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Der Kapitelplatz ist ein grosser Platz sudlich des Salzburger Domes in der Salzburger Altstadt Der weitlaufige Platz blickt gegen Osten zur Dompropstei und zum Erzbischoflichen Palais und nach Suden zur Festung und zur Kapitelschwemme Dahinter schliessen Kardinal Schwarzenberghaus Domkapitel und der Muhlenhof des Stiftes St Peter an Im Westen des Platzes folgt der Noviziattrakt des Stiftes Benannt sind Kapitelplatz und Kapitelgasse nach dem Sitz des Salzburger Domkapitels in der Kapitelgasse Kapitelgasse 4 und angrenzende Hauser Kapitelplatz und Dom Kapitelgasse in Blickrichtung KapitelplatzInhaltsverzeichnis 1 Waldsteinsches Kanonikalhaus 2 Kapitelhaus 3 Salm Firmian Kanonikalhaus 4 Domdechantei 5 Dompropstei 6 Erzbischofliches Palais 7 Das Kardinal Schwarzenberg Haus 8 Das Dompfarramt 9 Muhlenhof und Pfisterei des Stiftes St Peter 10 Die Kapitelschwemme 11 Quellen 12 WeblinksWaldsteinsches Kanonikalhaus Bearbeiten Kapitelgasse 2 Erstmals ist das Haus 1547 als domkapitularisches Cammerhaus genannt 1663 wird es Thumherrenhoff bei der Schwemb Kapitelschwemme genannt und 1864 mit veranderter Fassade aufgestockt In Zeiten der Monarchie war hier zuerst das K k Festungskommando untergebracht und nach 1858 Geniedirektion Salzburg Militarverwaltung Heute ist das Haus von der Erzdiozese Salzburg genutzt Kapitelhaus Bearbeiten nbsp Kapitelhaus Kapitelgasse 4 Schon im Jahr 1592 hatte Fursterzbischof Wolf Dietrich von Raitenau im fruheren Dompropsteigarten ein neues Haus als Sitz des Domkapitels geplant Eine Verwirklichung erfolgte dann nach dem Dombrand 1598 bei dem auch die alten Raumlichkeiten der Domherren abgebrannt waren 1602 begann Wolf Dietrich mit der Verwirklichung seines Vorhabens das er 1606 weitgehend vollenden konnte Dabei wurde der alte Kapitelgarten als neue Residenz der Domherren verbaut und 1608 mit den marmornen Wappen der 24 Domherren des Propstes und der Dechanten geschmuckt Auch ein Wappen des Fursterzbischof Wolf Dietrich findet sich dort samt dem Spruch MDCIII Wolfgangus Theodorics Archiep iscopu s fecit Hier befand sich auch der Sitzungssaal des Domkapitels der Capitelsaal sowie eine Kapelle die domkapitularische Kanzlei und die Registratur Ab 1808 wurde das Haus im 19 Jahrhundert als Tabakniederlage genutzt nur in den Wirren der Napoleonischen Kriege war es kurzzeitig Kaserne Nach der langeren Nutzung als Finanzamt bis um 1990 ist das Haus heute Teil der Universitat Salzburg In ihm befinden sich das Rektorat und Verwaltungsraume Salm Firmian Kanonikalhaus Bearbeiten Kapitelgasse 5 7 Das auch Firmian Salm Haus genannte Gebaude wurde 1603 10 als Olmutzerhof an der Stelle des alten Domspitals erbaut das damals ins Nonntal verlegt worden war Zuvor bestand hier das Domspital von dem verschiedene Mauerteile mit verwendet wurden 1693 94 wurde es in zwei Kanonikalhofe Domherrenhofe geteilt Die heutige Fassade im Stil des 17 Jahrhunderts entstand im Jahr 1860 Das Haus beherbergt heute unter anderem mit einer der beiden Bibliotheken der Rechtswissenschaftlichen Fakultat der Universitat Salzburg eine Teilbibliothek der Universitatsbibliothek Salzburg Domdechantei Bearbeiten Kapitelgasse 6 siehe Beitrag Kaigasse und KrotachgasseDompropstei Bearbeiten Kapitelgasse 1 Kapitelplatz 1 Sie wurde unter Erzbischof Wolf Dietrich von Raitenau als neuer Canonicalhof bei der Schwemb anstelle zweier Vorgangerbauten welche zuletzt als Domherrenhauser dienten um 1600 erbaut Bei dem weitgehenden Neubau wurde die alte Bausubstanz bis zum zweiten Stockwerk teilweise mit verwendet woraus sich auch der tiefer liegende Erdgeschossboden erklart Das stattliche Gebaude besitzt eine siebenachsigen Front und ist dadurch ein beherrschender Teil des Kapitelplatzes 1596 stand hier noch im Propsteigarten in einem niedrigen Quertrakt ein Stall fur 14 Pferde der domkapitularische Gmainstall bey der Rossschwemb Die Einfahrtshalle zur Kapitelgasse mit ihren toskanischen Saulen stammt vermutlich auch aus der Zeit Wolf Dietrichs 1790 war der Haupteingang in die Kapitelgasse hinein verlegt worden Das damals vermauerte Rustikaportal zum Kapitelplatz wurde erst 1977 wieder freigelegt und dabei teilweise rekonstruiert Erzbischofliches Palais Bearbeiten Kapitelplatz 2 Dieser Bau ist aus dem Zusammenschluss von zwei ursprunglich getrennten Kanonikalhofen um 1690 entstanden Das Haus wurde dabei wesentlich vom namhaften Architekten Sebastian Stumpfegger gestaltet Im 19 Jahrhundert war hier die Residenz der Erzbischofe Das Portal des Hauses wird von einem Wappen von Erzbischof Josef von Tarnoczy geziert Das alte Portal zur Kapitelgasse tragt ein Wappen von Johann Ernst von Thun 1693 Das Kardinal Schwarzenberg Haus Bearbeiten Kapitelplatz 3 Das ehemalige Granarium ein domkapitularisches Kastengebaude Kornspeicher wird 1569 erstmals erwahnt und 1635 und 1695 restauriert 1775 wird das Gebaude dann Domkapitel Pfister Muhle und nach 1800 Schwemmbackerei genannt Der fursterzbischofliche Kornspeicher wurde nach 1920 durch eine massive Betonkonstruktion ebenerdig in Fahrzeug Garagen umgebaut und bis nach 1990 stets auch als Garagen genutzt 2006 wurde das Haus dann von dem ursprunglichen Kornspeicher zu einem Speicher des Wissens umgestaltet und nach dem spateren Kardinal Erzbischof Friedrich Furst zu Schwarzenberg 1809 1880 benannt In diesem Speicher des Wissens befindet sich neben dem Domarchiv und einigen Raumen fur das Dommuseum auch ein grosser zeitgemasser Uberraum fur die Dommusik vor allem fur Domchor und Kapellknaben Die Dommusik wurde bereits 1393 wurde von Erzbischof Pilgrim II von Puchheim als Salzburger Cantorey urkundlich erwahnt Der Leiter des Domchores ist seit 1987 Domkapellmeister Janos Czifra Der Chor der Salzburger Domkapellknaben wurde 1974 wiedergegrundet Das Orchester der Salzburger Dommusik besteht aus Mitgliedern des Mozarteumorchesters Salzburg Das Dompfarramt Bearbeiten Kapitelplatz 7 Der Bau stammt in wesentlichen Teilen aus dem 16 Jahrhundert geht moglicherweise aber ebenfalls auf einen mittelalterlichen Bau zuruck Er war um 1530 bereits Stadtpfarrhof und wird 1813 als Stadtdechanei genannt Uber dem Portal befindet sich eine Inschrifttafel mit den Worten Capitulum ecclesiae Metropolianae Salzaeburg fecit 1521 Muhlenhof und Pfisterei des Stiftes St Peter BearbeitenDer Muhlenhof mit seinem erneuerten alten Muhlrad uber dem Almkanal stammt aus dem Mittelalter Festungsgassenseitig findet sich ein Marmorrelief mit Darstellung und Wappen des Abtes Wolfgang Walcher Die Pfisterei Klosterbackerei des Stiftes ist die mit Abstand alteste Backerei Salzburgs Die Stiftsmuhle ist seit 1150 in Betrieb Die Kapitelschwemme Bearbeiten nbsp Neptun und Meeresross der KapitelschwemmeDiese Pferdeschwemme stammt in der Anlage aus dem 17 Jahrhundert Hier stand einst das Flugelross Pegasus das heute im Mirabellgarten steht 1732 wurde unter Erzbischof Firmian dieser Brunnen neu errichtet Er ist von einer marmornen Balustrade eingefasst und besitzt eine dem Brunnenhaus vorgebaute Nischenarchitektur Doppelpilaster tragen eine hohe Rundbogennische in der als monumentale Skulptur der Meeresgott Neptun mit Dreizack und Krone auf einem Meeresross mit Fischschwanz dargestellt wird Mit einer Hand halt sich der antike Meergott an der Mahne des Pferdes an Aus den Nustern des Meerrosses springt Wasser Die zwei seitlichen ebenfalls wasserspeienden Tritone sind alter und kamen erst spater an den heutigen Platz Sie wurden 1691 gefertigt Die anderen Skulpturen der Pferdeschwemme stammen von Josef Anton Pfaffinger der gesamte Entwurf dazu geht aber auf Franz Anton Danreiter zuruck In einem breiten Band fliesst das Wasser unter dem Meerross ins tiefer liegende Becken der Pferdeschwemme Uber dem Schaugebalg findet sich eine von Putten gehaltene blumengeschmuckte Vase das Prunkwappen von Erzbischof Firmian und ein Chronogramm LeopoLDVs prInCeps Me eXtrVXIt Das Schriftbild des Chronogramms normale und ubergrosse Buchstaben im Original ist die ganze Schrift in lateinischen Grossbuchstaben erklart sich so Die grossen Buchstaben sind einerseits Textbuchstaben andererseits als romische Zahlen zu lesen Die ganzen grossen Buchstaben als romische Ziffern zusammengezahlt L L D V I C M X V X I 1732 das Errichtungsjahr Quellen BearbeitenBernd Euler Ronald Gobiet u a Die Kunstdenkmaler Osterreichs SALZBURG Stadt und Land Verlag Schroll Wien 1986 ISBN 3 7031 0599 2 Josef Hubl Heimatkunde der Stadt Salzburg Verlag Salzburger Druckerei Salzburg 1965Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kapitelplatz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Kapitelhaus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 47 797222222222 13 046944444444 Koordinaten 47 47 50 N 13 2 49 O Normdaten Geografikum GND 7592198 4 lobid OGND AKS VIAF 249434223 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kapitelplatz und Kapitelgasse amp oldid 232038941