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53 698358 10 053585 Koordinaten 53 41 54 N 10 3 13 OKZ Wittmoor Der Gedenkstein am FuchsmoorwegDas KZ Wittmoor war eines der ersten deutschen Konzentrationslager und bestand vom 10 April 1933 bis zum Oktober 1933 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gedenkstatten 3 Einzelnachweise 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte BearbeitenBereits am 31 Marz 1933 wurde in der Gemeinde Glashutte seit 1970 ein Stadtteil Norderstedts die Einrichtung eines der ersten Konzentrationslager der Nationalsozialisten angeordnet Auf dem Gelande einer stillgelegten Torfverwertung im nahegelegenen Wittmoor sollten politische Gegner des Nationalsozialismus mehrheitlich Mitglieder der KPD darunter der ehemalige Burgerschaftsabgeordnete Alfred Levy aber auch der SPD der SAPD und der Zeugen Jehovas sowie einige Homosexuelle und Transvestiten durch harte Arbeit umerzogen werden Am 10 April 1933 wurden die ersten 20 Gefangenen hinter Stacheldraht eingesperrt Deren Aufgabe war es die verfallenen Gebaude notdurftig herzurichten Im September 1933 war mit 140 Inhaftierten eine Maximalbelegung des Lagers verzeichnet Die Gefangenen wurden in Torfgewinnung und Moorkultivierung eingesetzt Ursprunglich war daran gedacht 800 Haftlinge unterzubringen Dafur war das Gelande zu klein auch waren die Unterkunfte nicht winterfest Dem Reichsstatthalter Karl Kaufmann war angeblich die Behandlung der Gefangenen zu lasch Tatsachlich gab es wahrend der Bewachung durch Polizeibeamte und Hilfspolizisten keine nennenswerten Ubergriffe Aber schon die Existenz des Lagers wirkte einschuchternd und im Volksmund hiess es Lieber Gott mach mich stumm dass ich nicht nach Wittmoor kumm 1 Im Zuge der Vereinheitlichung des Systems der Konzentrationslager unter der Fuhrung der SS wurde das Lager auf Anordnung des Justizsenators Curt Rothenberger geschlossen am 17 Oktober 1933 vollstandig geraumt und die Haftlinge in das Konzentrationslager Hamburg Fuhlsbuttel Kola Fu Justizvollzugsanstalt Fuhlsbuttel verlegt Gedenkstatten Bearbeiten nbsp Der Gedenkstein am BilenbargZur Erinnerung an die Haftlinge errichtete die Stadt Hamburg Ortsausschuss Hamburg Walddorfer 1986 einen Gedenkstein an der Ecke Bilenbarg Am Moor Lage 53 689731 10 069785 1987 folgte die Stadt Norderstedt mit einem Gedenkstein am Fuchsmoorweg Lage 53 691548 10 05999 In diesen Stein sind Auszuge eingraviert aus der Rede Zum 40 Jahrestag der Beendigung des Krieges in Europa und der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft die Richard von Weizsacker am 8 Mai 1985 vor dem deutschen Bundestag gehalten hat Am Fuchsmoorweg finden seit Jahren auch die Gedenkveranstaltungen statt Bereits mehrfach wurde die Erinnerungstafel an der KZ Gedenkstatte Wittmoor am Fuchsmoorweg in Glashutte mutwillig beschadigt zuletzt 2003 2 Seit 1999 bittet der Norderstedter Verein Chaverim Freundschaft mit Israel e V offiziell anerkannter Kulturtrager der Stadt Norderstedt jeweils zum Holocaust Gedenktag am 27 Januar und zum Jahrestag der Reichspogromnacht am 9 November zu Gedenkzeiten mit Kranzniederlegung an die KZ Gedenkstatte Wittmoor im Fuchsmoorweg Damit ehrt der Verein unter Beteiligung von Personlichkeiten aus Politik Stadtverwaltung und Gesellschaft und des VVN die sechs Millionen im Holocaust von Nazi Deutschland ermordeten europaischen Juden und weitere Opfer des Regimes darunter Roma und Sinti und politisch Verfolgte Ausserdem initiierte der Verein Chaverim das Pflanzen von Baumen und Blumen zum Gedenken an die Opfer Zum 75 Jahrestag des KZ Wittmoor wurde am 31 Marz 2008 eine Informationstafel an der KZ Gedenkstatte am Fuchsmoorweg aufgestellt Im Jahr 2009 errichtete der Verein Chaverim mit Unterstutzung der Stadt Norderstedt eine Gedenkstele mit Inschrift am Ort des ehemaligen KZs an der Bundesstrasse 432 Segeberger Chaussee 310 Lage 53 698561 10 052158 Einzelnachweise Bearbeiten Werner Jochmann Die Errichtung der nationalsozialistischen Herrschaft in Hamburg In Landeszentrale fur Pol Bildung Hrsg Hamburg im Dritten Reich Hamburg 1998 ISBN 3 929728 42 7 S 48 Norderstedter Zeitung 10 Juli 2003Literatur BearbeitenWilly Klawe Im ubrigen herrscht Zucht und Ordnung Zur Geschichte des Konzentrationslagers Wittmoor Hamburg 1987 ISBN 3 87975 412 8 Wolfgang Benz Barbara Distel Hrsg Terror ohne System Die ersten Konzentrationslager im Nationalsozialismus 1933 1935 Berlin 2001 ISBN 3 932482 61 1 Willy Klawe Hamburg Wittmoor In Wolfgang Benz Barbara Distel Hrsg Der Ort des Terrors Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager Band 2 Fruhe Lager Dachau Emslandlager C H Beck Munchen 2005 ISBN 3 406 52962 3 S 119 121 Gedenkstein Konzentrationslager Wittmoor in Stefan Romey Wandsbek erinnert an 1933 1945 Herausgegeben von Bezirksversammlung Wandsbek Hamburg 2020 S 92 99 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gedenkstatten KZ Wittmoor Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Normdaten Korperschaft GND 4133993 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title KZ Wittmoor amp oldid 224598850