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Das Kabinett Watzdorf Staatsministerium bildete vom 11 Marz 1848 bis zum 15 September 1870 die von Grossherzog Carl Friedrich und seinem Nachfolger Carl Alexander eingesetzte Landesregierung des Grossherzogtums Sachsen Weimar Eisenach Sie kam im Zuge der Marzrevolution 1848 als liberale Marzregierung unter Leitung des bisherigen Vorstands des Dritten Departements Christian Bernhard von Watzdorf ins Amt und blieb als eine von wenigen Marzregierungen auch nach dem Sieg der Gegenrevolution in der Reaktionsara im Amt wobei ihre liberale Pragung mit dem gegen reaktionare Gesetzgebung Aufhebung der deutschen Grundrechte sowie eine Revision der Landesgesetzgebung die Aufhebung des demokratischen Wahlrechts zu Gunsten des indirekten Wahlgesetzes von 1852 gerichteten Rucktritt des Justiz und Kultusministers Oskar von Wydenbrugk 1854 endete In der liberalen Zeit unterstutzte die Regierung aktiv Bestrebungen zu einer engeren Zusammenarbeit der Thuringischen Staaten Allerdings hatten diese Bemuhungen nur einen beschrankten Erfolg Vereinbart wurde eine Zusammenarbeit Weimars mit den beiden Schwarzburger Staaten Es sollte ein gemeinsames Appellationsgericht in Eisenach und zwei gemeinsame Kreisgerichte in Sondershausen und Arnstadt errichtet werden Es wurden in diesen Staaten gemass den Marzforderungen auch Geschworenengerichte und das offentliche und mundliche Verfahren eingefuhrt Im Jahr 1851 wurde mit der Arbeit einer gemeinsamen Zivilprozessordnung in Anlehnung an das Vorbild des Konigreichs Sachsen begonnen Auch im Bereich der Bildungspolitik versuchte Kultusminister Wydenbrugk einige fortschrittliche Reformen durchzusetzen So wurde die Ausbildung der Volksschullehrer durch eine Neuorganisation der Lehrerseminare verbessert Die soziale Stellung der Lehrer wurde dadurch gehoben dass sie nicht mehr gleichzeitig Kuster in den Kirchen waren Ihre Gehaltszahlung wurde garantiert Des Weiteren wurden Realschulen und Fortbildungsschulen gegrundet Fur die Kirchengemeinden wurde 1851 eine neue Gemeindeordnung eingefuhrt Diese setzte auf eine starkere Beteiligung der Gemeindeglieder Es wurde die Wahl der Kirchenvorstande eingefuhrt und das Recht der Gemeinde zur Ablehnung nicht genehmer Pfarrerkandidaten gestarkt Wydenbrugk hat auch bereits fur die Einfuhrung einer synodalen Kirchenordnung pladiert ohne sich damit durchsetzen zu konnen Amt NameVorsitzender Erstes Departement PrasidiumAbteilung A Angelegenheiten des Grossherzoglichen Hausesund der LandesverfassungAbteilung B Innere Landesverwaltungab 1867 auch Justiz Christian Bernhard von WatzdorfZweites Departement A Justiz bis 1867 B Kirchen und Schulangelegenheiten Oskar von Wydenbrugk 11 Marz 1848 1 Januar 1854Philipp von Wintzingerode 1854 1867Gottfried Theodor Stichling ab Herbst 1867Drittes Departement Finanzen Gustav ThonDirektor und vortragender Rat der Abteilung A im Ersten DepartementMitglied Kraft besonderen Auftrags bis 1867 Gottfried Theodor StichlingLiteratur BearbeitenFriedrich Facius Die Thuringischen Staaten 1815 1918 In Klaus Schwabe Hrsg Die Regierungen der deutschen Mittel und Kleinstaaten 1815 1933 Deutsche Fuhrungsschichten in der Neuzeit Band 14 Budinger Forschungen zur Sozialgeschichte Band 18 Boldt Boppard am Rhein 1983 ISBN 3 7646 1830 2 Friedrich Facius Die Dirigierenden Minister der Thuringischen Staaten 1815 1918 In Klaus Schwabe Hrsg Die Regierungen der deutschen Mittel und Kleinstaaten 1815 1933 Deutsche Fuhrungsschichten in der Neuzeit Band 14 Budinger Forschungen zur Sozialgeschichte Band 18 Boldt Boppard am Rhein 1983 ISBN 3 7646 1830 2 Eva Maria Werner Die Marzministerien Regierungen der Revolution von 1848 49 in den Staaten des Deutschen Bundes S 29f und S 297 Gottingen 2008 Staatshandbuch fur das Grossherzogtum Sachsen Sachsen Weimar Eisenach Weimar Bohlau 1851 S 52 S 63 und S 65 69 in Landesarchiv Thuringen URL https zs thulb uni jena de rsc viewer jportal derivate 00285405 Staatshandbuch Sachsen Weimar Eisenach 1851 0062 tif x 549 6918604651162 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Watzdorf amp oldid 223624196