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bei Biomasse und bis zu 90 bei energiereichen Kunststoffen und Olen Als Haupteinsatzgebiet wird die Umwandlung von Abfallen in Kraftstoffe synthetischer Diesel also weder Biodiesel noch mineralischer Diesel angesehen Die Technologie befindet sich derzeit noch in der Entwicklung Pilotanlagen sind seit 2004 in Mexiko und seit 2007 in Kanada in Betrieb Die nach dem NTK KDV Verfahren produzierten Leichtole sind sofern Biomasse als Ausgangsstoff verarbeitet wird als alternative Brennstoffe der zweiten Generation einzustufen Inhaltsverzeichnis 1 Das KDV Verfahren im Uberblick 1 1 Ausgangsmaterial Input 1 2 Zusatzstoffe 1 3 Reaktionsprinzip 1 4 Endprodukte Output 1 4 1 Destillation 1 4 2 Ruckstande 2 Abgrenzung zur Pyrolyse 3 Entwicklung des Verfahrens 4 WeblinksDas KDV Verfahren im Uberblick BearbeitenAusgangsmaterial Input Bearbeiten Als Ausgangsmaterial dienen alle hochenergetischen Stoffe die Kohlenwasserstoffe enthalten Industrielle Wert und Reststoffe beispielsweise Altole und Fettruckstande Gummireifen Plastikmaterial auch PVC sortierter Mull auch Krankenhausmull Klarschlamme Biogene Reststoffe und nachwachsende biologische Rohstoffe Pflanzenruckstande wie Mandelschalen Raps die gesamte Pflanze Holz Stroh TierabfalleVor der Reaktion muss das Ausgangsmaterial geschreddert werden und in kleiner Korngrosse lt 1 mm vorliegen Metalle Steine und sonstige Verunreinigungen mussen entfernt werden Daruber hinaus muss das Ausgangsmaterial trocken sein oder getrocknet werden da es ansonsten bei der Einleitung in das heisse Ol zu spontaner Wasserdampfentwicklung kommt Die fur die Trocknung und Zerkleinerung erforderliche Energie verringert die Energiebilanz des Verfahrens Zusatzstoffe Bearbeiten Als Katalysator werden Zeolithe vom Typ Pentasil und Wassalith verwendet Die benotigte Menge des Katalysators betragt ca 1 6 des Inputs abhangig vom jeweiligen Eingangsmaterial Bei chlor und fluorhaltigem Ausgangsmaterial wird Kalkhydrat zur Neutralisation der beim Prozess entstehenden Sauren verwendet Zusatzlich wird hochsiedendes Thermool zur Reaktionsvermittlung und zum Luftabschluss eingesetzt Katalysator und Neutralisator sind gangige handelsubliche chemisch unproblematisch handhabbare Produkte Der Katalysator ist relativ teuer Reaktionsprinzip Bearbeiten Der hochkonzentrierte mineralische Katalysator bewirkt bei hoher Temperatur und Luftabschluss in heissem Ol eine Umwandlung der Eingangsstoffe unter technisch kontrollierbaren Bedingungen Im Reaktionsbehalter Separator werden das trockene stark zerkleinerte Ausgangsmaterial Input und der Katalysator in heissem Thermool vermischt und auf bis zu 400 C erhitzt Das Ausgangsmaterial verliert bei diesen Temperaturen die feste Konsistenz und verflussigt sich Die meisten Kunststoffe schmelzen und emulgieren im Thermool Durch den zugesetzten Katalysator werden die Kohlenwasserstoffe gecrackt Aus dem heissen Olgemenge verdampfen die entstandenen kurzkettigeren Kohlenwasserstoffe bei Siedetemperaturen von weniger als 340 C Durch eine nachfolgende Destillationskolonne werden sie aus dem Dampf als Gemisch von aliphatischen Kohlenwasserstoffen vom Typ C10 C22 gewonnen Dieses Gemisch weist die Eigenschaften von herkommlichem Dieselkraftstoff auf Sofern in der Eingangsmasse Schwefelverbindungen enthalten sind mussen diese noch weiter entfernt werden Halogene die z B in PVC oder anderen Kunststoffen enthalten sind werden durch den Neutralisator zu Salzen gebunden Die bei der Reaktion nicht gecrackten Kohlenwasserstoffe sowie die ubrigen im Eingangsmaterial vorhandenen Stoffe wie z B Metalle Salze Kohlenstoff Lignine bei Holz aber auch verbrauchter und zersetzter Katalysator verbleiben im Reaktionsbehalter und werden mittels einer Schnecke ausgetragen Das Gemisch aus verbrauchtem Katalysator und den sonstigen Reststoffen und Olen muss weiter verarbeitet und entsorgt werden Durch die Temperaturen von weniger als 400 C werden im Gegensatz zur Pyrolyse keine hochtoxischen Dioxine oder Furane aus halogenhaltigen Kunststoffen gebildet da diese erst bei hoheren Temperaturen entstehen Durch den Katalysator und die Temperaturen von mehr als 250 C sollten bei der Reaktion alle Bakterien Viren und Prionen zerstort werden jedoch wiesen jungere Forschungen auf dem Sektor der Prionen Bestandigkeit auch bei Temperaturen uber 400 C aus Endprodukte Output Bearbeiten Destillation Bearbeiten Durch den Destillationsvorgang werden folgende Produkte getrennt leichtfluchtige brennbare Kohlenwasserstoffe Aromaten und Gase ein Mitteldestillat als Gemisch kurzkettiger aliphatischer Kohlenwasserstoffe Wasser als Prozesswasser bedingt durch uberschussigen Sauerstoff der Wasserstoff bindet geringe Mengen CO2 und CO durch die Reaktion des enthaltenen Kohlenstoffes mit organisch gebundenem Sauerstoff Stickstoff und Ammoniak bei der Verarbeitung von tierischen eiweisshaltigen ProduktenBei der Verolung organischer Stoffe wird in der KDV Anlage CO2 abgespalten ebenfalls entsteht N2 CO und Ammoniak werden bei dem Niedertemperaturbetrieb mit Turbinen nicht erzeugt Ruckstande Bearbeiten Im Reaktionsbehalter verbleiben nach dem Vorgang folgende Stoffe Verbrauchter Katalysator Salze aus der Reaktion des Neutralisators mit Halogenen Mineralische Bestandteile des Eingangsmaterials Metalle und Metallsalze sofern im Eingangsmaterial vorhanden u a Schwermetallsalze aus Farbstoffen und Kunststoffen KohlenstoffDie Ruckstande der Reaktion wie die gebildeten Salze Schwermetalle und anorganischen Aschebestandteile Glas Metall Keramik werden in einer speziellen Warmekammer abgetrennt Aus der Warmekammer kommen die Kohlenwasserstoffe als Gas zuruck in die Anlage und die anorganischen Stoffe werden aus der Warmekammer uber ein Austragsystem separiert Abgrenzung zur Pyrolyse BearbeitenDie katalytische drucklose Verolung ist von der Pyrolyse wie folgt abzugrenzen Im pyrolytischen Prozess kommt es bei Temperaturen von 450 bis 1200 C zu weitgehender Crackung der C C Bindungen und durch Cyclisierungen zu Aromaten unter anteiliger Bildung von polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen PAK mit toxischen Eigenschaften Bei der thermokatalytischen Umsetzung von z B organischer Masse destillieren aliphatische Kohlenwasserstoffe Rohole bei Siedetemperatur aus dem Katalysereaktor Zuruck bleiben Aktivkohle und mineralische Salze Entwicklung des Verfahrens BearbeitenGrundlegende Forschungen zur chemischen Reaktion des Verfahrens wurden in den 1980er Jahren von Ernst Bayer an der Universitat Tubingen geleistet und erstmals 1981 weltweit patentiert Mittlerweile gehort das von Bayer als NTK Niederdruck Thermo Konvertierung bezeichnete Verfahren und die eingesetzten Katalysatoren zum Stand der Technik Weblinks BearbeitenWirkungsweise von acidische Zeolithen Kurzdarstellung der Forschungen von Prof Dr E Bayer und Prof Dr Stadlbauer Bildergalerie zur Entstehung des Industriepiloten fur Kanada 3sat Fernsehen Sendung Nano Wissenschaft Online 10 Januar 2007 Zumindest eine Perspektive Die Zukunft des Biodiesels Mitteldeutscher Rundfunk 19 Februar 2008 Umweltaktivisten Der Mann der aus Mull Diesel macht Memento vom 23 Marz 2008 im Internet Archive Vortrag Professor Willner HAW Neue Erkenntnisse in der Verflussigung von Biomasse Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Katalytische drucklose Verolung amp oldid 219286371