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Karlheinz Lohs 23 August 1929 in Annaberg 26 Juni 1996 in Leipzig war ein deutscher Chemiker und Toxikologe Er wirkte als Experte fur chemische Kampfstoffe und leitete von 1965 bis 1970 das in Berlin Buch ansassige Institut fur Biophysik der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin DAW der spateren Akademie der Wissenschaften der DDR sowie von 1970 bis 1990 die Forschungsstelle fur chemische Toxikologie der Akademie in Leipzig Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wissenschaftliches Wirken 3 Auszeichnungen 4 Veroffentlichungen Auswahl 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksLeben BearbeitenKarlheinz Lohs wurde 1929 in Annaberg geboren und war nach einer Ausbildung zum Chemielaboranten zunachst im Kreiskrankenhaus seiner Heimatstadt tatig Nachdem er an der Vorstudienanstalt in Chemnitz 1948 das Abitur erworben hatte absolvierte er von 1948 bis 1952 ein Studium der Chemie an der Universitat Leipzig Anschliessend war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Farbenfabrik Wolfen tatig Er promovierte 1955 mit einem Thema aus der organischen Synthesechemie an der Leipziger Universitat an der er 1962 auch mit einer Arbeit uber Phosphorsaureester habilitiert wurde Von 1958 bis 1965 fungierte er als Direktor des Volkseigenen Betriebs Chemisch Technische Laboratorien 1965 wurde er von der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin DAW der spateren Akademie der Wissenschaften der DDR zum Professor ernannt Im gleichen Jahr ubernahm er die Leitung des zur Forschungsgemeinschaft der Akademie gehorenden Instituts fur Biophysik mit Sitz in Berlin Buch 1970 wechselte er zuruck nach Leipzig wo er bis 1990 als Leiter der Forschungsstelle fur chemische Toxikologie der Akademie fungierte Daruber hinaus wirkte er ab 1970 als Fachberater und von 1980 bis 1990 als Mitglied des Verwaltungsrats des Stockholm International Peace Research Institute Von 1981 bis 1990 war er Vizeprasident der Urania Nach der politischen Wende in der DDR und der deutschen Wiedervereinigung war er bis zum Ruhestand im Jahr 1994 als wissenschaftlicher Mitarbeiter einer Entsorgungs und Sanierungsfirma in Letmathe tatig Er starb 1996 in Leipzig Wissenschaftliches Wirken BearbeitenSchwerpunkte des wissenschaftlichen Interesses von Karlheinz Lohs war die Entwicklung von Methoden und Geraten zum Nachweis zur Abwehr und zur Beseitigung von Umweltschadstoffen und chemischen Kampfstoffen Daruber hinaus beschaftigte er sich mit der Geschichte der Chemie und der Toxikologie Auszeichnungen BearbeitenKarlheinz Lohs wurde 1970 als korrespondierendes und zwei Jahre spater als ordentliches Mitglied in die Akademie der Wissenschaften der DDR aufgenommen Die Martin Luther Universitat Halle Wittenberg ernannte ihn 1986 zum Ehrendoktor Von der Chemischen Gesellschaft der DDR erhielt er 1984 die August Kekule Medaille Ausserdem wurde er 1985 mit dem Vaterlandischen Verdienstorden in Silber und 1989 mit dem Stern der Volkerfreundschaft in Gold ausgezeichnet 1 2 Veroffentlichungen Auswahl Bearbeitenmit Peter Franz Erkennung und Nachweis chemischer Kampfstoffe Einfuhrung in die qualitative Analyse chemischer Kampfstoffe Schriftenreihe Luftschutz Nr 13 Deutscher Militarverlag Berlin 1964 DNB 364352604 Synthetische Gifte Chemie Wirkung und militarische Bedeutung Berlin 1958 1963 1967 1974 Akute Vergiftungen Ratgeber fur toxikologische Notfalle Jena 1966 1970 1971 1974 1975 1981 1988 1990 als Mitherausgeber Herbert Meissner Karlheinz Lohs Hrsg Abrustung Wissenschaft Verantwortung Akademie Verlag Berlin 1978 Herbert Meissner Karlheinz Lohs Hrsg Wissenschaft und Frieden Akademie Verlag Berlin 1982 Entgiftung und Vernichtung chemischer Kampfstoffe Berlin 1983 Herbert Meissner Karlheinz Lohs Hrsg Frieden ohne Alternative Akademie Verlag Berlin 1985 mit Dieter Martinetz und Jorg Lanzen Weihrauch und Myrrhe Kulturgeschichte und wirtschaftliche Bedeutung Botanik Chemie Medizin Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart 1989 ISBN 978 3 8047 1019 1 Toxikologie Einfuhrung Probleme Tendenzen Berlin 1987 Stuttgart und Jena 1992 als Mitherausgeber Fachlexikon Toxikologie Landsberg 1999 Berlin und Heidelberg 2009 als Mitautor Literatur BearbeitenHorst Kant Lohs Karlheinz In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 S 629 Lohs Karlheinz In Werner Hartkopf Die Berliner Akademie der Wissenschaften Ihre Mitglieder und Preistrager 1700 1990 Akademie Verlag Berlin 1992 ISBN 3 05 002153 5 S 223 Dieter Martinetz Prof Dr rer nat habil Dr h c Karlheinz Lohs verstorben In NTM Zeitschrift fur Geschichte der Wissenschaften Technik und Medizin Band 5 Nr 1 1997 ISSN 0036 6978 S 60 61 Jochen Staadt Als Ratgeber teilte er sein Wissen mit vielen Die inoffizielle Karriere von Karlheinz Lohs In Zeitschrift des Forschungsverbundes SED Staat Band 18 2005 S 104 106 fu berlin de PDF 90 kB Einzelnachweise Bearbeiten Berliner Zeitung 3 Oktober 1985 S 6 Neues Deutschland 28 April 1989 S 3Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Karlheinz Lohs im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 132664801 lobid OGND AKS LCCN n80125176 VIAF 32454349 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lohs KarlheinzKURZBESCHREIBUNG deutscher Chemiker und ToxikologeGEBURTSDATUM 23 August 1929GEBURTSORT Annaberg im ErzgebirgeSTERBEDATUM 26 Juni 1996STERBEORT Leipzig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karlheinz Lohs amp oldid 238274780