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Karl Josef Partsch 24 Juni 1914 in Freiburg im Breisgau 30 Dezember 1996 in Ingelheim am Rhein war ein deutscher Jurist und Professor Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseWerdegang BearbeitenPartsch wurde als Enkel des deutschen Geografen Joseph Partsch und Sohn des Juristen Joseph Aloys August Partsch geboren Als 14 Jahriger stiess Partsch Anfang 1929 zum George Kreis dort wurde er bald Cajo gerufen 1 Er war einer der spatesten Neuzugange zum inneren Kreis um Stefan George 2 Partsch studierte Rechtswissenschaften in Munchen Freiburg Br und Frankfurt am Main und promovierte 1937 in Freiburg mit der Arbeit Das Zuruckbehaltungsrecht Eine dogmengeschichtliche und rechtstatsachliche Studie 1938 Nachdruck 1995 Er nahm 1938 eine kaufmannische Tatigkeit auf da ihm die Teilnahme am 1 Staatsexamen und die Aufnahme einer wissenschaftlichen Tatigkeit aufgrund der Rassengesetzgebung des Nationalsozialismus verwehrt wurde Nach Wehrdienst und Gefangenschaft legte er 1946 das Referendars und 1948 das Assessorexamen ab 1948 50 war er Verfassungsreferent beim Deutschen Stadtetag 1950 54 Assistent des Rechtsberaters des Auswartigen Amtes Erich Kaufmann 1955 57 Konsul in Neapel Er habilitierte sich 1953 mit einer Arbeit uber die Europaische Menschenrechtskonvention erschienen 1966 In den 1960er Jahren arbeitete er an den Universitaten Kiel Mainz und Bonn 1968 bis 1969 war er Rektor der Universitat Bonn Partsch verfasste Werke zu verschiedenen juristischen Themen schwerpunktmassig uber das Volkerrecht jedoch befasste er sich auch immer wieder mit den Themen Staatsrecht Verwaltungsrecht und Rechtsvergleichung Er veroffentlichte ausserdem zahlreiche Schriften in denen er fur den Menschen und Volkerrechtsschutz appellierte und die Beseitigung von Diskriminierung und Ausgrenzung forderte Dabei erarbeitete er immer wieder Massnahmen und Losungsvorschlage die im nationalen und auch internationalen Raum auf Gehor stiessen und verschiedentlich in Gesetze aufgenommen wurden Partsch wirkte mit an den Verhandlungen uber den Deutschlandvertrag an der Revisionskonferenz des Allgemeinen Zoll und Handelsabkommens GATT 1955 an der Internationalen Konferenz fur Menschenrechte in Teheran 1968 sowie an der diplomatischen Konferenz zur Bestatigung und Weiterentwicklung des humanitaren Volkerrechts in bewaffneten Konflikten Genf 1974 1977 3 Anfang der 1970er Jahre war er Mitglied der Enquete Kommission zur Verfassungsreform Von 1970 bis 1990 gehorte er dem UN Ausschuss zur Beseitigung von Rassendiskriminierung und von 1981 bis 1994 dem Menschenrechtsausschuss des Exekutivrats der UNESCO an Auch nach seiner Pensionierung hielt Partsch weiter Vortrage und Seminare an Universitaten 4 Werke Auswahl BearbeitenDie Anwendung des Volkerrechts im innerstaatlichen Recht Uberprufung der Transformationslehre In Bericht der Deutschen Gesellschaft fur Volkerrecht 6 1964 S 13 155 Empfiehlt es sich Funktion Struktur und Verfahren der parlamentarischen Untersuchungsausschusse grundlegend zu andern In Verhandlungen des 45 Deutschen Juristentages Band 1 Gutachten Teil III Karlsruhe 1964 Die Rechte und Freiheiten der europaischen Menschenrechtskonvention Berlin 1966 mit M Bothe und W Solf New Rules for Victims of Armed Conflicts Commentary on the Two In Protocols Additional to the Geneva Convention of 1949 1977 Die Ideen Walther Schuckings zur Friedenssicherung 1985 Mitarbeit an Dieter Fleck Hrsg Handbuch des humanitaren Volkerrechts in bewaffneten Konflikten Beck 1994 Hoffen auf Menschenrechte 1994 5 Literatur BearbeitenJurgen Jekewitz Karl Heinz Klein Jorg Detlef Kuhne Hans Petersmann Rudiger Wolfrum Des Menschen Recht zwischen Freiheit und Verantwortung Festschrift fur Karl Josef Partsch zum 75 Geburtstag Duncker amp Humblot Berlin 1989 ISBN 3 428 06672 3 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Karl Josef Partsch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Karl Josef Partsch in der Deutschen Digitalen BibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Thomas Karlauf Stefan George Die Entdeckung des Charisma Taschenbuchausgabe Pantheon Munchen 2008 ISBN 978 3 570 55076 2 S 617f 629 632ff Ulrich Raulff Kreis ohne Meister Stefan Georges Nachleben C H Beck Munchen 2009 ISBN 978 3 406 59225 6 S 61ff Neue Deutsche Biographie Partsch Karl Josef Kurzbiographie in der seine Werke und Posten in den Gremien genannt werden abgerufen am 18 November 2014 K J Partsch Todesmeldung und Nachruf mit kurzer Biografie Website des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz Abgerufen am 4 Marz 2019 K J Partsch Kurzbiografie Website von deutsche biografien de Abgerufen am 18 November 2014 Normdaten Person GND 118739387 lobid OGND AKS LCCN n81007406 VIAF 94318914 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Partsch Karl JosefKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und ProfessorGEBURTSDATUM 24 Juni 1914GEBURTSORT Freiburg im BreisgauSTERBEDATUM 30 Dezember 1996STERBEORT Ingelheim am Rhein Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Josef Partsch amp oldid 231358564