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Karl Christian Muller Pseudonym Teut 1 oder Teut Ansolt 17 Januar 1900 in Saarlouis 10 Januar 1975 in Homburg war ein deutscher Lyriker und Schriftsteller Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Ehrungen 4 Werke 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMuller wurde 1900 als Sohn eines Postbeamten in Saarlouis geboren Nach dem Umzug der Familie nach Saarbrucken besuchte er von 1906 bis 1910 dort die Volksschule und anschliessend von 1910 bis 1918 das Reform Realgymnasium das er wegen des Krieges mit dem Notabitur abschloss Noch wahrend des Ersten Weltkriegs machte er 1918 eine Ausbildung zum Funker im schlesischen Liegnitz im Grenadier Regiment Konig Wilhelm I Von 1918 bis 1919 studierte er Germanistik Evangelische Theologie Geschichte Philosophie und Geographie an der Eberhard Karls Universitat Tubingen und wurde Mitglied der Studentenverbindung Nicaria 1919 wurde er kurzzeitig Mitglied des Freikorps Freiwilligen Bataillon von Liebermann im Baltikum bevor er dann noch im gleichen Jahr sein Studium in Tubingen Munchen Bonn und Koln weiterfuhrte und 1924 mit dem ersten Staatsexamen abschloss Schon im Jahr zuvor hatte er promoviert In den Jahren 1924 und 1925 war er Studienreferendar fur das Hohere Lehramt in St Wendel und Saarbrucken Von 1925 bis 1962 arbeitete er dann als Studienrat bzw Oberstudienrat an verschiedenen Schulen im Saargebiet in der Westmark und im Saarland Im Jahr 1930 grundete er den Jungenbund Trucht in Saarbrucken und forcierte bis 1934 den Zusammenschluss mit anderen bundischen Gruppen zum Fuldabund dann zur Deutschen Autonomen Jungenschaft 1933 trat er in die NSDAP und den Nationalsozialistischen Lehrerbund ein und wurde Mitglied der Deutschen Front die sich fur die Ruckkehr des Saargebietes in das Deutsche Reich starkmachte Trotz anfanglicher Probleme mit den Nationalsozialisten wegen seiner bundischen Tatigkeit passte sich Muller dem nationalsozialistischen System an und ubte auch parteinahe Funktionen aus wie etwa ab 1935 die des Leiters des Verbandskreises Saarbrucken Stadt und Land im Gau Rheinland Pfalz Saar des Reichsverbandes Deutscher Schriftsteller Im Zweiten Weltkrieg war Muller zwischen 1942 und 1944 Kriegsberichterstatter in verschiedenen Propagandakompanien der Marine 1944 geriet er in Agypten in britische Kriegsgefangenschaft und wurde erst 1948 entlassen Die franzosische Besatzungsmacht stufte Muller nach seiner Ruckkehr in das Saarland als minderbelastet ein verwehrte ihm anfangs aber die Ruckkehr in den Schuldienst Erst Anfang 1950 durfte er wieder als Lehrer arbeiten In der sowjetischen Besatzungszone war seine Schrift Der Waffenstillstand Truchtverlag Leipzig 1933 auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt worden 2 In den folgenden Jahren grundete Muller die Trucht zweimal neu 1950 und 1962 und engagierte sich stark fur die saarlandische Literaturszene Von 1951 bis 1964 war er Mitgrunder und erster Vorsitzender des Verbandes saarlandischer Autoren 1965 grundete er den Steinwald Verlag in Saarbrucken und leitete ihn funf Jahre lang 1967 und 1968 grundete er den Arthur Friedrich Binz Kreis von 1970 bis 1973 war er Vorsitzender des Saarlandischen Kulturkreises e V Muller wurde am 13 Januar 1975 auf dem Hauptfriedhof Saarbrucken bestattet Er war seit 1935 verheiratet und hatte eine Tochter Sein Nachlass befindet sich im Literaturarchiv Saar Lor Lux Elsass an der Universitat des Saarlandes Werk BearbeitenFur den Germanisten und Historiker Torsten Mergen gehort Muller zu den Wegbereitern des saarlandischen Literaturbetriebs 3 Schon in seinen Studentenjahren hatte Muller einen ersten Lyrikband veroffentlicht in den Jahren bis zu seinem Tod folgten 16 weitere Bande mit Natur und Geschichtslyrik aber auch mit Novellen Erzahlungen und Essays Ehrungen Bearbeiten1977 erhielt Muller einen Gedenkstein im Ehrenhain der deutschen Jugendbewegung auf Burg Waldeck im Hunsruck Werke BearbeitenSie suchten eine Heimat Hausen Verlagsgesellschaft Saarlautern 1937 Der Bibelschreiber Junge Generation Berlin 1943 Wunschelrute Minerva Verlag Saarbrucken 1954 Schiff das voruberfahrt Englische Gedichte von Thomas Hardy bis Aldous Huxley Minerva Verlag Saarbrucken 1956 Witz und Aberwitz Anekdoten und Exempel aus der Zeit von Karl dem Grossen bis zum Dreissigjahrigen Krieg Meister Heidelberg 1963 Blutenleiter Meister Heidelberg 1963 Hugel auf katalaunischem Feld Steinwald Verlag 1965 Die Sandrose Gesange Voggenreiter Verlag 1966 Waldsteine Sudmarkverlag Heidenheim Brenz 1967 Der Meerhornruf Reigen Sudmark Verlag Fritsch Heidenheim Brenz 1974Literatur BearbeitenTorsten Mergen Erlebte und gedeutete Geschichte Der Erste Weltkrieg im Werk von Karl Christian Muller In Internationales Alfred Doblin Kolloquium Saarbrucken 2009 Im Banne von Verdun Literatur und Publizistik im deutschen Sudwesten zum Ersten Weltkrieg von Alfred Doblin und seinen Zeitgenossen Jahrbuch fur internationale Germanistik Reihe A Bd 101 Hrsg von Ralf Georg Bogner Peter Lang Bern u a 2010 ISBN 978 3 0343 0341 5 S 329 349 Torsten Mergen Ein Kampf fur das Recht der Musen Leben und Werk von Karl Christian Muller alias Teut Ansolt 1900 1975 Formen der Erinnerung Band 50 Verlag V amp R Gottingen 2012 Reinhard Pohl Stefan George als Leitbild in Karl Christian Mullers Jungenbund Trucht 1929 1934 In Stefan George und die Jugendbewegung Hrsg von Wolfgang Braungart Metzler Stuttgart 2018 ISBN 978 3 476 04575 1 S 185 194 Weblinks BearbeitenMuller Karl Christian in der Datenbank Saarland BiografienEinzelnachweise Bearbeiten Zur explizit politische n Namensbegrundung von Teut vgl Mergen Erlebte und gedeutete Geschichte s unter Literatur S 336 als Vorschau online bei Google Books Liste der auszusondernden Literatur Wulf Wein Manches kristallne Gedicht hat nie einer gehort Saarbrucker Zeitung 5 Januar 2013 S E8 Normdaten Person GND 120140721 lobid OGND AKS LCCN no2012085218 VIAF 52512886 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Muller Karl ChristianALTERNATIVNAMEN Teut Pseudonym Teut Ansolt Pseudonym KURZBESCHREIBUNG deutscher SchriftstellerGEBURTSDATUM 17 Januar 1900GEBURTSORT SaarlouisSTERBEDATUM 10 Januar 1975STERBEORT Homburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Christian Muller amp oldid 228024012