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Karl Bomelburg 28 Oktober 1885 in Elberfeld 26 Dezember 1947 in Bad Tolz 1 war ein SS Sturmbannfuhrer und einer der Gestapochefs in Frankreich wahrend des Zweiten Weltkrieges Er wurde 1950 wegen seiner Kriegsverbrechen in Abwesenheit zum Tode verurteilt Biografie BearbeitenBomelburg hielt sich in seiner Jugend funf Jahre in Paris auf wodurch er die franzosische Sprache hervorragend beherrschte Nach seiner Ruckkehr arbeitete er in der Backerei seiner Eltern Zum 1 Dezember 1931 trat er der NSDAP bei Mitgliedsnummer 892 239 2 und wurde Mitglied in der SA sowie spater in der SS SS Nummer 35 898 1933 wurde er Kommissar bei der Kriminalpolizei in der entstehenden Gestapo in Berlin 1938 wechselte er zum Stab der deutschen Botschaft in Paris Im November 1938 war er an den Untersuchungen zum Mord am Legationssekretar bei der deutschen Botschaft in Paris Ernst vom Rath beteiligt Er baute danach eine Art inoffizielles Gestapo Buro in Paris auf und knupfte Verbindungen nach Lyon und Saint Etienne Im Januar 1939 kam es hinsichtlich der Organisation extrem rechter Gruppen in Frankreich zu Kontakten mit Antoine Mondanel dem Generalinspekteur der politischen Polizei in Paris 1939 wechselte Bomelburg nach Prag zur dortigen Gestapo Im Zweiten Weltkrieg kehrte er 1940 wahrend des Frankreichfeldzuges als Berater zuruck nach Paris in das Kommando des SD unter SS Standartenfuhrer Helmut Knochen Im August 1940 stieg er zum Oberstleutnant der Polizei in der SS auf Er wurde Leiter der Gestapo in Paris mit Sitz in der Rue des Saussaies Nr 11 dann in der Avenue Foch Nr 84 und schliesslich in einem Gasthaus spater als gefurchtete Villa Bomelburg benannt in der Avenue Victor Hugo Hier war er von 1940 bis 1943 fur viele Terrormassnahmen und Repressionen verantwortlich Im November 1943 wurde er von SS Sturmbannfuhrer Stindt abgelost Er wechselte 1943 44 zum Sitz der franzosischen Regierung nach Vichy und vertrat dort den Hoheren SS und Polizeifuhrer SS Obergruppenfuhrer Carl Oberg Im Juni 1944 ersetzte er den getoteten SS Hauptsturmfuhrer Hugo Geissler als Leiter der Gestapo in Sudfrankreich Am 28 August 1944 begleitete er den franzosischen Staatschef Marschall Philippe Petain und seine 2000 Begleiter bei ihrer Flucht nach Sigmaringen Im April 1945 bereitete er Petains Wechsel in das Exil in der Schweiz vor Im Mai 1945 tauchte Bomelburg unter Er soll dabei die Identitat eines gefallenen Feldwebels Bergmann angenommen haben und weiterhin noch bei Munchen erkannt worden sein Sein Sohn Ralf soll seinen Namen auf einem Familiengrabstein eingetragen haben Bomelburg wurde am 2 Marz 1950 in Abwesenheit von einem Militargericht in Lyon fur seine Handlungen in Frankreich zum Tode verurteilt Auch in der Tschechoslowakei befand ihn ein Gericht wegen seiner Kriegsverbrechen fur schuldig Karl Bomelburg erscheint ofter in den Memoiren des katholischen Priesters Raymond Arnette 1996 in Franzosisch unter dem Titel De la Gestapo a l O A S L itineraire atypique d un homme de Dieu deutsche Ausgabe 1997 unter dem Titel Als Spion bei der Gestapo Der ungewohnliche Werdegang eines Pfarrers Theresia Verlag CH 6424 Lauerz Literatur BearbeitenErnst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich S Fischer Frankfurt am Main 2003 ISBN 3 10 039309 0 Abbe Raymond Arnette 1996 De la Gestapo a l O A S L itineraire atypique d un homme de Dieu Editions Filipacchi 206 pp ISBN 2 85018 399 7 Raymond Arnette Autobiographie Als Spion bei der Gestapo Theresia Verlag Lauerz Schweiz ISBN 3 908542 66 9Einzelnachweise Bearbeiten Sterberegister des Standesamtes Bad Tolz Nr 249 1947 Bundesarchiv R 9361 VIII KARTEI 3151137PersonendatenNAME Bomelburg KarlKURZBESCHREIBUNG deutscher SS Offizier bei der GestapoGEBURTSDATUM 28 Oktober 1885GEBURTSORT ElberfeldSTERBEDATUM 26 Dezember 1947STERBEORT Bad Tolz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Bomelburg amp oldid 238955372