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Karl Wernecke 4 August 1885 in Wartenburg November 1945 im sowjetischen Speziallager Nr 7 Sachsenhausen war ein deutscher Kommunalpolitiker Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Ausbildung 3 Erste Berufserfahrungen 4 Oberburgermeister in Stendal 5 Verhaftung und Tod 6 Varia 7 Veroffentlichungen 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenKarl Wernecke wuchs in einem evangelischen Pfarrhaus mit mehreren Geschwistern heran Seine Eltern waren der Pfarrer Gustav Ernst Wernecke 1842 1930 und Johanna geb Brunner 1851 1921 Er war verheiratet mit Gertrud Prause 1888 1968 1 Ausbildung BearbeitenWernecke erhielt seine Schulausbildung an der Landesschule Pforta bei Naumburg Nach sechs Semestern Studium des Rechts absolvierte er 1907 die Referendarprufung am Oberlandesgericht Naumburg und 1912 die grosse juristische Staatsprufung in Berlin Bereits 1910 wurde er an der Universitat Halle zum Dr iur promoviert 2 Erste Berufserfahrungen BearbeitenErste Anstellungen im Kommunaldienst erhielt er in Eisleben und Charlottenburg Im Mai 1914 trat Wernecke die Stelle des zweiten Burgermeisters in Stendal an von Marz 1915 bis 1918 nahm er jedoch als Leutnant und Bataillonsadjutant am Ersten Weltkrieg teil Ab 1919 war er wieder als zweiter Burgermeister in Stendal tatig Wernecke begrundete unter anderem die Volkshochschule wirkte bei der Schaffung des Theaters der Altmark mit und engagierte sich im Altmarkischen Museumsverein Oberburgermeister in Stendal Bearbeiten1931 ubernahm Wernecke den Posten des Oberburgermeisters in Stendal Vor 1933 war Wernecke Mitglied der Deutschnationalen Volkspartei und der Freimaurerloge Zur Goldenen Krone Nach der Machtergreifung am 20 April 1933 beantragte Wernecke erfolglos eine Mitgliedschaft in der NSDAP Im November 1933 trat er in die SA ein die ihn im April 1934 wegen seiner Freimaurerzugehorigkeit wieder ausschloss 1940 zahlte er zu den Mitbegrundern der Winckelmann Gesellschaft Im Jahr 1941 trat Wernecke der NSDAP bei In der SA ruckte er zum Sturmfuhrer auf Als sich am 12 April 1945 die US Armee Stendal naherte erteilte Wernecke als Oberburgermeister die Anweisung uberall weisse Fahnen zu hissen und ubergab die Stadt am Folgetag den Amerikanern 3 4 Dafur verurteilte ihn der zustandige Gauleiter zum Tode doch kam das Urteil wegen der Kriegslage nicht zur Vollstreckung Wernecke blieb im amerikanisch besetzten Stendal weiterhin Oberburgermeister Verhaftung und Tod BearbeitenNach dem Abzug der Amerikaner wurde Wernecke am 1 Juli von der sowjetischen Administration verhaftet und am 4 August 1945 ins NKWD Speziallager Nr 7 Sachsenhausen verbracht Im November 1945 verstarb Wernecke dort an einer Sepsis Eine Anklage gegen ihn ist nicht bekannt ebenso wenig informierten die sowjetischen Machthaber uber seinen Tod Varia BearbeitenKarl Wernecke hat als Oberburgermeister entgegen den NS Befehlen Stendal 1945 kampflos ubergeben und damit seine Stadt vor der Zerstorung gerettet Kurze Zeit spater kam er nach rechtlich umstrittener Internierung in einem sowjetischen Speziallager ums Leben Dieses Schicksal teilte er beispielsweise mit den Oberburgermeistern von Freiberg Werner Hartenstein und von Wurzen Armin Graebert sie hatten ebenfalls ihre Stadte kampflos ubergeben Veroffentlichungen BearbeitenAnfechtungsrecht und Widerspruchsklage Dissertation der Juristischen Fakultat der Martin Luther Universitat Halle Wittenberg C A Kaemmerer Halle an der Saale 1909 Literatur BearbeitenMartin Wiehle Altmark Personlichkeiten Biographisches Lexikon der Altmark des Elbe Havel Landes und des Jerichower Landes Beitrage zur Kulturgeschichte der Altmark und ihrer Randgebiete Bd 5 Dr ziethen verlag Oschersleben 1999 ISBN 3 932090 61 6 Johannes Irmscher Die Grundung der Winckelmann Gesellschaft PDF 63 kB In POMOERIVM 2 1996 Orpheus Edizioni S 95 100 ISSN 0945 2354 Personalakte Dr Wernicke im Stendaler Stadtarchiv Heinrich Detloff von Kalben Die Altmark Bilder aus der Vater Land Schild Verlag GmbH Munchen Lochhausen 1959Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Karl Wernecke im Katalog des WorldCat Einzelnachweise Bearbeiten Podolsky Sabine Hrsg Johanna Wernecke Tagebucher 1867 1896 Akire Verlag 1993 Karl Wernecke Anfechtungsrecht und Widerspruchsklage Dissertation der Juristischen Fakultat der Martin Luther Universitat Halle Wittenberg C A Kaemmerer Halle an der Saale 1909 Der Glucksfall fur die Stadt vor 65 Jahren Volksstimme de vom 14 April 2020 abgefragt am 14 Oktober 2020 Martin Wiehle Altmark Personlichkeiten Biographisches Lexikon der Altmark des Elbe Havel Landes und des Jerichower Landes Beitrage zur Kulturgeschichte der Altmark und ihrer Randgebiete Bd 5 Dr ziethen verlag Oschersleben 1999 ISBN 3 932090 61 6 S 184f Normdaten Person GND 1230331743 lobid OGND AKS LCCN n2005021213 VIAF 1874154 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wernecke KarlKURZBESCHREIBUNG deutscher KommunalpolitikerGEBURTSDATUM 4 August 1885GEBURTSORT WartenburgSTERBEDATUM November 1945STERBEORT Speziallager Nr 7 Sachsenhausen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Wernecke amp oldid 213668717