastische Traditionen gemeint die sich um eine der drei Grunderfiguren gruppieren der wichtigste von ihnen der Heilige Sabas ist bis heute einer der Hauptbezugspunkte des byzantinischen Monchswesens geblieben Liste der Kloster BearbeitenDie folgende Liste enthalt jeweils den uberlieferten Namen der Fundstatte gefolgt von der Bestandsdauer des Ortes dem Namen des Entdeckers dem Datum der Entdeckung und schliesslich den Referenznummern des Klosters nach den Katalogen von Simeon Vailhe 1899 1900 und Yizhar Hirschfeld 1990 Diese besonders Hirschfeld erlauben anhand von beigefugten Karten eine Lokalisierung der Orte in der Landschaft Die Liste ist auf dem Kenntnisstand des Jahres 2000 Zyklus von Chariton Bearbeiten Lawra von Qalamon 320 8 Jahrhundert 1903 entdeckt durch Jean Louis Federlin 2 Lawra von Pharan 320 7 Jahrhundert 1880 entdeckt durch Marti 3 Lawra von Elpide Duqa 325 5 Jahrhundert 1896 entdeckt durch von Riess 4 Kloster heute restauriert Alte Lawra Shuqa oder Souka 330 8 Jahrhundert 1896 entdeckt durch von Riess 5 Einsiedelei von Soussakim auf 524 bescheinigt 6 Kleines Kloster 9 Jahrhundert 1990 entdeckt durch Yizhar Hirschfeld 7 Kloster von Denys amp Theodosius 9 Jahrhundert 1990 entdeckt durch Yizhar Hirschfeld 8 Zyklus von Euthyme Bearbeiten Kloster von Theoktiste 421 12 Jahrhundert 1894 entdeckt durch Jean Louis Federlin 9 Lawren von Marda 426 5 7 Jahrhundert 1894 entdeckt durch Lagrange 10 Kaparbaricha 426 7 Jahrhundert 1985 entdeckt durch Yizhar Hirschfeld 11 Lawra Kloster von Euthyme 428 12 Jahrhundert 1874 besucht durch Guerin 1880 identifiziert durch Konrad Furrer 12 Lawra von Marinos oder Photinos 440 7 Jahrhundert 1955 entdeckt durch Virgilio Corbo 13 Kloster von Louqas 440 7 Jahrhundert 1900 entdeckt durch Simeon Vailhe 13 Turm von Athenais Kloster des Johannes Scholastikos 455 7 Jahrhundert 1880 entdeckt durch Konrad Furrer 14 Gerasimos Lawra 455 12 Jahrhundert 1903 entdeckt durch Jean Louis Federlin 15 Kloster heute restauriert Kloster von Markianos 455 7 oder 9 Jahrhundert 1896 entdeckt durch von Riess 16 Kloster des Heiligen Petrus 459 7 Jahrhundert 1934 entdeckt durch Alfons Maria Schneider 17 Kloster des Martyrios in Ma aleh Adumim 465 7 Jahrhundert 1890 entdeckt durch van Kasteren 18 Kloster von Elias id 1903 entdeckt durch Jean Louis Federlin 19 Kloster von Eunuques id 1903 entdeckt durch Jean Louis Federlin 20 Kloster von Gabriel id 1951 entdeckt durch Virgilio Corbo 21 Zyklus von Sabas Bearbeiten Theodosios Kloster Mar Dosi 470 14 Jahrhundert Kloster restauriert 22 Kloster von Theognios 475 7 Jahrhundert 1955 entdeckt durch Virgilio Corbo 23 Kloster von Eustathe 5 6 Jahrhundert 1990 entdeckt durch Yizhar Hirschfeld 24 Lawra des Sabas kurz vor 483 Heute Kloster Mar Saba 25 Kloster von Kastellion 492 10 Jahrhundert 1881 entdeckt durch Palmer 26 Mikron 493 6 Jahrhundert 1958 entdeckt durch Virgilio Corbo 27 Neue Lawra 455 7 Jahrhundert 1985 entdeckt durch Yizhar Hirschfeld 28 Spelaion Kloster Hohlen Kloster 508 7 Jahrhundert 1880 identifiziert durch Konrad Furrer 29 Lawra der Sieben Munder Heptastomos 510 7 Jahrhundert 1899 entdeckt durch Delau 30 Kloster von Zannos 511 7 Jahrhundert 1983 entdeckt durch Yizhar Hirschfeld 31 Kloster von Severian 515 7 Jahrhundert 1990 entdeckt durch Yizhar Hirschfeld 32 Lawra von Firmin 515 7 Jahrhundert 1889 entdeckt durch Lagrange 33 Lawra der Turme 515 7 Jahrhundert 1903 von Jean Louis Federlin untersucht 34 Lawra von Jeremias 531 7 Jahrhundert 1881 entdeckt durch Palmer 35 Lawra von Source vor 553 7 Jahrhundert 1990 entdeckt durch Yizhar Hirschfeld 36 Soubiba der Bessen vor dem Beginn des 6 7 Jahrhundert Untersucht durch Jean Louis Federlin 1903 37 Zyklus von Johannes Moschos Identifikation unsicher Bearbeiten Kloster von Penthoukla 7 Jahrhundert 1903 entdeckt durch Jean Louis Federlin 38 Lawra des Petrus id 1903 entdeckt durch Jean Louis Federlin 39 Kloster von Chorembe id Durch Felix Marie Abel 1938 untersucht 40 Soubiba der Syrer id 1903 entdeckt durch Jean Louis Federlin 41 Lawra der Elioten id 1903 entdeckt durch Jean Louis Federlin 42 Kloster von Phasael id 1950 entdeckt durch Augustinovic 43 Kloster von Kopratha id 1938 entdeckt durch Felix Marie Abel 44 Kloster der Fremden id Entdeckt durch von Riess 1896 und Senes 1953 45 Kloster von Neelkeraba id 1895 entdeckt durch von Riess 46 Kloster von Panteleimon id Entdeckt durch 47 Kloster des Heiligen Sergius id Entdeckt durch Jean Louis Federlin 1903 und Simeon Vailhe 1900 48 Andere identifizierte Kloster Bearbeiten Kloster von Choziba 470 12 Jahrhundert Kloster restauriert 49 Kloster der Lazen 5 7 Jahrhundert 1955 entdeckt durch Virgilio Corbo 50 Kloster St Johannes der Taufer 5 6 Jahrhundert Kloster restauriert 51 Kloster von Sapsas 5 7 Jahrhundert 1903 entdeckt durch Jean Louis Federlin 52 Kloster von Galgala vor dem 6 7 Jahrhundert 1874 entdeckt durch Guerin 53 Kloster des Heiligen Adam belegt seit dem 9 Jahrhundert 1960 entdeckt durch Jozef T Milik 54 Kloster von Herodium vor dem 6 7 Jahrhundert 1986 entdeckt durch Zias 55 Literatur BearbeitenSimeon Vailhe Repertoire alphabetique des monasteres de Palestine in Revue de l Orient chretien 4 1899 S 512 542 Volltext und 5 1900 S 19 48 272 292 Volltext Yizhar Hirschfeld List of the Byzantine Monasteries in the Judean Desert in Christian Archaeology in the Holy Land New Discoveries Studium Biblicum Franciscanum Collectio maior 36 Jerusalem 1990 S 1 89 Yizhar Hirschfeld The Judean desert monasteries in the Byzantine period New Haven Yale University Press 1992 ISBN 0 300 04977 3 Joseph Patrich Joseph Palestinian Desert Monasticism The Monastic Systems of Chariton Gerasimos and Sabas in Cristianesimo nella storia 16 1995 S 1 9 Joseph Patrich The Judean Desert Monasticism in the Byzantine Period The Institutions of Sabas and his Disciples Yad Izhak Ben Zvi Israel Exploration Society Jerusalem 1995 Einzelnachweise Bearbeiten Joseph Patrich Sabas Leader of Palestinian Monastecism A Comparative Study in Eastern Monasticism Fourth to Seventh Centuries Washington D C Dumbarton Oaks 1995 Vailhe Nr 19 Hirschfeld Nr 13 V 94 H 1 V 31 H 2 V 21 H 3 V 122 H sub A H 56 H 57 1 V 129 H 4 V 72 H 35 V 9 H 5 V 42 H 6 a b V 81 V 63 H 24 V 50 H 7 V 71 V 3 V 97 H 8 V 77 H 9 Yitzhak Magen The Monastery of Martyrius at Ma ale Adummim A guide Jerusalem Israel Antiquities Authority 1993 ISBN 965 406 013 2 V 32 H 10 V 39 H 11 H 12 V 131 H 14 V 132 H 17 V 40 H 30 V 106 H 16 V 19 H 18 V 88 H 19 V 87 101 H 22 V 123 H 23 Joseph Patrich The Sabaite Monastery of the Cave Spelaion in the Judean Desert Memento vom 17 Marz 2005 im Internet Archive In Liber Annuus 41 1991 S 429 448 V 54 H 25 V 137 H 26 V 115 H 27 V 43 H 28 V 135 H 29 V 64 H 31 H 32 V 121 133 H 40 V 92 H 36 V 98 H 37 V 22 H 38 V 120 H 39 H 41 V 95 H 42 V 26 H 2 V 38 H 3 V 85 H 2 V 89 H 51 6 V 113 V 5 H 7 V 24 H 15 V 69 H 4 V 61 H 20 V 111 H 21 H 33 H 34 H 55 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster der Wuste Juda amp oldid 213924756