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Kazimierz Lagosz 29 Februar 1888 in Krosno 20 September 1961 in Warschau war ein von der kommunistischen Regierung Polens eingesetzter Kapitularvikar von Breslau Leben BearbeitenSeine Eltern waren Jozef Lagosz und Rozalia geb Szlazek Nach dem Besuch der Gymnasien in Tarnow und Jaslo studierte er an der Universitat Lemberg Theologie und war anschliessend als Seelsorger in der Diozese Lemberg tatig Im Ersten Weltkrieg organisierte er in Osterreich die Seelsorge fur die dorthin geflohenen Katholiken aus Galizien fur die er ab 1915 die Zeitschrift Rodak herausgab Ab 1940 war Lagosz fur die Diozese Krakau tatig Nach Ende des Zweiten Weltkriegs begab er sich Anfang Mai 1945 nach Breslau wo er sich um das religiose Leben und um den Wiederaufbau der zerstorten Kirchen kummern sollte Bei der Verstandigung mit den noch amtierenden Mitarbeitern des Generalvikariats kamen ihm seine Deutschkenntnisse zugute Mit seiner Unterstutzung konnte die zum Teil zerstorte St Dorotheen Kirche wieder aufgebaut und 1946 durch Kardinal August Hlond konsekriert werden 1948 wurde Lagosz der Pfarrer von St Bonifaz war durch den Apostolischen Administrator Karol Milik zum Erzpriester und Visitator des Breslauer Dekanats ernannt wobei ihm auch juristische und liturgische Vollmachten erteilt wurden Am 26 Januar 1951 setzte die polnische kommunistische Regierung alle amtierenden Apostolischen Administratoren in den ehemals deutschen Diozesen ab und berief an ihrer Stelle patriotische Priester die als Kapitularvikare bezeichnet wurden und deren Einsetzung der Heilige Stuhl niemals anerkannt hatte Obwohl Kardinal Stefan Wyszynski in der Bestellung eine Bruskierung der Kirche sah erteilte er die entsprechende Zustimmung um so Schlimmeres z B ein Schisma zu vermeiden Neuer Kapitularvikar von Breslau wurde Kazimierz Lagosz Das Amt des Kapitularvikars fuhrte er gegenuber den staatlichen Behorden kompromissbereit aus erwarb sich jedoch Verdienste um die Erhaltung des Breslauer Katholischen Instituts das die Regierung liquidieren wollte In seine Amtszeit fallen das staatliche Verbot des Religionsunterrichts die Auflosung der Diozesan und Ordens Konvikte sowie der Frauenkloster und die Verstaatlichung des klosterlichen Besitzes Nach der politischen Liberalisierung Polens im Jahre 1956 in der auch Kardinal Stefan Wyszynski aus der Haft entlassen worden war wurden die amtierenden Kapitularvikare entlassen und ihre Stellen mit Weihbischofen besetzt die schon 1951 ernannt worden waren und deren heimlich erfolgte Bischofsweihe bis 1956 geheim bleiben musste Das Breslauer Amt eines Kapitularvikars erhielt Weihbischof Boleslaw Kominek Kazimierz Lagosz verliess Breslau und wohnte danach in Warschau wo er 1961 verstarb Literatur BearbeitenJozef Pater Die Neubesiedelung Niederschlesiens im Kontext der Neugrundung des Bistums Breslau in den Jahren 1945 bis 1951 In Kulturen in Begegnung Collegium Pontes Wroclaw Gorlitz 2004 ISBN 83 7432 018 4Weblinks Bearbeiten1951 1956 Jahre des Stalinistischen Terrors polnisch aufgerufen 11 Dezember 2016VorgangerAmtNachfolgerKarol MilikAdministrator Kapitularvikar der Erzdiozese Breslau Bezirk Breslau 1951 1956Boleslaw KominekNormdaten Person GND 122340590 lobid OGND AKS LCCN n00110301 VIAF 38155210 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lagosz KazimierzALTERNATIVNAMEN Lagosz Kazimierz JozefKURZBESCHREIBUNG katholischer Theologe Kapitularvikar von BreslauGEBURTSDATUM 29 Februar 1888GEBURTSORT Krosno PolenSTERBEDATUM 20 September 1961STERBEORT Warschau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kazimierz Lagosz amp oldid 170441444