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Die romisch katholische Pfarrkirche Zwettl Niederosterreich in der niederosterreichischen Stadt Zwettl befindet sich am Anfang der Landstrasse im Bereich des ehemaligen Unteren Tores der mittelalterlichen Stadtmauer Sie wurde als spatromanische Pfeilerbasilika errichtet und spater mehrfach verandert und erweitert Ende des 15 Jahrhunderts wurde sie zur Stadtpfarrkirche erhoben Die Pfarrkirche Maria Himmelfahrt gehort zum Dekanat Zwettl in der Diozese St Polten Die Kirche steht unter Denkmalschutz Listeneintrag Katholische Pfarrkirche Maria Himmelfahrt in Zwettl Niederosterreich Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Ausseres 3 Inneres 4 Einrichtung 5 Literatur 6 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Kirche und Unteres Tor auf einem Stich von Georg Matthaus Vischer 1672 Die Pfarre Zwettl existiert mit grosser Wahrscheinlichkeit bereits seit dem ersten Drittel des 12 Jahrhunderts Als erste Pfarrkirche fungierte die spatere Propsteikirche die ausserhalb des mittelalterlichen Ortskerns auf einer steilen Erhebung uber dem Kampufer liegt Die Kirche in der Stadt wird erstmals 1280 als ecclesia inferiora untere Kirche erwahnt und in einer Urkunde des Jahres 1352 als Frauenkirche genannt Ihre genaue Bauzeit ist nicht bekannt Vermutlich wurde sie bereits in der ersten Halfte des 13 Jahrhunderts als Pfeilerbasilika mit drei Schiffen im spatromanischen Stil errichtet Zeitgleich mit der Grundung der Propstei gegen Ende des 15 Jahrhunderts wurde die Pfarrfunktion hierher ubertragen Zwischen 1483 und 1490 erhielt die ursprunglich flachgedeckte Kirche ihre Einwolbung und wurde durch einen spatgotischen Chor und Seitenkapellen erweitert 1681 erfolgte die Erhohung der Seitenschiffe durch Emporen und die Neueindeckung unter einem einheitlichen Satteldach Der Innenraum wurde 1740 barockisiert Der mittelalterliche Turm wurde 1854 1856 umgebaut und erhoht Ausseres BearbeitenDer an der Westseite vorgestellte Turm diente nach Ansicht des Historikers Adalbert Klaar ursprunglich als innerer Befestigungsturm des Unteren Tores der Stadtmauer 1854 1856 wurde er durch Anton Gareis erhoht und im Stil des romanischen Historismus umgebaut Der heute viergeschossige Turm hat in den Obergeschossen Zwillingsfenster sowie dreiteilige Rundbogenfenster mit Terrakottadekor und verfugt uber vier Eckfialen Er wird von einem Giebelspitzhelm bekront Das Langhaus ist schlicht und ungegliedert Von seinem romanischen Baukern sind unter anderem vom Dachboden aus noch sieben Trichterfenster sichtbar Die an den Seiten des Langhauses vorspringenden Kapellen wurden ebenso wie die sudliche Sakristei 1490 erbaut Die nordlich gelegene Sakristei ist ein Anbau des Jahres 1682 Am westlichen Ende befindet sich unterhalb des Turmes ein spatgotisches Spitzbogenportal mit Trichterlaibung An der Nord und Sudseite ist die Kirche durch je ein spitzbogig profiliertes Seitenportal zuganglich Der spatgotische Chor verfugt uber einen Funfachtelschluss Er ist gleich hoch und breit wie das Langhaus und wird von einem gedrungenen oktogonalen Turmaufsatz mit Pyramidenhelm bekront Ein barockes Sandsteinrelief im Aussenbereich zeigt eine Darstellung Christi mit Maria Magdalena Das Werk kann vermutlich auf die erste Halfte des 18 Jahrhunderts datiert werden Inneres BearbeitenDas Langhaus im Ursprung eine dreischiffige spatromanische Basilika erhielt 1483 1490 seine vierjochige Einwolbung Im Mittelschiff Netzrippengewolbe auf Ringkonsolen in den niedrigeren Seitenschiffen sind die beiden ostlichen Joche kreuzrippengewolbt die beiden westlichen Joche und die Seitenkapellen sternrippengewolbt Das Hauptschiff ist mit den Seitenschiffen durch breite Spitzbogenarkaden auf abgefasten Pfeilern verbunden Die dreijochige Westempore ist im Mitteljoch sternrippengewolbt und in den Seitenjochen kreuzrippengewolbt In der Sudwestecke fuhrt ein rechteckig verstabtes Portal zum Emporenaufgang Die kreuzgratgewolbten Emporen der Seitenschiffe sind im Jahr 1680 entstanden Sie verfugen uber halbkreisformige Offnungen zum Schiff Der einjochige Chor ist leicht erhoht und durch Kreuzrippen eingewolbt An den Gewolbekappen an der Chorwand an der Stirnwand des Triumphbogens und im sudostlichen Seitenschiff befindet sich Rokokostuck mit reicher Ornamentik und symbolischen Darstellungen der von Johann Michael Flor einem bekannten Stuckateur der Wessobrunner Schule 1744 geschaffen wurde Die Portale zu den tonnengewolbten Sakristeien werden von Stuckmarmor bekront Daruber sind ovale Leinwandbilder Marias und des Christkonigs zu sehen die von Putten gehalten werden Einrichtung BearbeitenDer spatbarocke Hochaltar nimmt den gesamten Chorschluss ein Er verfugt uber einen Saulenaufbau aus Stuckmarmor ein spatbarockes Altarbild Maria Himmelfahrt einen sarkophagformigen Altartisch sowie ein von Engelfiguren flankiertes Tabernakel Uber den beiden Seitenaltaren befindet sich je ein barockes Altarbild von Johann Ignaz Zimbal aus dem Jahr 1764 Links das Schlangenwunder des hl Paul auf Malta rechts die Befreiung des hl Petrus Die Kirche verfugt uber mehrere Figuren Kreuze und Bildnisse aus verschiedenen Epochen der Kunstgeschichte Dazu zahlen unter anderem ein Herz Jesu von Thomas Demez aus dem Jahr 1900 ein Maria mit Kind Bildnis eine bemerkenswerte gotische Halbfigur des hl Josef eine in der ersten Halfte des 15 Jahrhunderts geschaffene Sandsteinfigur Schmerzensmann ein Kruzifix vom Ende des 19 Jahrhunderts eine Figur Christus an der Geisselsaule vom Anfang des 18 Jahrhunderts sowie ein Fragment eines romanischen Frieses mit den Darstellungen Lamm Gottes Segnende Hand Gottes und Heiliger Geist in der sudlichen Vorhalle Zur weiteren Ausstattung zahlen ein ovales gebuckeltes Weihwasserbecken auf Balustersaule aus dem Jahr 1644 ein achteckiger reliefierter Taufstein 17 Jh dessen Deckel mit einer Schnitzgruppe Taufe Christi versehen ist und im vierten Viertel des 19 Jahrhunderts geschaffen wurde Literatur BearbeitenFranz Xaver Schweickhardt Darstellung des Erzherzogthums Osterreich unter der Ens durch umfassende Beschreibung aller Burgen Schlosser Herrschaften Stadte Markte Dorfer Rotten etc etc topographisch statistisch genealogisch historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis Vierteln alphabetisch gereiht Teil Viertel Ober Manhardsberg 6 von 34 Banden 3 Band Stift Zwettl bis Gars Wallishauser Wien 1839 S 143 Geschichte der Pfarre Zwettl Internet Archive DEHIO Niederosterreich nordlich der Donau Berger Wien 2010 ISBN 978 3 85028 395 3 S 1338f Weblinks BearbeitenPfarre Zwettl Pfarrkirche In pfarre kirche at Abgerufen am 15 September 2019 Eintrag zu Pfarrkirche Zwettl Stadt im Austria Forum Kapitel Sakralbauten Stadtpfarrkirche Zwettl zu Maria Himmelfahrt Website der Stadt Zwettl abgerufen am 10 September 2012 Friedel Moll Geschichte der Stadt und des kirchlichen Lebens in Zwettl Website der Pfarre Zwettl abgerufen am 10 September 2012 48 60332 15 16823 Koordinaten 48 36 12 N 15 10 5 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Katholische Pfarrkirche Zwettl Niederosterreich amp oldid 236890969