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Die romisch katholische Kapelle St Peter in Schaan gilt als der alteste Sakralbau des Furstentums Liechtenstein Sie gehort zur Pfarrei St Laurentius Schaan und Planken im Erzbistum Vaduz Kapelle St Peter Schaan Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Literatur 4 Weblinks 5 NachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp St Peter innenAus Grabungen auf dem Gelande eines romischen Kastells weiss man von einem Kirchengebaude dessen alteste Teile wohl auf das 5 Jahrhundert zuruckgehen In einem Dokument erwahnt wird eine ecclesia St Petri an dieser Stelle erstmals in einem Ablassbrief von 1298 Das heute sichtbare Gebaude geht auf einen Neubau in der zweiten Halfte des 15 Jahrhunderts zuruck Aus Visitationsakten von 1639 40 ist ein Turm bekannt in dem zwei Glocken vorhanden waren Aus Akten vom Ende des 18 Jahrhunderts geht hervor dass die Kapelle in schlechtem Zustand war 1823 schenkte der Landesfurst Johann I die Kapelle der Gemeinde Schaan Im Jahr 1823 erfolgte dann eine Aussen und Innenrenovierung Von einem Grossbrand in Schaan im Jahr 1859 war auch die Peterskapelle stark in Mitleidenschaft gezogen worden Nach ersten Instandsetzungen wurde sie 1851 neu geweiht Weitere Bau und Ausstattungsarbeiten folgten so dass das Gebaude nach und nach ein neogotisches Aussehen erhielt Die Westwand erhielt beispielsweise einen Treppengiebel uber dem ein Dachreiter errichtet wurde Seitliche Fialen und die Bemalung der Westwand in Sgraffitotechnik gehorten ebenso dazu wie die neogotische Ausmalung des Chors im Innern Bei einer Innenrenovierung 1915 1919 wurden Chor und Schiff mit ornamentaler Schablonenmalerei verziert und die Sockelzone des Schiffs mit Quadermalerei versehen Bei einer Renovierung in den Jahren 1961 1963 unter der Leitung des Architekten Hans Rheinberger wurden die vorigen Eingriffe wieder korrigiert Treppengiebel Fialen und Dachreiter verschwanden dafur wurde ein neuer frei stehender Turm nach Art eines Campanile errichtet Die Malereien an der Westseite wurden entfernt und der dortige Eingang verschlossen Ein neuer Zugang wurde auf der Nordseite geschaffen Im Innern wurde die Empore entfernt ebenso die Malereien der Renovierung von 1915 1919 wodurch spatmittelalterlichen Wandmalereien freigelegt wurden Eine Renovierung von 1995 diente der Sicherung und kleineren Korrekturen der Renovierung von 1961 1963 Beschreibung BearbeitenDas geostete Sakralgebaude besteht aus dem Schiff mit steilem Satteldach an das sich im Osten der leicht eingezogene uberwolbte Chor mit Funfachtelschluss anschliesst Im Osten ist an den Chor noch eine Sakristei angebaut Im Norden steht der Anfang der 1960er Jahre neu hinzugekommene Kirchturm mit flach geneigtem Pultdach An seiner Westseite ist ein grosses Kreuz angebracht das uber die Trauflinie des Daches hinausragt Dort ist auch ein Uhrzifferblatt zu sehen auf der Sudseite hat der Turm Schalloffnungen fur die drei im Turm hangenden Glocken die 1852 von der Glockengiesserei Grassmayr Feldkirch gegossen wurden und Durchmesser von 67 53 und 45 cm aufweisen Auf der Westwand ist der fruhere Zugang verschlossen eine Nische zeigt aber seine Position an Daruber befindet sich ein Spitzbogenfenster nbsp Fresken an der Sudwand 16 JahrhundertIm Innern sind das Schiff und der Chor je von einem Netzgewolbe uberdeckt Der Chor ist zwischen den Rippen rot ausgemalt Der Chorbogen ist ein gedruckter Spitzbogen Belichtet wird der Chor von drei Spitzbogenfenstern ohne Masswerk Das Netzgewolbe uber dem Kapellenschiff ist das einzige noch erhaltene uberwolbte Laienschiff des Spatmittelalters im Furstentum Liechtenstein Belichtet wird das Schiff ebenfalls von drei masswerklosen Spitzbogenfenstern eines an jeder Seitenwand und eines in der Ruckwand In der Kirche wurden Wandmalereien in verschiedenen Jahrhunderten angebracht manche uberdeckt und wieder freigelegt manche erneut uberdeckt Die altesten Werke auf den Seitenwanden stammen wohl vom Ende des 15 Jahrhunderts Sie wurden 1917 entdeckt in der Folge aber wieder ubertuncht und erst im Zuge der Erneuerungsarbeiten Anfang der 1960er Jahre endgultig freigelegt Andere Darstellungen stammen vermutlich aus dem beginnenden 17 Jahrhundert sowie aus der Zeit nach dem Brand 1849 1962 63 wurden der Chorraum mit Altar Ambo und Priestersitzen neu ausgestattet die vom Liechtensteiner Kunstler Georg Malin geschaffen wurden Auch das uber dem Altar hangende Scheibenkreuz ein Metallrelief des triumphierenden Christus stammt von Georg Malin An der Chorbogenwand ist eine spatgotische suddeutsche Madonna mit Kind aus Holz und gefasst zu sehen die Kopie einer etwa 90 cm hohen Figur deren Original im Liechtensteinischen Landesmuseum aufbewahrt wird Seit 1977 ist in der Kapelle an der Westwand auch eine kleine Orgel zu finden Es handelt sich um ein Instrument mit sieben Registern das von der Manufaktur Mathis Orgelbau aus Nafels gebaut wurde 1 Literatur BearbeitenCornelia Herrmann Das Oberland Die Kunstdenkmaler des Furstentums Liechtenstein Neue Ausgabe Band II Bern 2007Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kapelle St Peter Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Judith Niederklopfer Wurtinger Kapelle St Peter Schaan In Historisches Lexikon des Furstentums Liechtenstein Nachweise Bearbeiten Orgelverzeichnis Schweiz und Liechtenstein Kath Kirche St Peter Schaan FL47 163692 8 509278 Koordinaten 47 9 49 3 N 8 30 33 4 O CH1903 681179 224190 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kapelle St Peter Schaan amp oldid 238691484