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Katta Sterna geburtig Katharina Ida Stern 19 Dezember 1897 in Charlottenburg bei Berlin 1 29 Juli 1984 in Berlin war eine deutsche Schauspielerin und Tanzerin Katta Stern um 1918 Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Berufliche Entwicklung 3 Filmografie 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenKatharina Stern war eine Tochter des Ingenieurs Georg Joseph Stern und dessen Ehefrau Bertha Elisabeth 1870 1963 geborene Schmidt Diese war die jungere Schwester von Conrad Schmidt und Kathe Kollwitz geborene Schmidt Katharinas Schwestern waren die Schauspielerin Johanna Therese verheiratet mit Regisseur Fritz Kortner die Schauspielerin und Choreographin Maria und die Theaterschauspielerin Gregola Kunstlername Regula Keller 1897 1983 2 3 In ihrer Pubertat galt Katharina als unkonzentriert und sehr impulsiv Ihre Eltern konsultierten daher den Ordinarius Theodor Ziehen der Psychiatrischen und Nervenklinik der Charite der Friedrich Wilhelms Universitat Berlin der sie als unheilbar diagnostizierte und ihre Unterbringung in einem Sanatorium empfahl 2 Berufliche Entwicklung Bearbeiten nbsp Katta Stern und Ernst Matray ca 1925 nbsp Ernst Matray und Katta Stern ca 1929Als Katharina die Tanzerin Anna Pawlowa tanzen sah reifte in ihr der Entschluss ebenfalls Tanzerin zu werden Sie erhielt Unterricht bei der osterreichischen Tanzerin Choreographin Tanzpadagogin und Schauspielerin Grete Wiesenthal Ihre ersten Engagements erhielt sie am Deutschen Opernhaus in Berlin wo sie den Kunstlernamen Katta Sterna annahm 1913 lernte sie den mit der Schauspielerin Greta Schroder verheirateten Schauspieler und Tanzer Ernst Matray kennen Beide wurden sowohl beruflich als auch privat ein Paar 2 3 1915 debutierte Katta Sterna als Theater Schauspielerin bei Max Reinhardt an der Seite von Ernst Matray im Sommernachtstraum Ab diesem Zeitpunkt folgten viele weitere gemeinsame Auftritte als Tanzduo Sie trat auch als Solotanzerin des Matray Balletts auf In der zeitgenossischen Literatur wurde ihr Tanzstil als eine neue Art der Pantomime beschrieben er sei ganz auf mimo dramatische Geste aufgebaut So sehr geistiger Einfluss zu spuren ist so eng auch ist sie mit dem Rhythmus verwachsen Lust an der Bewegung spurt man vor allem Lust an einem Sichaustoben des geistig durchdrungenen nicht aber mehr geistig dirigierten Gefuhls 4 2 3 Ab 1914 spielte sie in Stummfilmen mit zunachst fur Lumpchens Gluck Ihr einziger Tonfilm war 1930 der von Erich Engels produzierte Tingel Tangel 5 Um 1917 verliebte sich der Zehlendorfer Lyriker Otto Braun in sie Neben dem Filmgeschaft avancierte Katta Sterna zu einer innovativen Tanzerin In den 1920er Jahren entstanden Projekte zusammen mit Ernst Matray und mit ihrer Schwester Maria Solveg u a Die grune Flote Vor dem Spiegel und Sommernachtstraum 2 3 Reinhardts Tanzpantomime Die grune Flote schien nicht nur in der Geschichte des Buhnentanzes sondern in der ganzen szenischen Kunst Epoche machen zu wollen Die schwarz goldene Symphonie in Samt und Bronze dieses flammende farbenjubelnde chinesische Rokokomarchen entfesselte Sturme der Begeisterung Von tanzerischen Einzelleistungen blieben in der Erinnerung haften Katta Sterna die immerhin die seltene Fahigkeit besitzt hohlen Ballettformen personliche Ausdruckskraft zu geben Ernst Matray stark in der Groteske und als Bild die jugendschone Norwegerin Lillebil Christensen die bei der Wiederaufnahme der Pantomime durch Katta Sternas noch unfertige Schwester Maria Solveg ersetzt wurde John Schikowski 6 Nach der Machtabtretung an die Nationalsozialisten durfte die als Volljudin kategorisierte Kunstlerin nicht mehr im Deutschen Reich auftreten Sie unternahm Tourneen durch England und die Vereinigten Staaten der Versuch der Emigration jedoch scheiterte Sie musste sich daher in Deutschland aus dem offentlichen Leben zuruckziehen 2 3 Ihr Nachlass wird im Deutschen Tanzarchiv in Koln aufbewahrt 7 Filmografie Bearbeiten1914 Lumpchens Gluck 1914 Das Sportsmadel 1915 Die verkaufte Braut 1915 Marionetten 1915 Teufelchen 1918 Ticky Tacky 1919 Ein genialer Fall 1919 Das Verlobungsfernrohr 1920 Flimmerherzen 1920 O du Quetschfalte meines Herzens 1921 Kameraden 1921 Als ich eine Leiche war 1929 Matrosentanz Maria Solveg und Katta Sterna vom Matray Ballett 1930 Tingel Tangel 8 Literatur BearbeitenPaul Nikolaus Ernst E Stern Tanzerinnen Delphin Verlag Munchen 1919 S 43 OCLC 853284221 John Schikowski Geschichte des Tanzes Buchergilde Gutenberg Berlin 1926 S 159 OCLC 914634787 Victor Junk Handbuch des Tanzes Ernst Klett Verlag Stuttgart 1930 S 225 Burcu Dogramaci Drei Schwestern Die Schauspielerinnen Maria Solveg Katta Sterna und Johanna Hofer zwischen Kaiserreich und Emigration In Exil Nr 1 2003 S 62 77 Teil 1 Exil Nr 2 2003 2 S 5 19 Teil 2 Weblinks BearbeitenKatta Sterna bei filmportal de Katta Sterna in der Internet Movie Database englisch Katta Sterna beim Deutschen Tanzarchiv Koln Einzelnachweise Bearbeiten Geburtsregister Standesamt Charlottenburg Nr 4731 1897 a b c d e f Katta Sterna Biographie In IMDb auf imdb com a b c d e Burcu Dogramaci Drei Schwestern Die Schauspielerinnen Maria Solveg Katta Sterna und Johanna Hofer zwischen Kaiserreich und Emigration In Exil Nr 1 2003 S 62 77 Teil 1 Exil Nr 2 2003 2 S 5 19 Teil 2 Paul Nikolaus Ernst E Stern Tanzerinnen Delphin Verlag Munchen 1919 S 43 OCLC 853284221 Tingel Tangel In filmportal de auf filmportal de John Schikowski Geschichte des Tanzes Buchergilde Gutenberg Berlin 1926 S 159 OCLC 914634787 Katta Sterna In Deutsches Tanzarchiv Koln auf deutsches tanzarchiv de Katta Sterna In filmportal de auf filmportal deNormdaten Person GND 128669284 lobid OGND AKS VIAF 47820037 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sterna KattaALTERNATIVNAMEN Stern Katharina Ida Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutsche Schauspielerin und TanzerinGEBURTSDATUM 19 Dezember 1897GEBURTSORT CharlottenburgSTERBEDATUM 29 Juli 1984STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Katta Sterna amp oldid 233931232