www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel behandelt die Stadt Zum Verwaltungsbezirk siehe Kangavar Verwaltungsbezirk Kangavar persisch کنگاور DMG Kangavar in der Antike Congobar bezeichnet sowohl eine Stadt als auch einen Kreis in der Provinz Kermanschah im Iran Kangavar ist die grosste Ortschaft im ausgesprochen fruchtbaren Kangavartal Die Stadt liegt in der Nahe von Bisotun zwischen Hamadan und Kermanschah KangavarKangavar 1991 Kangavar 1991 Kangavar Iran KangavarBasisdatenStaat Iran IranProvinz KermanschahKoordinaten 34 30 N 47 58 O 34 501527777778 47 96175 1470 Koordinaten 34 30 N 47 58 OHohe 1470 mEinwohner 48 276 1 2012 Zeitzone UTC 3 30Uberreste des Anahita Tempel genannten Monuments Inhaltsverzeichnis 1 Das historische Monument von Kangavar 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseDas historische Monument von Kangavar BearbeitenKangavar ist auch der Ort eines historischen Monuments dessen gesamtes Areal etwa 4 6 ha einnimmt Die Reste befinden sich auf einer 224 209 m grossen aus massiven Schieferblocken gebauten Plattform deren Flache bis zu 32 m uber dem darunterliegenden unebenen Erdboden liegt An zwei Seiten befanden sich jeweils zwei Treppen uber die man auf die Plattform gelangte und von der aus man bis heute das Kangavartal einsehen kann An drei Kanten der Plattform stand einst eine Reihe von 3 5 m hohen ionischen Saulen An den noch vorhandenen Saulen befindet sich kein Hinweis auf eine Dachkonstruktion In der Mitte der Plattform stand einst ein 93 m mal 9 30 m grosser Bau der wahrscheinlich aus Holz bestand und von dem nur noch der Grundriss in Form von Pfostenlochern erkennbar ist Bis in die fruhen 1980er Jahre wurde allgemein geglaubt dass die Anlage in den Berichten von Isidoros von Charax als Tempel von Artemis Erwahnung gefunden habe Mansiones Parthicae 6 1840 wurde der Bau von den beiden franzosischen Malern Eugene Flandin und Pascal Coste besucht die etliche Skizzen anfertigten und die Ruinen mit der Erwahnung von Isidoros in Verbindung brachten Anhand dieser wurde die Anlage auf das 1 2 Jahrhundert n Chr datiert Da Artemis zudem die griechische Ubersetzung der zoroastrischen Anahita ist wurde entsprechend die Erwahnung in Isidoros als seleukidscher 2 Tempel von Anahita gedeutet Erst seit 1968 finden systematische Ausgrabungen statt In vorlaufigen Zusammenfassungen wurde 1972 klargestellt dass die Anlage mangels bestimmter struktureller und architektonischer Merkmale nicht als Sakralbau identifiziert werden konne beispielsweise das Fehlen eines Wasserbeckens was fur einen Anahitatempels zwingend erforderlich ware Im Abschlussbericht von 1981 wurde die Identifizierung der Anlage als Tempel fur ausserst fragwurdig befunden Man kam zu dem Schluss dass die von Isodoros erwahnte Anlage irgendwo anders liegen musse Eine positive Identifizierung des Anlagezwecks war anhand der Mangel an den archaologischen Fundstucken ebenfalls nicht moglich Eine Datierung des Baues in die parthische Zeit wurde ebenfalls in Frage gestellt stattdessen vermutete man die korrekte Zuordnung in die sassanidische Zeit 3 7 Jahrhundert Bis heute bleibt die Datierung allerdings ungeklart denn Munzen und Tonscherben aus parthischer wie auch aus sassanidischer und islamischer Zeit wurden ebenfalls gefunden An einem Ende der Plattform wurden Siedlungsreste aus islamischer Zeit aufgespurt so dass angenommen werden kann dass zumindest in dieser Zeit und an dieser Stelle das Mauerwerk fur Wohngebaude benutzt wurde Den franzosischen Zeichnungen zufolge mussen diese noch im 19 Jahrhundert als solche benutzt worden sein Offiziell gilt die Anlage als historisches Monument von Kangavar und im Vorschlag das Areal im UNESCO Weltkulturerbe aufzunehmen werden die Ruinen nur noch als Temple von Anahita beruhmtes Monument umschrieben Die Tourismusindustrie preist die Ruinen weiterhin als Tempel von Anahita bzw Artemis Literatur BearbeitenMassoud Azarnoush Excavations at Kangavar In Archaologische Mitteilungen aus Iran Neue Folge Berlin Band 14 1981 S 69 94 Kangavar In Ehsan Yarshater Hrsg Encyclopaedia Iranica englisch iranicaonline org mit Literaturangaben Pierfrancesco Callieri Kangavar In Enciclopedia dell arte antica classica e orientale 2 Supplement 1971 1994 Rom 1995 Band 3 S 166 167 Beschreibung der Ruine aus Sicht der Tourismusindustrie englisch Historisches Monument von Kangavar whc unesco org englisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kangavar Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Archivierte Kopie Memento des Originals vom 29 Dezember 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot bevoelkerungsstatistik de Robert Fleischer Griechische Kunst in Iran vor der Partherzeit In Wilfried Seipel Hrsg 7000 Jahre persische Kunst Meisterwerke aus dem Iranischen Nationalmuseum in Teheran Eine Ausstellung des Kunsthistorischen Museums Wien und des Iranischen Nationalmuseums in Teheran Kunsthistorisches Museum Wien 2001 S 220 226 hier S 224 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kangavar amp oldid 228356356