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Die Kirche der Mutter Gottes der Konigin von Polen polnisch Kosciol Matki Bozej Krolowej Polski im Krakauer Stadtteil Bienczyce Nowa Huta ist eine romisch katholische Pfarrkirche die dem Dekanat Krakow Bienczyce angehort und auch als Arche des Herren poln Arka Pana bezeichnet wird Das moderne Kirchenbauwerk des Architekten Wojciech Pietrzyk das in den Jahren 1969 bis 1977 errichtet wurde wird baulich stilistisch haufig mit Le Corbusiers Kapelle Notre Dame du Haut de Ronchamp verglichen Die Kirche die unter grossem Widerstand des damaligen kommunistischen Regimes entstand wurde von einer Vielzahl namhafter Personlichkeiten wie dem damaligen Kardinal Karol Wojtyla dem spateren Papst Johannes Paul II unterstutzt Schirmherr des Bauwerks war der damalige Papst Paul VI 1 Kirche der Mutter Gottes der Konigin von PolenBlick von SudenBlick von SudenBaujahr 1969Einweihung 1977Stilelemente PostmoderneBauherr Katholische KircheLage 50 5 6 N 20 1 44 8 O 50 085 20 029111 Koordinaten 50 5 6 N 20 1 44 8 OAnschrift ulica Obroncow Krzyza 1KrakauPolenZweck Romisch katholische PfarrkircheBistum Krakau Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 2 1 Kirchenbau 2 2 Innenraum und Ausstattung 2 3 Orgel und Glocken 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Pfarrgemeinde die sich bereits am 15 Juni 1952 grundete errichtete an der Stelle der spateren Kirche am 17 Marz 1957 ein holzernes Kreuz Die Initiative an dieser Stelle ein Gotteshaus zu errichten geht ursprunglich auf den katholischen Presbyter Jozef Gorzelany zuruck Der erste Entwurf sah noch eine klassische Kirche mit zwei Turmen vor Da dies den kommunistischen Behorden ein Dorn im Auge war weil sie den neuen Stadtbezirk ohne religioses Leben konzipierten entzogen sie am 16 Februar 1959 die Baubewilligung In der Folge kam es immer wieder zu gewalttatigen Ausschreitungen zwischen den Gemeindemitgliedern sowie Polizei und Armee die auch Todesopfer forderten Der Hohepunkt dieser Auseinandersetzungen war am 27 April 1960 Anwohner und Gemeindemitglieder verteidigten das Holzkreuz gegenuber den Polizei und Militarkraften In der Folge dieser Kampfe duldete das Regime zwar das Kreuz erteilte jedoch nach wie vor keine Genehmigung fur den Kirchenbau Bereits in den 1960er Jahren hielt trotz Widerstands der Behorden der damalige Erzbischof von Krakau Karol Wojtyla an der Stelle des Kreuzes wiederholt die Heilige Messe im Freien Erst durch seinen Einsatz gelang es im Juli 1965 eine Baugenehmigung der staatlichen Behorden zu erwirken Mit Hilfe von Spenden und dem Engagement der Gemeinde und Kirche konnte das Projekt weiter verfolgt werden Auch weltweit erregten die Ereignisse Aufsehen so dass zahlreiche Ausstattungsgegenstande fur die Kirche gespendet wurden Papst Paul VI spendete Geld und einen Stein von einer alten Basilika Konstantins des Grossen den Wojtyla am 11 Dezember 1965 eigens aus Rom mitbrachte und der spater als Grundstein beim Bau der Kirche verwendet wurde Nachdem er am 14 Oktober 1967 den Bauplatz segnete fand am 18 Mai 1969 die Grundsteinlegung statt Am 17 Mai 1977 konnte Wojtyla schliesslich die fertiggestellte Kirche auf das Patrozinium der Mutter Gottes der Konigin von Polen weihen 2 Beschreibung BearbeitenKirchenbau Bearbeiten nbsp Ansicht von NordwestenDie an einer Durchgangsstrasse stehende Kirche hat den Grundriss einer nach Osten abgeflachten Ellipse Die Betonfassade ist mit etwa zwei Millionen Gebirgsflusskieseln 3 ausgekleidet Auf der Sudseite verfugt die Kirche nur unterhalb der Dachkante uber ein Oberlicht An der Nordseite offnet sich die Fassade In den oberen zwei Drittel sind Fenster eingefasst darunter ist die Fassade die sich bis zur Westfassade hin verjungt mit Schieferplatten verkleidet Insgesamt sieben Portale als Symbol der sieben Sakramente an der Nord Ost und Sudseite fuhren in die Kirche Unter dem Haupteingang befindet sich der Zugang zur Versohnungskapelle An der Westwand wegen ihrer wallenden Gestaltung auch Segelwand bezeichnet befindet sich die Steinfigur Christus in der Rast aus dem 19 Jahrhundert Die Figur dient auch als Gedenkstatte fur die wahrend der Planungszeit Gefallenen Das achtstimmige Carillon hangt an der Sudseite ausserhalb der Kirche an einem rechtwinklig angeordneten Glockenstuhl Ebenfalls auf der Sudseite fuhren zwei Freitreppen vom tiefer liegenden Vorplatz zur Kirche Auf einer der Freitreppen wurde am 16 Oktober 2009 eine lebensgrosse Statue zu Ehren Johannes Paul II aufgestellt Fur Predigten im Freien existiert im Osten eine eigens angebaute Freiluft Empore auf der Messen zelebriert werden konnen Im Osten hangt vom Dach der Kirche ein kleiner Anker auf dem das holzerne Kreuz angebracht ist das die Arbeiter im April 1960 verwendeten als sie von kommunistischen Regime blutig bekampft wurden 4 Zur Westseite der geschwungenen Dachkonstruktion erhebt sich bis auf 70 Meter Hohe ein riesiger Mast aus rostfreiem Stahl 5 in Form eines Kreuzes der auf halber Hohe eine goldene Krone tragt Die Dachoberflache bildet eine Mulde die sich an den Seiten nach aussen wolbt Innenraum und Ausstattung Bearbeiten nbsp InnenraumDas plastische Dach wolbt sich auch ins Kircheninnere Die Decke besteht aus einander uberlappenden Holzelementen die an die Rumpfunterseite eines Holzschiffs erinnern Der Altar aus weissem Carraramarmor ist von grunen Adern durchzogen Der an der Oberseite ebene und glatt polierte und an der Unterseite gewolbte und unbehauene Altartisch symbolisiert eine Hand auf die das Brot des Herrn gelegt wird 6 Unter dem Altar befinden sich die in Bernstein gegossenen Uberreste des Heiligen Stanislaw die aus dem Sarg entnommen wurden der sich in der Kathedrale am Schloss Wawel befindet 7 Das Tabernakel in Form eines Felsstucks ist in einem Kreis und einer Ellipse aus Metall eingefasst und stellt den Kosmos dar dem Gott innewohnt Die vom Architekten Pietrzyk entworfene lebensgrosse hagere Statue des gekreuzigten Christus ist nach aussen uberstreckt und mit Blick gen Himmel dargestellt gleichsam als wolle sich die Gestalt von seiner Kreuzigung losen Gegenuber dem Altar ist die Versohnungskapelle Sie wird durch eine Wand vom ubrigen Kirchenraum getrennt Ihre rot weisse Farbgestaltung versinnbildlicht den Weg des Martyriums rot und den Weg des Sieges weiss 8 An der Westwand steigt vom Boden ein Zylinder empor der aus rechteckigen in Stahl gefassten Glaselementen zusammengesetzt ist Die sogenannte Feuersaule symbolisiert das Licht welches das auserwahlte Volk in das gelobte Land fuhrt Im Inneren des Zylinders befindet sich eine Wendeltreppe die bis auf das Kirchendach fuhrt Der obere Teil des Zylinders wird von einem polygonal geformten Mantel aus Stahl umgeben der den Glaszylinder mit der Holzdecke verbindet Der auf mehreren Flachen verteilt gemalte Kreuzweg stammt vom Kunstler Mariusz Lipinski 9 Orgel und Glocken Bearbeiten Die Orgel der Firma Beckerath aus Hamburg stiftete Pfarrer Werenfried van Straaten 10 Den Orgelbau leitete der Komponist und Organist Jan Jargon Sie wurde am 25 November 1979 eingeweiht und verfugt uber 4500 Pfeifen von 5 Millimeter bis 7 Meter Hohe arbeitet mit mechanischer Traktur und verfugt uber drei Manuale und 44 Register Ihre Disposition ist nachstehend aufgefuhrt 11 I PositivGedact 8 Quintadena 8 Prinzipal 4 Koppelflote 4 Oktave 2 Sifflote 1 1 3 Sesquialtera IIScharf IVDulzian 8 Tremulant II HauptwerkPrinzipal 16 Oktave 8 Rohrflote 8 Oktave 4 Nachthorn 4 Quinte 2 2 3 Oktave 2 Mixtur VIZimbel IIITrompete 16 Trompete 8 III SchwellwerkBourdon 16 Violprinzipal 8 Gemshorn 8 Schwebung 8 Oktave 4 Traversflote 4 Nasat 2 2 3 Waldflote 2 Terz 1 3 5 Mixtur VIFagott 16 Oboe 8 Clairon 4 Flote 8 Bordun 8 Tremulant PedalwerkPrinzipal 16 Subbass 16 Quintbass 10 2 3 Oktavbass 8 Spitzflote 8 Oktave 4 Hohlflote 4 Nachthorn 2 Mixtur VIBombarde 16 Trompete 8 nbsp GlockenDie Glocken tragen die Vornamen der Personen die sich am meisten um den Bau der Kirche verdient gemacht haben Karol Wojtyla Jozef Gorzelany Bruno Gryksa Lonny Glaser Stanislaw Biela Wojciech Pietrzyk Jan Norek und Antoni Pietraszek 12 Die von niederlandischen Katholiken gespendeten Glocken hangen an einem Balken an der Aussenseite des Gotteshauses Dieser Balken zieht sich bis ins Innere der Kirche wo an ihm das Bild der Muttergottes von Zbaraz hangt 13 Literatur BearbeitenJozef Gorzelany Arka Pana 1988 ISBN 2 85316 059 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kirche der Mutter Gottes der Konigin von Polen in Krakau Arche des Herrn Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Webprasenz der Kirche Arche des Herren in Krakau polnisch Podaj Kamien jak budowano Arke Pana Artikel uber den Bau der Kirche Arka Pana polnisch Die Kirche von Nowa Huta Symbol fur Polens Sieg uber den Kommunismus Ein Beitrag der Papstlichen Stiftung KIRCHE IN NOTEinzelnachweise Bearbeiten Gorzelany Arka Pana S 42 Gorzelany Arka Pana S 15 Klute Walas Klute Fach Schwenkros Krakau Unterwegs zwischen Weichsel und Hoher Tatra Trescher Verlag 2006 ISBN 978 3 89794 088 8 S 121 Gorzelany Arka Pana S 65 Gorzelany Arka Pana S 25 Gorzelany Arka Pana S 31 Gorzelany Arka Pana S 35 Gorzelany Arka Pana S 58 Gorzelany Arka Pana S 57 Gorzelany Arka Pana S 50 Disposition der Orgel der Kirche der Mutter Gottes der Konigin von Polen in Krakau Memento des Originals vom 8 Februar 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www organy art pl Gorzelany Arka Pana S 46 Gorzelany Arka Pana S 45 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kirche der Mutter Gottes der Konigin von Polen Krakau amp oldid 220927868