www.wikidata.de-de.nina.az
Karl August Heigel seit 1881 Ritter von Heigel 25 Marz 1835 in Munchen 6 September 1905 in Riva del Garda war ein bayerischer Bibliothekar Biograph Dramatiker und Erzahler Karl August von Heigel Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Autographen 4 Veroffentlichungen 4 1 Gedichte Romane und Erzahlungen 4 2 Dramen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEr war der Sohn des Munchner Schauspielers Klemens August Heigel 1792 1849 und der Hofkapellsangerin Helena geborne Nossner gelegentlich Nessner geschrieben Sein Bruder war der Historiker Karl Theodor Heigel Nach dem Freitod des Vaters wuchsen die Bruder bei der Mutter auf 1 Karl August Heigel besuchte zunachst das Munchner Ludwigsgymnasium 2 trat zum Schuljahr 1853 54 in die Oberklasse des Maximiliansgymnasiums uber und legte dort die Absolutionsprufungen zum Abitur ab 3 Anschliessend studierte er bis 1858 Philosophie an der Universitat Munchen und nahm in der Folge eine Stelle als Bibliothekar bei Furst Heinrich zu Carolath Beuthen in Oberschlesien an Zu seinem Aufgabenbereich gehorte auch den Neffen des Fursten Karl zu Carolath Beuthen auf seiner Grand Tour durch Europa zu begleiten womit er gewissermassen sowohl Hauslehrer als auch Reisefuhrerfunktionen bei dem noch minderjahrigen Prinzen innehatte 4 Nach dem Tod des Fursten 1864 nahm Heigel seinen Wohnsitz in Berlin wo er ab 1865 in der damaligen Frauenzeitschrift Bazar 5 die Redigierung des Bereichs Belletristik ubernahm Engere Beziehungen bestanden zu Hans von Bulow und seiner Gattin Cosima der spateren Gemahlin Richard Wagners Nach 1875 lebte Heigel im steten Wechsel in Munchen Italien und Tirol In dieser Phase arbeitete er neben seiner schriftlichen Tatigkeit fast ausschliesslich fur Konig Ludwig II von Bayern in dessen Auftrag er diverse Dramen fur seine Privat Theaterauffuhrungen verfasste Aufgrund dieser Verdienste verlieh ihm der Konig 1876 den Verdienstorden vom Hl Michael 1 Klasse und 1880 das Ritterkreuz des Verdienstordens der Bayerischen Krone Mit der Verleihung war die Erhebung in den personlichen Adelsstand verbunden und er durfte sich nach der Eintragung in die Adelsmatrikel 1881 Ritter von Heigel nennen In Munchen schloss er sich dem Dichterkreis Die Krokodile an dem unter anderem Felix Dahn Emanuel Geibel und Hermann Lingg angehorten Nach dem Tod Konig Ludwig II nahm er 1886 seinen Wohnsitz im Palazzo Martini in Riva am Gardasee wo er am 6 September 1905 verstarb Karl August Heigel war seit seiner Jugend mit Hans von Hopfen und Felix Dahn befreundet in spaterer Zeit auch mit dem Musiker Werner Rhenius 1853 in Berlin Er heiratete in erster Ehe Rosalie Wichera 1846 Komotau Bohmen die 1893 starb 1896 ging er mit der Goldschmiedin Thekla Antonia Dittmann geborene Gerstmann 1844 eine zweite Ehe ein die jedoch bald geschieden wurde 1904 noch kurz vor seinem Tod heiratete er Klara Johanna Friedenthal geborene Schmidt 1853 in Breslau Werk BearbeitenMit seinen Werken zu Karl Stieler Karl Stieler Ein Beitrag zu seiner Lebensgeschichte 1890 und Konig Ludwig Konig Ludwig II von Bayern ein Beitrag zu seiner Lebensgeschichte 1892 verfasste er neben seinen zahlreichen historischen Romanen Novellen und Erzahlungen auch zwei Biografien und eine Sammlung von Essays zur neueren Geschichte Essays aus neuerer Geschichte 1892 Heute gelten einige der Werke von Heigels mit lokalen Bezugen zu Bayern als Quellen bei der Untersuchung volkstumlicher und landschaftsgebundener Literatur vor dem historischen und sozialen Hintergrund zur jeweiligen historisch literarischen Dorfgeschichte 6 Autographen BearbeitenBrief an Berthold Auerbach 1812 1882 Berlin 29 Juni 1868 Deutsches Literaturarchiv Marbach Neckar Handschriftenabteilung Brief mit Unterschrift Riva 14 I 1903 An Maximilian Harden mit Ubersendung seines Romans Brommels Gluck und Ende Veroffentlichungen BearbeitenGedichte Romane und Erzahlungen Bearbeiten Bar Cochba der letzte Judenkonig Episches Gedicht 1856 7 Walpurg Eine Geschichte aus der Zeit Max Emanuels Novelle Auftrag Konig Maximilians II von Bayern Hannover 1859 1903 Umarbeitung mit neuem Titel Im Isartal Die Tochter des Falschers In Die Gartenlaube Heft 1 5 1863 S 1 4 17 20 33 36 49 52 66 69 Volltext Wikisource Novellen Berlin 1866 Es regnet Eine Munchener Geschichte Lesser Berlin 1868 8 Die Frau Majorin im Regiebuch geandert Des Kriegers Frau Scene aus der Gegenwart Berlin 1870 Ohne Gewissen Paetel Berlin 1871 Neue Novellen Berlin 1872 Die Dame ohne Herz Berlin 1873 Wohin Berlin 1873 Der Diplomat Stuttgart 1874 Benedictus Roman Gunther Leipzig 1875 Esther Die Auffuhrung von Racines Tragodie Esther in Saint Cyr Vollendung eines Manuskripts von Franz Grillparzer Auftrag Konig Ludwigs II Berlin um 1875 9 Neue Erzahlungen Leipzig 1876 Das ewige Licht Ph Reclam jun Leipzig o J 1877 Neueste Novellen Braunschweig 1878 Der Theaterteufel Leipzig 1878 Ph Reclam jun Leipzig 1921 Die Veranda am Gardasee Leipzig 1879 Der Karneval von Venedig Stuttgart 1880 Ernste und heitere Erzahlungen Der Sangesbruder Der Freund Tibers Sie spekuliert Der Hansei streikt Timon von Tarsus Der Diplomat von Rumpolzkirchen Schweninger Gebruder Paetel Berlin 1887 Der Weg zum Himmel Munchen 1889 Karl Stieler Ein Beitrag zu seiner Lebensgeschichte Nebst 12 bisher ungedruckten Jugendgedichten Zeichnungen von K Th Meyer Buchner Bamberg 1890 Digitalisat Der reine Tor Engelhorn Stuttgart 1890 Das Geheimnis des Konigs Berlin 1891 Essays aus neuerer Geschichte Buchner Bamberg 1892 Digitalisat Baronin Muller Engelhorn Stuttgart 1893 Konig Ludwig II von Bayern ein Beitrag zu seiner Lebensgeschichte Bonz Stuttgart 1893 Der Sanger Engelhorn Stuttgart 1895 Der Volksfreund Stuttgart 1896 Der Herr Stationschef Engelhorn Stuttgart 1897 Der Roman einer Stadt Berlin 1898 Am blauen Gardasee Leipzig 1899 Weltverachter Leipzig 1899 Der Maharadschah Dresden 1900 Die neuen Heiligen Potsdam 1901 Brommels Gluck und Ende Munchen 1902 Am Isartal Dresden 1902 Weltverachter Novelle Hilger Berlin Leipzig 1908 NA 1929 Gluck Gluck Ph Reclam jun Leipzig 1922 Die nervose Frau A Weichert Berlin 1928 Dramen Bearbeiten Marfa Drama in funf Aufzugen Trauerspiel geschrieben fur Fanny Janauschek Kolbe Berlin 1862 Reclams Universal Bibliothek Leipzig 1876 In Umarbeitung mit dem Titel Die Zarin aufgefuhrt Freunde Leipzig 1876 Die Zarin Munchen 1898 Literatur BearbeitenJulius Rodenberg Hrsg Deutsche Rundschau 12 Band Juli September 1877 Gebruder Paetel Berlin 1877 S 145 Timon von Tarsus Eine Studie Felix Dahn Erinnerungen Band 3 Leipzig 1892 S 124 Karl August von Heigel uber seine Tatigkeit fur Ludwig II In Velhagen amp Klasings Monatsblatter Oktober 1899 M Wallberg In Illustrirte Zeitung Nr 124 J J Weber Leipzig 1905 S 442 Foto Allgemeine Zeitung 1905 Beilage 3 S 472 Die Woche Moderne illustrierte Zeitschrift August Scherl Berlin 1905 S 1600 Foto Genossenschaft Deutscher Buhnen Angehoriger Hrsg Neuer Theater Almanach Theatergeschichtliches Jahr und Adressen Buch 17 Jahrgang 1906 Anton Bettelheim Hrsg Biographisches Jahrbuch und Deutscher Nekrolog Band 10 Totenliste 1905 Berlin Reimer 1907 A lois Dreyer Heigel Karl August Dichter In Biographisches Jahrbuch und Deutscher Nekrolog Band 11 Reimer Berlin 1908 S 308 314 Franz Brummer Hrsg Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19 Jahrhunderts bis zur Gegenwart Band 5 2 Leipzig 1913 S 117 498 Wilhelm Kosch Hrsg Das katholische Deutschland Biographisch Bibliographisches Lexikon Literarisches Institut von Haas amp Grabherr Augsburg 1933 Bayerische Bibliothek Texte aus zwolf Jahrhunderten Band IV und V 1980 und 1981 Deutsches Literatur Lexikon 3 Auflage Francke Bern Munchen Stuttgart 1968ff Peter Geils Willi Gorzny Hrsg Gesamtverzeichnis des deutschsprachigen Schrifttums GV 1700 1910 Saur Munchen u a 1979 Arthur Luther Deutsche Geschichte in deutscher Erzahlung Ein literarisches Lexikon 2 Auflage Hiersemann Leipzig 1943 Werner Ebnet Sie haben in Munchen gelebt Biographien aus acht Jahrhunderten Allitera Verlag Munchen 2016 S 244 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Karl August von Heigel Quellen und Volltexte Literatur von und uber Karl August von Heigel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von Karl August von Heigel im Projekt Gutenberg DE Werke von Karl August von Heigel im Katalog der Staatsbibliothek Berlin Digitalisate der Bayerischen Staatsbibliothek MDZ 1 Nachlass in der Bayerischen Staatsbibliothek Munchen BSB Heigeliana II Einzelnachweise Bearbeiten Gunter Schone Heigel August In Neue Deutsche Biographie NDB Band 8 Duncker amp Humblot Berlin 1969 ISBN 3 428 00189 3 S 255 Digitalisat Jahresbericht uber das Konigliche Ludwigs Gymnasium und das Konigliche Erziehungsinstitut fur Studirende in Munchen im Studienjahre 1851 52 Jahresbericht uber das K Maximilians Gymnasium in Munchen fur das Schuljahr 1853 54 Attilio Brilli Als Reisen eine Kunst war Vom Beginn des modernen Tourismus Die Grand Tour Wagenbach Berlin 2001 ISBN 3 8031 2274 0 zeitschriften ablit de Memento des Originals vom 4 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www zeitschriften ablit de PDF uni regensburg de Memento vom 30 November 2002 im Internet Archive Siehe Bar Cochba der letzte Judenkonig Dichtung von Karl Heigel In Literatur Blatt des Deutschen Kunstblattes Nr 2 Berlin 1857 S 6 8 Rezension In Deutsche Rundschau 1879 Band 21 zur 2 Auflage hier S 168 Alfons Schweiggert Ludwig II und die Frauen Allitera Verlag Munchen 2016 S Normdaten Person GND 116650818 lobid OGND LCCN no2006091903 VIAF 54905719 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Heigel Karl August vonALTERNATIVNAMEN Heigel Karl August Ritter von vollstandiger Name Heigel Karl August Geburtsname KURZBESCHREIBUNG bayerischer Biograph Dramatiker und ErzahlerGEBURTSDATUM 25 Marz 1835GEBURTSORT MunchenSTERBEDATUM 6 September 1905STERBEORT Riva del Garda Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl August von Heigel amp oldid 235422213