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Die Katharinenkapelle auch Kappl genannt war ein spatgotischer als Wallfahrtskirche genutzter Sakralbau auf einer Erhebung bei Hechlingen am See einem Gemeindeteil von Heidenheim im mittelfrankischen Landkreis Weissenburg Gunzenhausen Bayern Kapellbuck mit der Ruine der KatharinenkapelleRuine der Katharinenkapelle mit dem Glockenturm und Info TafelRuine der Katharinenkapelle Blick nach OstenRuine der KatharinenkapelleInhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Beschreibung 3 Geschichte 4 Sonstiges 4 1 Bierkeller 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Ruine steht auf dem Kappelbuck Kapellenberg 585 5 m u NHN 1 einem flachen Hugel nordostlich vom Heidenheimer Gemeindeteil Hechlingen im mittelfrankischen Landkreis Weissenburg Gunzenhausen Ihre markante Silhouette ist ein pragendes Element der Landschaft um Hechlingen Beschreibung BearbeitenDie Kapelle ein einschiffiger Bau von drei Jochen und einem Chorschluss in funf Seiten des Achtecks 2 war 20 Meter lang und zehn Meter breit Die Ostwand des Chores und die Sudwand des Langhauses mit der Sudwestecke der Kapelle sind noch bis zu einer Hohe von circa vier Metern erhalten 3 Rippenansatze zeigen dass die Kapelle ein Netzgewolbe besass Die Kirche war aus Kalkbruchstein hochgezogen Rippen Konsolen und Fenstergewande waren aber aus gelbem Sandstein gehauen 2 Nordlich der Ruine wurde 1999 ein holzerner Glockenturm errichtet Das Glocklein stammt vom ursprunglichen Turm der Katharinenkapelle 4 Die Kapelle ist vom Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege als Baudenkmal D 5 77 140 43 und als Bodendenkmal D 5 7030 0048 ausgewiesen 5 Geschichte BearbeitenErstmals urkundlich erwahnt wurde die Kapelle 1457 als der Eichstatter Bischof Johann III von Eych eine Fruhmess Stiftung bestatigte 6 die Stilformen weisen sie als einen Bau aus der ersten Halfte des 15 Jahrhunderts und somit der Spatgotik aus 7 Martin Winter vermutet dass die Enhofer ein niederes Adelsgeschlecht die Ruine ihrer Burg auf dem heutigen Kapellbuck dazu heranzog hier eine Wallfahrtskirche zu errichten 8 Dass der Sakralbau der hl Katharina von Alexandrien geweiht war lasst sich aus dem Umstand erschliessen dass der Berg ihres Standortes 1448 als Sankt Katharinen Berg bezeichnet ist Zudem hiess eine 1364 genannte Enhoferin Katharina 9 Dass es sich um eine Wallfahrtskirche handelte lasst sich aus ihrer Lage auf dem Berg und ihrer Grosse erschliessen Wahrscheinlich war das Wallfahrtswesen auf den Katharienenberg jedoch nicht sehr ausgepragt da weder Stiftungen noch Wunderberichte bekannt wurden Auch weiss man nichts von einem Gnadenbild 10 Auch nach der Reformation Martin Luthers die in der Markgrafschaft Ansbach 1533 endgultig durchgefuhrt war 11 soll die Wallfahrtskirche von voruberreisenden Katholiken noch besucht worden sein 2 Seit 1760 ist die Kapelle Ruine nachdem Bauern den bis dahin unversehrten Bau als Steinbruch nutzten Noch 1761 waren Reste von gotischen Wandgemalden zu sehen 12 1880 fiel der Turm bei einem Unwetter ein 13 Die baufallige Ruine wurde 1887 gestutzt indem man fur die abgebrochenen Strebepfeiler neue jedoch nur halb so hohe anbrachte 2 Weitere Sanierungsarbeiten fanden 1903 und noch einmal in den 1980er Jahren statt Sonstiges Bearbeiten1976 wurden bei einer Sondierungsgrabung vor der Nordfront der Kapelle in zwei Meter Tiefe die Grundmauern von weiteren Gebauden festgestellt die Martin Winter der ehemaligen Burg der Ritter von Enhofen zuordnet 14 Jedes Jahr findet an der Kapellenruine das Kapplfest statt Bierkeller Bearbeiten nbsp Der BierkellerAm Nordhang des Kapellbucks unmittelbar unter der Kapelle befindet sich ein ehemaliger Bierkeller Der Hechlinger Hohlweg fuhrt vom Ort direkt am Keller vorbei Der Keller besteht seit Jahrhunderten und die Hechlinger Brauerei Muller lagerte dort ihr Fassbier zur Nachgarung und Ausreife Im bis etwa 1900 genutzten Bierkeller fanden fruher zu Pfingsten Kellerfeste statt Der Fremdenverkehrsverein Hechlingen setzte den verfallenen Keller wieder instand Etwa zwolf Meter der ehemaligen Anlage sind frei zuganglich Literatur BearbeitenKarl Grober Felix Mader Bezirksamt Gunzenhausen Die Kunstdenkmaler von Bayern Mittelfranken 6 R Oldenburg Munchen 1937 DNB 366496220 S 121 123 K Stark Chronik der samtlichen Ortschaften im Bezirkssprengel Gunzenhausen Beilage zum Gunzenhauser Anzeigeblatt 1903 S 38 Gottfried Stieber Hechlingen In Historische und topographische Nachricht von dem Furstenthum Brandenburg Onolzbach Johann Jacob Enderes Schwabach 1761 OCLC 231049377 S 464 Digitalisat Martin Winter Von der Katharinenkapelle In Alt Gunzenhausen Beitrage zur Geschichte der Stadt und Umgebung Heft 48 1993 S 62 67 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Katharinenkapelle Hechlingen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Informationstafel herunterladbar unter 2 Geschichte der Kapelle Katharinenkapelle Hechlingen 360 Panoramabild der KapelleEinzelnachweise Bearbeiten Kartendienste des BfN a b c d Grober Mader S 123 Katharinenkapelle Kappl auf pointoo Informationstafel bei der Kapelle Denkmalliste Markt Heidenheim abgerufen am 23 Mai 2020 Grober Mader S 123 Winter S 66 Grober Mader S 121 Winter S 63 Winter S 64 Winter S 66f Karl Ried in Grober Mader S 3 Informationstafel an der Kapelle 1 Winter S 61 Kirchengebaude im Evangelisch Lutherischen Dekanat Heidenheim Auernheim St Georg Degersheim St Martin Dockingen St Urban Hechlingen St Lucia und Ottilie Katharinenkapelle Heidenheim Munster St Wunibald Hohentrudingen St Johannes d Taufer Hussingen St Leonhard und Nikolaus Kurzenaltheim St Margaretha Meinheim St Wunibald Ostheim St Maria Polsingen St Nikolaus Sammenheim St Emmeram Sausenhofen St Michael Trendel St Georg Ursheim St Wunibald Westheim St Pankratius Windischhausen St Zeno 48 979499 10 742108 Koordinaten 48 58 46 2 N 10 44 31 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Katharinenkapelle Hechlingen amp oldid 227527359