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Die Katharinenkapelle in Treis Karden ist die ehemalige katholische Pfarrkirche der fruher selbststandigen Gemeinde Treis Erhalten ist der Chor des Gebaudes das Kirchenschiff wurde in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs bei den Bombenangriffen auf die Moselbrucke im Marz 1945 zerstort Der Chor ist seit den fruhen 1950er Jahren restauriert unmittelbar angebaut ist seit 1950 51 das ehemalige Rathaus seit 2016 Haus Elisabeth eine Einrichtung des Klosters Ebernach 1 2 3 Erhaltener Teil der ehe mali gen Pfarrkirche St KatharinaChor der einstigen KircheRelief uber der Sakramentsnische Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Ausstattung 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEine Kirche in Treis ist 1353 urkundlich belegt und laut einem Visitationsprotokoll von 1569 als Pfarrkirche unter dem Patrozinium des heiligen Castors dem Stift Karden einverleibt Erbaut wurde sie Mitte des 15 Jahrhunderts Das Castor Patrozinium bestand noch in der Visitation von 1656 wurde spater aber durch das Patrozinium der heiligen Katharina ersetzt Nach dem Bau der neuen Pfarrkirche St Johannes der Taufer wurde die fur die Gemeinde zu klein gewordene Katharinenkirche aufgegeben 1881 liess Pfarrer Schild das vorubergehend als Markthalle fur den Flachsmarkt und selbst als Vergnugungslokal genutzte Gebaude wieder instand setzen Seit 1883 ist es mit Unterbrechungen und baulichen Veranderungen Kapelle 4 Architektur BearbeitenDie Katharinenkapelle war und ist so weit sie noch besteht ein Bauwerk der Gotik aus glatt verputztem Bruchsteinmauerwerk mit Strebepfeilern In das einstige dreischiffige fast quadratische Kirchenschiff innen etwa 12 2 m breit und 12 6 m lang waren in der sudwestlichen Ecke der Glockenturm und eine Eingangshalle einbezogen Haupt und Seitenschiffe waren von aus Rundsaulen herauswachsenden Netzgewolben uberspannt Je zwei hohe zweiteilige Spitzbogenfenster mit Masswerk aus rotem Sandstein unterbrachen die Seitenwande links und rechts 4 Der dreiseitig geschlossene Chor mit spitzbogigem Triumphbogen und Sterngewolbe war dem Kirchenschiff nach Osten vorgesetzt Die auslaufenden Rippen des Gewolbes umschliessen die drei Chorfenster und enden dort wie auch an den Seitenwanden an Konsolen Unter den Fenstern sind flachbogige Nischen in die Wande eingearbeitet Links in der Ecke zwischen Chor und linkem Seitenschiff war aussen eine Herrschaftskapelle angebaut die spater als Sakristei diente Den Eingang an der Sudseite des Chors gab es ursprunglich nicht 4 Ausstattung BearbeitenDie einst ausgemalte Kirche war reich geschmuckt mit Statuen An allen Wanden des Kirchenschiffs standen Heiligenfiguren Der Hochaltar aus der Zeit um 1550 war ein Flugelaltar dessen Bilder in die neue Kirche ubertragen wurden Verblieben ist ein 1 05 m breites und 1 60 m hohes Relief aus der Erbauungszeit als Abschluss der Sakramentsnische Es zeigt links das Wappen der Stifterfamilie Pirmont Ehrenberg und rechts das Wappen des Trierer Erzbischofs und Kurfursten Johann II von Baden Unten in dem Relief steht fast vollplastisch ein Ecce Homo eine Darstellung Jesu mit der Dornenkrone wie ihn Pontius Pilatus nach der Geisselung dem Volk vorfuhrte Die Schlusssteine des Gewolbes zeigen die segnende Hand Gottes und den Stern von Bethlehem Die Konsolen unter den Gewolberippen sind halbfigurig als breitgeflugelte Engel ausgearbeitet daruber zwei von Spruchbandern umschlungene Prophetenkopfe Die in dunklen Farben gehaltenen figurlichen Glasmalereien in den zweiteiligen Chorfenstern schuf 1882 oder 1887 der Koblenzer Maler Josef Machhaus Erhalten ist das mittlere dieser Fenster mit einer Darstellung der Enthauptung der heiligen Katharina 1953 wurde das Fenster von den Glaskunstwerkstatten H W Eichhorn aus Boppard restauriert 4 2 Drei Gemalde aus der alten Kirche hangen an der Ruckwand der Kapelle Das linke Bild zeigt den heiligen Sebastian ein Engel zieht die Pfeile mit denen er gemartert wurde aus seinen Wunden Im mittleren Bild ist Maria mit dem Kind in einem Sternenkranz dargestellt im Gemalde rechts das Jungste Gericht Alle drei Bilder sind wahrscheinlich Werke des 18 Jahrhunderts 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Katharinenkapelle Treis Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Karl Josef Zimmermann Vor 75 Jahren Todliches Inferno sucht Treis Karden heim In Rhein Zeitung vom 29 Februar 2020 Abgerufen am 19 September 2020 a b Website von Treis Karden Abgerufen am 19 September 2020 Rhein Zeitung Kloster Ebernach kauft Gebaude Abgerufen am 20 September 2020 a b c d e Die Kunstdenkmaler des Landkreises Cochem Bearbeitet von Ernst Wackenroder Deutscher Kunstverlag Berlin 1984 ISBN 3 422 00561 7 S 724 729 50 172806 7 300455 Koordinaten 50 10 22 1 N 7 18 1 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Katharinenkapelle Treis amp oldid 205790082