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Karl Viktor Klingemann 29 November 1859 in London 1 Februar 1946 in Bonn war ein deutscher evangelischer Geistlicher und von 1913 bis 1928 Generalsuperintendent der Rheinprovinz Karl Klingemann der neue General Superintendent der Rheinprovinz 1913 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKarl Klingemann war ein Sohn des gleichnamigen hannoverschen Diplomaten und Freundes von Felix Mendelssohn Bartholdy Karl Klingemann und seiner Frau Sophie 1822 1901 der Halbschwester von Friedrich August Rosen und Schwester von Georg Rosen Bald nach dem Tod des Vaters 1862 kehrte die Familie nach Deutschland zuruck 1909 publizierte Klingemann den Briefwechsel zwischen seinem Vater und Felix Mendelssohn Er studierte Evangelische Theologie an den Universitaten Bonn und Marburg Wahrend seines Studiums wurde er 1878 Mitglied der Burschenschaft Arminia Marburg Als Einjahrig Freiwilliger leistete er wahrend des Studiums auch seinen Wehrdienst beim Hessischen Jager Bataillon Nr 11 ab 1883 bestand er das Kirchliche Examen Nach seiner Ordination in Berlin wurde er als Pfarrer an die Deutsche Evangelische Gemeinde in Alexandrien entsandt 1890 kehrte er zuruck Fur ein Jahr arbeitete er als Vereinsgeistlicher und Reiseprediger des rheinischen Provinzialausschusses fur Innere Mission in Langenberg Rheinland heute ein Ortsteil von Velbert 1891 kam er als Pfarrer nach Essen und wurde hier 1900 der erste Superintendent des neuen Kirchenkreises Essen 1913 erfolgte seine Berufung zum Generalsuperintendenten der Rheinprovinz der Kirche der Altpreussischen Union mit Sitz in Koblenz Nach seiner Pensionierung 1928 zog Klingemann nach Bonn und lehrte als Honorarprofessor an der Theologischen Fakultat der Universitat Bonn Klingemann lernte 1900 bei einer Kundgebung des Alldeutschen Verbandes am Niederwalddenkmal Heinrich Class kennen 1 Als Class 1908 Vorsitzender des Alldeutschen Verbandes wurde bestimmte er Klingemann zu seinem Stellvertreter Klingemann behielt dieses Amt bis zu seiner Ernennung als Generalsuperintendent und blieb auch danach noch aktives Mitglied Glaube und Vaterlandsliebe so der Titel seiner Schrift von 1915 fielen bei ihm unkritisch in eins Nach 1918 lehnte er als Vertreter des Nationalprotestantismus die Weimarer Republik ab Er engagierte sich in der Deutschnationalen Volkspartei und war von 1919 bis 1921 ihr Abgeordneter in der verfassunggebenden Preussischen Landesversammlung 1925 gehorte er zur deutschen Delegation bei der Weltkonferenz fur Praktisches Christentum in Stockholm und war Wortfuhrer ihrer nationalprotestantischen Gruppe die der auf der Konferenz mehrheitlich vertretenen Haltung des Social Gospel und Befurwortung des Volkerbunds wie ein Block George Kennedy Allen Bell gegenuberstand 2 1933 begrusste er die Machtubernahmen der Nationalsozialisten an die er hohe Erwartungen knupfte 3 dankte aber gleichzeitig Karl Barth mit voller Zustimmung fur dessen kritische Schrift Theologische Existenz heute 4 und trat bei der Kirchenwahl im Juli 1933 in Bonn als Spitzenkandidat der Liste Evangelium und Kirche gegen die Deutschen Christen an 5 In den Folgejahren befasste er sich vor allem mit Familienforschung und war nur noch vereinzelt publizistisch tatig Er war seit 1891 verheiratet mit Margarethe geb Conze 1866 1956 der Tochter eines Seidenfabrikanten in Langenberg Das Paar hatte vier Kinder von denen der einzige Sohn Hermann im Ersten Weltkrieg fiel Schriften BearbeitenBuddhismus Pessimismus und moderne Weltanschauung Essen 1898 Pilatus Ein Passionsspiel Essen 1904 Hrsg Felix Mendelssohn Bartholdys Briefwechsel mit Legationsrat Karl Klingemann in London G D Baedeker Essen 1909 Digitalisat im Internet Archive Das Heldentum in der Bibel Bonn 1915 Glaube und Vaterlandsliebe 1915 Vaterleid Essen 1918 Rasse und Volkstum in ihrem Verhaltnis zu Religion und Glauben Ein Missionsproblem Essen 1929 Die Lebenskrafte der evangelischen Kirche Rheinlands Essen 1931 Das Osterlied Christ ist erstanden als Zeuge deutscher Vergangenheit und deutscher Wanderungen Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1932 Ernst Moritz Arndt ein Kampfer fur Glaube und Freiheit Menschen die den Ruf vernommen 17 Brunnen Giessen Basel 1937Literatur BearbeitenRoger Baecker Klingemann Karl In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 4 Bautz Herzberg 1992 ISBN 3 88309 038 7 Sp 61 64 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Walter Dielhenn Manner aus unseren Reihen Karl Viktor Klingemann Arminia Marburg 1878 79 In Burschenschaftliche Blatter 75 Jg 1960 H 5 S 109 110 Helge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 3 I L Winter Heidelberg 1999 ISBN 3 8253 0865 0 S 108 109 Helge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 7 Supplement A K Winter Heidelberg 2013 ISBN 978 3 8253 6050 4 S 554 555 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Karl Klingemann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eintrag im 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Klingemann KarlALTERNATIVNAMEN Klingemann Karl Viktor vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher evangelischer Geistlicher und Generalsuperintendent der Rheinprovinz 1913 1928 GEBURTSDATUM 29 November 1859GEBURTSORT LondonSTERBEDATUM 1 Februar 1946STERBEORT Bonn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Klingemann Theologe amp oldid 239097215