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Das ehemalige Kapuzinerkloster von Riedlingen wird heute als stadtische Bucherei und Stadtarchiv genutzt Die Klosterkirche St Sebastian gilt als eine der fruhesten Barockkirchen Oberschwabens Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Klosterkirche St Sebastian 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenDas Kloster wurde zwischen 1645 und 1655 errichtet Im Oktober 1655 zogen die erste Kapuzinerpatres ein Sie ubernahmen vorwiegend seelsorgerische Aufgaben in Riedlingen und Umgebung Die wirtschaftliche Grundlage des Klosters bildeten Spenden und eine Hostienbackerei fur die umliegenden Gemeinden und Kloster Das Kloster uberstand zwar die Klosterreformen Kaiser Josephs II durfte aber keine Novizen mehr aufnehmen Das endgultige Aus kam aber nach der Herrschaftsubernahme durch Wurttemberg 1806 Zunachst diente es noch einige Jahre als Sammelkloster fur die Patres anderer aufgeloster Kapuzinerkloster 1812 wurde das Gebaude an die Stadt verkauft die den Patres den weiteren Verbleib im Kloster gestatteten 1832 starb der letzte Bewohner Im Sudflugel des Klosters befanden sich 25 Monchszellen von 2 2 30 Meter Grosse Eine dieser Raume wurde original erhalten Im Ubrigen wurden die Auskleidungen des Fachwerks entfernt und dort die stadtische Bucherei eingerichtet Hier befindet sich auch ein Gedenkraum fur den Schriftsteller Werner Durrson 1932 2008 Klosterkirche St Sebastian Bearbeiten nbsp Hochaltar von Johann de Pay Martyrium des hl SebastianDie Kapuzinerkirche wurde zwischen 1654 und 1658 erbaut und am 30 April 1656 durch den Abt des Klosters Zwiefalten und den Weihbischof von Konstanz geweiht Dem Ideal einer Bettelordenskirche entsprechend handelt es sich um einen schlichten flachgedeckten rechteckigen Saalbau mit eingezogenem gerade geschlossenem Chor Im 18 Jahrhundert wurde die St Fideliskapelle mit Gruft angebaut die von aussen wie ein Querschiff wirkt Innen wurde auf jeden Stuck oder Wandmalereien verzichtet Die Altare die Kanzel und die Banke sind ungefasst Dennoch enthalt die Kirche einige herausragende Kunstwerke Das Altarbild des Hochaltars wird durch 2 Saulenpaare gerahmt und zeigt das Martyrium des heiligen Sebastian Es stammt vom kurbayerischen Hofmaler Johann de Pay und gilt als sein letztes vollendetes Werk von 1660 Das Giebelgemalde daruber schildert den Kreuzesfund durch die heilige Helena Der linke Seitenaltar ist Franz von Assisi geweiht Dort steht in der Predellazone eine Pieta Skulptur die 1765 von Johann Joseph Christian 1706 1777 geschaffen wurde Der rechte Seitenaltar ist dem heiligen Joseph geweiht Das Altarbild des Altars in der Seitenkapelle zeigt den heiligen Fidelis und wurde 1733 durch Franz Joseph Spiegler 1691 1757 geschaffen Auch die ubrige Ausstattung stammt von Kunstlern aus Riedlingen und Umgebung Literatur BearbeitenWenig Pomp viel Kunst St Sebastian in Riedlingen In Denkmalstiftung Baden Wurttemberg Nr 1 2013 S 1 3 online PDF 1 01 MB Kirchen Kirchenfuhrer Ferien rund um den Bussen Erlebnis Oberschwaben Stand Juli 2008 Arbeitsgemeinschaft Ferien rund um den Bussen Erlebnis Oberschwaben Oberstadion 2008 S 49 Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Baden Wurttemberg Band 2 Dagmar Ziemders u a Die Regierungsbezirke Freiburg und Tubingen Neubearbeitung Deutscher Kunstverlag Munchen u a 1997 ISBN 3 422 03030 1 Assfalg Winfried Hrsg 500 Jahre Pfarrkirche St Georg Riedlingen Ein Ruckblick auf die Geschichte der Pfarrkirche der Kirchengemeinde der Kloster und Kapellen Katholisches Pfarramt St Georg Riedlingen 1986 Weblinks BearbeitenKapuzinerkloster Riedlingen in der Datenbank Kloster in Baden Wurttemberg des Landesarchivs Baden Wurttemberg Seite der Stadtbucherei Riedlingen48 154395 9 472118 Koordinaten 48 9 15 8 N 9 28 19 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kapuzinerkloster Riedlingen amp oldid 237600980