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Die Farbenfabrik Wolfen wurde von der Agfa 1896 unter massgeblicher Initiative von Franz Oppenheim auf der Flur des Ortes Greppin in Betrieb genommen da eine Erweiterung des Betriebs in Berlin aus verschiedenen Grunden nicht moglich war Ein Produktionsschwerpunkt war die Herstellung von Azo Farbstoffen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Direktoren der Farbenfabrik 3 Produkte aus der Farbenfabrik Wolfen Auswahl 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Farbenfabrik Wolfen wurde als Teil der Agfa seit 1925 Teil der I G Farben Mit Ende des Zweiten Weltkrieges wurde sie zuerst von der US Armee dann von der Roten Armee besetzt Es begannen Demontagen die die Leistungsfahigkeit des Werks in den Folgejahren stark einschrankte 1947 wurde die Farbenfabrik Teil der Sowjetischen Aktiengesellschaften SAG Kraska Besonders wichtig fur die Landwirtschaft der Nachkriegszeit in der SBZ waren die Anlagen zur Stickstoffproduktion der Farbenfabrik von denen jedoch vier der funf Anlagen auf Befehl der sowjetischen Machthaber demontiert wurden Mit Wirkung vom 1 Mai 1952 wurde die Farbenfabrik aus der SAG Kraska entlassen In Wolfen wurde anschliessend in die Errichtung einer Schwefelsaurefabrik investiert die bedeutende Mengen an Zement und Schwefelsaure produzierte Letztere war vor allem als Zwischenprodukt fur die weitere Produktion in Bitterfeld und Wolfen von Bedeutung Da die Farbenfabrik Wolfen nach dem Krieg aus dem Verbund der farbstoffproduzierenden Betriebe der I G Farben AG herausgelost wurde und somit kein Austausch mit den im Westen liegen Betrieben mehr moglich war musste das Werk kurzester Zeit eine Produkterweiterung durchfuhren um den Markt in der SBZ respektive der spateren DDR zu bedienen Zusatzlich wurden neue Forschungskapazitaten notig da fur die mittlerweile wichtigen Synthesefasern aus Polyamid Polyester und Polyacrylnitril vollkommen neue Farbstoffe und Farbstoffsortimente entwickelt werden mussten In dem 1959 vom ZK der SED verabschiedeten Chemieprogramm wurde fur die Farbenfabrik im Bereich Dungemittel Pestizide Pharmazeutika und Farbstoffe Produktionssteigerungen festgelegt Die Farbenfabrik war der einzige grosse Farbstoffproduzent auf dem Gebiet der DDR Aus diesem Grund bestanden enge Beziehungen zur Textilindustrie Bei der bekannt schlechten weil vor allem veralteten Ausstattung stellte die Alleinstellung der Fabrik und ihre besondere Bedeutung fur die Volkswirtschaft die Werkleitung vor grosse Probleme Den Problemen versuchte man staatlicherseits 1969 mit der Grundung des VEB Chemiekombinat Bitterfeld entgegenzuwirken in dem die Farbenfabrik Wolfen im gleichen Jahr aufging Nach wie vor existent ist die Pensionskasse fur die Angestellten des Unternehmens 1 Direktoren der Farbenfabrik BearbeitenJuni 1945 Dezember 1952 Irmfried Petersen Januar 1953 Januar 1954 Max Schulze Februar 1954 April 1959 Walter Singer Mai 1959 Februar 1969 Jakob DiehlmannProdukte aus der Farbenfabrik Wolfen Auswahl BearbeitenAnionentauscher Benzidin Desinfektionsmittel wie das penetrant riechende Wofasept Farbstoffe Fungizide Gerbstoffe Ionenaustauscher Kosmetika Arzneimittel und RiechstoffeLiteratur BearbeitenChemie AG Bitterfeld Wolfen Hrsg Bitterfelder Chronik 100 Jahre Chemiestandort Bitterfeld Wolfen Chemie AG Bitterfeld Wolfen 1993 Einzelnachweise Bearbeiten siehe Unternehmensdatenbank bei der Bundesanstalt fur Finanzdienstleistungsaufsicht Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Farbenfabrik Wolfen amp oldid 225868178