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Die evangelische Kirche Seifersdorf ist eine nachgotische Saalkirche im Ortsteil Seifersdorf von Wachau im Landkreis Bautzen in Sachsen Sie gehort zum Kirchspiel Radeberger Land in der Evangelisch Lutherischen Landeskirche Sachsens Kirche SeifersdorfChoransichtChorraumAbendmahlsdarstellung vom Altar Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Architektur 2 Ausstattung 3 Grabdenkmaler 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte und Architektur BearbeitenDie Saalkirche ist ein einheitliches Bauwerk aus den Jahren 1604 05 eine Restaurierung der Kirche erfolgte im Jahr 1892 durch Christian Gottfried Schramm Die langgestreckte Kirche ist ein Putzbau mit Funfachtelschluss und Strebepfeilern an der Sudseite ist ein Turm mit quadratischem Grundriss angebaut der im Obergeschoss in ein Oktogon ubergeht das mit geschweifter Haube und Laterne abschliesst im Erdgeschoss ist die Sakristei eingebaut Der Saal und der Chor ist mit nachgotischem Netzgewolbe mit angeputzten Graten geschlossen Die Patronatsloge im Chor stammt wie die eingeschossige Empore im Schiff aus dem 19 Jahrhundert Ausstattung BearbeitenDas Hauptstuck der Ausstattung ist ein Altarretabel aus den Jahren 1604 05 das vermutlich ursprunglich als Sandsteinepitaph des im Jahr 1603 gestorbenen Dietrich von Grunrod konzipiert war und danach zum Epitaphaltar erweitert wurde In einer Nische kniend ist der Verstorbene als vollplastische Sandsteinfigur dargestellt daruber rechts oben in der Nische ein kleines Alabaster Kruzifix links oben eine Inschrifttafel An den Seiten sind Flugel mit Bildnissen der knienden Familienangehorigen angeordnet die durch Saulen mit Wappenfolgen und Kompositkapitellen abgetrennt werden In der Predella ist ein feingearbeitetes Sandsteinrelief mit einer Abendmahlsszene uber der Nische ein Olgemalde mit der Grablegungsszene an den Voluten und den Kapitellen Engel als Abschluss der Salvator als vollplastische Figur dargestellt Die Kanzel mit einem Kanzelfuss von 1605 wurde spater mit einem erneuerten holzernen Kanzelkorb versehen Die schlichte runde Taufe ist in Muschelkalk gearbeitet und mit Inschriften der Stifterinnen Sibilla von Grunrod und Sabina von Schonfeld aus dem Jahr 1605 versehen Das Kirchengestuhl stammt aus dem 19 Jahrhundert Die Orgel ist ein Werk von Eule Orgelbau aus dem Jahr 1892 mit 13 Registern auf zwei Manualen und Pedal das von Gross und Soldan im Jahr 2006 restauriert wurde 1 Grabdenkmaler BearbeitenAls beachtenswerte Grabdenkmaler im Chor sind zu nennen an der Nordostwand eine plastische Reliefplatte aus Sandstein mit Bildnissen von Jobst von Haugwitz und dessen Frau um 1570 ausserdem eine schlichte Grabplatte von Dietrich von Grunrod 1603 dessen plastisches Abbild in den Altar eingebaut worden ist an der Sudseite das Denkmal Joachim von Grunrods 1604 als vollplastische stehende farbig gefasste Sandsteinfigur und in ahnlicher Art vermutlich von demselben Kunstler an der Nordostwand die Figur Wolff Dietrich von Grunrods 1606 in schwarzer Rustung In barocken prachtigen Formen ist das Denkmal Wolff Dietrich von Grunrods 1655 gestaltet mit der uberlebensgrossen Sandsteinskulptur des Verstorbenen auf einer Konsole vor reich verzierter Epitaphtafel an der Sudostseite moglicherweise von Johann Heinrich Bohme dem Alteren Die Denkmaler des Casper Heinrich von Grunrods 1675 und des Hans Ulrich von Grunrod 1682 ebenfalls als vollplastische uberlebensgrosse Figuren stehen auf Konsolen vor den Fensternischen des Chorpolygons links und rechts vom Altar Vor dem Altar befindet sich die in den Boden eingelassene schlichte Bronzegrabplatte von Hanns Moritz von Bruhl und seiner Frau Christina geb Schleierweber Begrunderin des Seifersdorfer Tals und Carl Friedrich Moritz von Bruhl 1772 1837 Generalintendant der preussischen Theater und der 1830 gegrundeten Museen in Berlin Auf dem Kirchhof befindet sich das Grabmal der Margaretha von Schleierweber 1790 mit einer klassizistischen Vase auf einem Postament um die sich eine Schlange legt am Chor das Grabmal der Jenny von Bruhl geb Pourtales 1884 der Ehefrau Carl Friedrich Moritz von Bruhls Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Sachsen I Regierungsbezirk Dresden Deutscher Kunstverlag Munchen 1996 ISBN 3 422 03043 3 S 798 799 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kirche Seifersdorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des Kirchspiels Radeberger LandEinzelnachweise Bearbeiten Informationen zur Orgel auf orgbase nl Abgerufen am 10 September 2023 51 160023 13 880505 Koordinaten 51 9 36 1 N 13 52 49 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kirche Seifersdorf Wachau amp oldid 238038032