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Der Kapverdensperling Passer iagoensis ist eine Vogelart aus der Familie der Sperlinge Passeridae die auf den Kapverdischen Inseln endemisch ist Er gehort dort meist zu den haufigen Arten und ist nicht bedroht Auf einigen kleineren Inseln wie Branco Sal oder Santa Luzia kommt er nur sporadisch vor Auf Fogo fehlt er KapverdensperlingMannchen des KapverdensperlingsSystematikUnterklasse Neukiefervogel Neognathae Ordnung Sperlingsvogel Passeriformes Unterordnung Singvogel Passeri Familie Sperlinge Passeridae Gattung PasserArt KapverdensperlingWissenschaftlicher NamePasser iagoensis Gould 1838 Weibchen des KapverdensperlingsJunges Mannchen Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Stimme 3 Lebensraum 4 Ernahrung 5 Wanderungen 6 Fortpflanzung 7 Systematik 8 Einzelnachweise 9 Literatur 10 WeblinksBeschreibung BearbeitenDer Kapverdensperling ist mit einer Korperlange von 12 5 bis 13 cm durchschnittlich geringfugig kleiner als ein Feldsperling Die Iris ist dunkelbraun Beine und Fusse sind braun oder braunlich fleischfarben Die Geschlechter unterscheiden sich deutlich Bei adulten Mannchen sind Schnabel Stirn Scheitel Zugel ein schmaler Augenstreif Kinn und Kehle schwarz oder schwarzgrau Der schwarze Scheitel lauft nach hinten in das Grau des Nackens und oberen Ruckens aus Uber dem Zugel zeigt sich ein feiner weisslicher Streifen Uber dem Auge beginnend verlauft ein breites zimtbraunes Band an den Nackenseiten bis zum Hals Die ubrigen Kopfseiten sind silbrig weiss wie auch die Unterseite die jedoch auf der Brust und zu den Flanken hin graulich getont ist Schulterfedern und Rucken sind kastanienbraun mit schwarzer Streifung der untere Rucken lebhafter rotlichbraun Die Oberschwanzdecken sind grau und manchmal etwas braunlich getont die Steuerfedern dunkelbraun mit schmalen hellen Saumen Die Mittleren Armdecken sind schwarz mit breiter weisser Spitze die Grossen Armdecken dunkelbraun mit helleren Saumen und beigebraunen Spitzen Die schwarzlichen Schwingen und Schirmfedern sind beigebraun gesaumt mit sandfarbenen Basen der Handschwingen Vogel die in Lavahohlen bruten konnen wegen der scharfkantigen Gesteinsrander bereits zur Brutzeit recht abgeflogen aussehen Mannchen ausserhalb der Brutzeit sind matter gefarbt und zeigen einen hornfarbenen Schnabel 1 2 Das Weibchen ahnelt dem des Haussperlings unterscheidet sich aber auffallig von dem des Rostsperlings Es wirkt insgesamt graubraun Stirn und Scheitel sind dunkler die Kopfseiten heller graulich Daraus steht ein beiger Uberaugenstreif hervor der sich hinter dem Auge stark verbreitert und bogenformig auf die Nackenseiten reicht Er wird nach unten begrenzt durch einen dunklen Augenstreif Kinn und Kehle sind weisslich und gehen in die eher grauliche Unterseite uber Die Flanken sind beige getont Die Oberseite ist braunlich gefarbt weist aber wie beim Mannchen eine dunkle Streifung auf Die Seiten des Mantels sind etwas heller Das Flugelgefieder und die Steuerfedern sind ahnlich gefarbt wie beim Mannchen jedoch matter mit sandfarbenen Saumen Die weissen Spitzen der Mittleren Armdecken sind weniger breit Der Schnabel ist an der Basis gelblich hornfarben und wird zur Spitze hin dunkler 3 Vogel im Jugendkleid ahneln dem Weibchen Junge Mannchen lassen sich jedoch relativ fruh von Weibchen unterscheiden da der Uberaugenstreif dunkler und leicht rotlichbraun gefarbt ist das Gefieder der Oberseite kraftiger gefarbt ist und schon Grautone aufweisen kann sowie an Kinn und Kehle schon Anzeichen eines dunklen Latzes ausgepragt sein konnen 3 Stimme BearbeitenDie Rufe ahneln denen des Rostsperlings sind aber etwas hoher Sie konnen als scharfes tschisp tschi wiep oder tschiu liep beschrieben werden Vom Weibchen ist auch ein undeutliches tschirrp oder ein zischendes tschisk zu vernehmen Viele Rufe ahneln auch denen des Haussperlings Der Gesang ist eine Aneinanderreihung von Lauten die sonst als Rufe gebracht werden ein tschip tschiri tschipp tschiep tschiri tschipp tschiep 3 4 Lebensraum BearbeitenDer Kapverdensperling besiedelt vor allem trockene Lavafelder und Felskusten aber auch eine Vielzahl anderer Habitate bis in 1200 m Hohe 3 Auch in der Kulturlandschaft kommt er vor und lebt im stadtischen Raum in Parks auf Platzen und in Garten 3 In Mindelo 5 tritt er auch neben dem Haussperling auf scheint aber dort zu fehlen wo der Weidensperling vorkommt 3 Ernahrung BearbeitenDie Nahrung besteht uberwiegend aus Samereien kleinerer Pflanzen wie Grasern oder Getreide In Siedlungen werden auch menschliche Nahrungsabfalle gefressen Die Nestlingsnahrung besteht aus Schmetterlingsraupen und kleineren Heuschrecken Die Nahrung wird meist in Trupps gesucht die sich ausserhalb der Brutzeit auch zu grosseren Schwarmen zusammenschliessen konnen Wanderungen BearbeitenDer Kapverdensperling ist ein Standvogel bisweilen finden jedoch Dismigrationen zu anderen Kapverden Inseln statt Dadurch werden vermutlich auch die Populationen der kleineren Inseln regelmassig aufgefrischt die sonst von Zeit zu Zeit aussterben wurden 6 Als Irrgast wurde die Art in Bougouni in Mali festgestellt 3 Im Mai 2013 reiste ein kleiner Trupp auf einem Schiff bis nach Hansweert in den Niederlanden Die Vogel waren nahe der Insel Raso zunachst auf Schlauchbooten gelandet Vier Individuen blieben die gesamte Zeit an Bord andere des vorher ein knappes Dutzend umfassenden Trupps verliessen das Schiff auf den Ilhas Desertas und Madeira 7 Fortpflanzung BearbeitenDie Brutzeit des Kapverdensperlings liegt zwischen September und Marz wenn nach Regenfallen das Nahrungsangebot gunstig ist Die Art brutet in kleinen losen Kolonien Das etwa 15 25 cm grosse Nest wird in Lochern in Lavafelsen in Steinmauern an Gebauden in Strassenlaternen oder unter Felsblocken errichtet Seltener steht es frei Es ist kugelformig und besteht aus dunnen Pflanzenstengeln Der Eingang liegt an der Seite und die Nistmulde wird mit Haaren und Federn ausgekleidet Das Gelege besteht aus 3 5 Eiern Beide Partner beteiligen sich an der Aufzucht der Jungen Systematik BearbeitenDer Kapverdensperling wurde 1838 von John Gould als Pyrgita Iagoensis erstbeschrieben das Typusexemplar stammte von Santiago 6 Einige Autoren haben vorgeschlagen den Kapverdensperling als Unterart des Rostsperlings Passer motitensis einzugliedern jedoch rechtfertigt zum einen die isolierte Verbreitung den Artstatus zum anderen werden andere Unterarten des Rostsperlings mittlerweile ebenfalls als eigene Arten angesehen 3 Man tendiert daher mittlerweile zu der Auffassung dass der Kapverdensperling mit dem Kordofansperling Passer cordofanicus dem Nilsperling P shelleyi dem Sokotrasperling P insularis dem Keniasperling P rufocinctus und dem Rostsperling P motitensis eine Superspecies bildet 6 Einzelnachweise Bearbeiten Summers Smith 2014 Abschnitt Descriptive notes siehe Literatur Clement et al 1993 S 455f siehe Literatur a b c d e f g h Clement et al 1993 S 456 siehe Literatur Summers Smith 2014 Abschnitt Voice siehe Literatur Summers Smith 2014 Abschnitt Habitat siehe Literatur a b c Summers Smith 2014 siehe Literatur Cape Verde Sparrows hitch a ride to Europe abgerufen am 13 September 2014 Only members can read the full news text Literatur BearbeitenDennis Summers Smith Eduardo de Juana Cape Verde Sparrow Passer iagoensis in J del Hoyo A Elliott J Sargatal A D Christie E de Juana Hg Handbook of the Birds of the World Alive Lynx Edicions Barcelona 2014 P Clement A Harris J Davis Finches and Sparrows Helm Identification Guides London 1993 1999 ISBN 0 7136 5203 9 S 455f und Tafel 69Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kapverdensperling Passer iagoensis Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Passer iagoensis in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2012 Eingestellt von BirdLife International 2012 Abgerufen am 13 September 2014 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kapverdensperling amp oldid 238680385