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Karl Wilhelm Geiges jun 30 Januar 1909 in Rastatt 14 Januar 1988 in Karlsruhe war ein deutscher Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus Er war Kommunist und gehorte neben einigen weiteren Arbeiterverbanden der KPD an Nach Karl Geiges benannte Strasse in Rastatt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Privatleben 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKarl Geiges jun war der Sohn eines Schlossers Nach der Volksschule wurde er Optiker und arbeitete fur die Leitzwerke in Rastatt Wie sein Vater war er KPD Mitglied Er trat zunachst 1929 der Kommunistischen Jugend wo er sich als Hauptkassierer engagierte und 1931 der KPD bei Daneben gehorte er dem Proletarischen Freidenkerverband und dem Roten Sport bei Kurz nach der Machtergreifung wurde er zweimal in Schutzhaft genommen jedoch spater wieder freigelassen 1 Nach dem KPD Verbot engagierte sich Karl Geiges jun weiter und schmuggelte mit einem Faltboot Druckschriften der KPD uber die deutsch franzosische Grenze von Seltz uber den Rhein Gelegentlich schmuggelte er auch Personen ausser Landes Am 8 September 1934 wurden die illegalen Schriften von franzosischen Grenzbeamten entdeckt und den deutschen Behorden ubergeben Die KPD Gruppe des Unterbezirks Rastatt Baden Baden Murgtal wurde schliesslich zwischen Februar und Mai 1935 zerschlagen 2 Geiges wurde am 15 Februar verhaftet und im Bezirksgefangnis von Pforzheim untergebracht Er gehorte zu den zwolf Hauptverdachtigen der Gruppe und wurde wegen seiner Schmuggeltatigkeit zu funf Jahren Haft verurteilt Zunachst im Zuchthaus Ludwigsburg untergebracht wurde er nach Verbussung seiner Haftstrafe in Schutzhaft genommen und durchlief das Lagersystem der Nationalsozialisten 3 Am 2 Januar 1941 kam er zunachst ins KZ Sachsenhausen wo er als Koch eingesetzt wurde Zwischen dem 29 April 1943 und dem 2 Juni 1943 wurde er fur kurze Zeit ins KZ Dachau verbracht kehrte anschliessend aber wieder nach Sachsenhausen zuruck Im Oktober 1944 wurde er ins KZ Mauthausen verlegt wo er im Steinbruch arbeiten musste Im Gegensatz zu seinem Vater der ebenfalls mehrfach inhaftiert war und im KZ Dachau verstarb uberlebte er den Nationalsozialismus und wurde am 5 Mai 1945 von amerikanischen Truppen befreit 3 Nach dem Krieg leitete er die Raststatter Antifa und wurde vom 23 November 1945 bis zum 1 April 1946 zum kommissarischen Burgermeister von Rastatt ernannt 4 In dieser Zeit verpflichtete er ehemalige Nationalsozialisten zu Aufraumarbeiten 3 Nach seiner Zeit als Burgermeister war er vom 15 April 1946 bis zum 14 November 1948 erster Beigeordneter der Stadt Anschliessend arbeitete er als Angestellter und spater als Beamter bei der Rastatter Stadtverwaltung Er war ausserdem aktives OTV Mitglied und unter anderem Personalratsvorsitzender Am 1 Juli 1973 ging er in den Ruhestand Er verstarb am 14 Januar 1988 in Karlsruhe In Rastatt wurde eine Strasse nach ihm benannt 3 Privatleben BearbeitenKarl Geiges war verheiratet und Vater von zwei Kindern 3 Literatur BearbeitenAdalbert Metzinger Menschen im Widerstand Mittelbaden 1933 1943 Sonderveroffentlichung des Kreisarchivs Rastatt Band 13 verlag regionalkultur Rastatt 2017 ISBN 978 3 89735 978 9 Einzelnachweise Bearbeiten Adalbert Metzinger Menschen im Widerstand Mittelbaden 1933 1943 Sonderveroffentlichung des Kreisarchivs Rastatt Band 13 verlag regionalkultur Rastatt 2017 ISBN 978 3 89735 978 9 S 34 35 Adalbert Metzinger Adalbert Metzinger Menschen im Widerstand Mittelbaden 1933 1943 Rastatt 2017 S 34 a b c d e Adalbert Metzinger Adalbert Metzinger Menschen im Widerstand Mittelbaden 1933 1943 Rastatt 2017 S 36 37 Edgar Wolfrum Peter Fassler Reinhard Grohnert Krisenjahre und Aufbruchszeit Alltag und Politik im franzosisch besetzten Baden 1945 1949 Oldenbourg Verlag 1996 ISBN 978 3 486 56196 8 S 57 google de abgerufen am 21 Januar 2018 Schultheissen Burgermeister und Oberburgermeister von Rastatt Johann Nagel 1715 1746 Nikolaus Klee 1746 1752 Friedrich Kahe 1752 1756 Johan Klehe 1757 1766 Johann Hollmann 1767 1769 Johann Anton 1770 1775 Johann Merck 1775 1782 Josef Klee 1782 1786 Johann Merck 1786 1793 Johannes Franz 1793 1801 Simon Meyer 1801 1806 Johann Wolff 1806 1819 Johann Feyler 1819 1827 Ignaz Hollmann 1827 1833 Josef Muller 1833 1849 Ludwig Sallinger 1849 Heinrich Hammer 1849 1859 Gustav Wagner 1859 1863 Ludwig Sallinger 1863 1880 Otto Armbruster 1880 Albert Hirtler 1881 1887 Albert Stigler 1887 1897 Otto Hardung 1897 1898 Alfred Braunig 1898 1913 August Renner 1913 1933 Karl Fees 1933 1934 Ernst Hein 1934 1945 Franz Roth 1945 Karl Geiges 1945 1946 kommissarisch Franz Maier 1946 1948 Max Jager 1949 1955 Richard Kunze 1955 1975 Franz J Rothenbiller 1975 1991 Klaus Eckhard Walker 1991 2007 Hans Jurgen Putsch seit 2007 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 21 Januar 2018 PersonendatenNAME Geiges KarlALTERNATIVNAMEN Geiges Karl Wilhelm junior vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Widerstandskampfer gegen den NationalsozialismusGEBURTSDATUM 30 Januar 1909GEBURTSORT RastattSTERBEDATUM 14 Januar 1988STERBEORT Karlsruhe Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Geiges amp oldid 238442435