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Das Konzentrationslager Beendorf SS Arbeitslager A3 in der Nahe von Beendorf bei Helmstedt bestand aus zwei Aussenlagern des KZ Neuengamme und des KZ Ravensbruck 1 Die Haftlinge mussten unterirdisch zum Schutz vor Bombardierung der Produktionsanlagen fur die Luftstreitkrafte in zwei Schachten von Salzbergwerken arbeiten Inhaltsverzeichnis 1 Lager 2 Gedenkstatten 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLager BearbeitenAb Marz 1944 wurde ein Lager fur mannliche und ab August ein weiteres fur weibliche KZ Haftlinge errichtet um in zwei unterirdischen Salzbergwerken bei Beendorf und Morsleben in einer Tiefe von 425 und 465 Metern in Produktionshallen zu arbeiten Kriegswichtige Flugzeugproduktion wurde durch den fur diesen Zweck gebildeten sogenannten Jagerstab unter Federfuhrung des SS Obergruppenfuhrers Hans Kammler zum Schutz vor Bombenangriffen unterirdisch verlegt Im August 1944 wurden zusatzlich 2 500 deutsche sowjetische polnische und franzosische weibliche KZ Haftlinge die aus dem KZ Ravensbruck kamen als Zwangsarbeiterinnen eingesetzt Die Frauen des Konzentrationslagers stellten nicht nur Munition sondern auch Teile fur das Flugzeug Me 262 und fur die Raketen V1 und V2 her Die Haftlinge arbeiteten taglich zwolf Stunden an Maschinen fur die Berliner Askania Werke und fur das Luftfahrtgeratewerk Hakenfelde GmbH einer Tochtergesellschaft von Siemens Die Bergwerke Marie bei Beendorf und Bartensleben bei Morsleben erhielten die Decknamen Bulldogge und Iltis Am 10 April 1945 erfolgte die Raumung beider Lager in Eisenbahnwaggons uber Magdeburg Stendal und Wittenberge in das KZ Wobbelin bei Ludwigslust wo die Manner bis zu ihrer Befreiung durch amerikanische Streitkrafte am 2 Mai 1945 blieben Die Frauen wurden weitertransportiert wobei zahlreiche an Erschopfung Hunger und Durst starben bis sie um den 20 April Hamburg erreichten Dort wurden sie auf die Hamburger Aussenlager in Eidelstedt Langenhorn Sasel und Wandsbek verteilt Am 1 Mai konnten viele Frauen mit Hilfe des Roten Kreuzes Danemark oder Schweden erreichen Der Kommandofuhrer SS Obersturmfuhrer Gerhard Poppenhagen erhielt in einem von Juli bis August 1946 in Hamburg stattfindenden Militarprozess 15 Jahre Haft der Block und Rapportfuhrer Anton Brunken wurde zum Tode verurteilt und Anfang 1947 hingerichtet und der Wachtruppenfuhrer erhielt eine funfjahrige Haftstrafe Gedenkstatten BearbeitenAuf dem Beendorfer Friedhof sind etwa 100 KZ Haftlinge bestattet Dort befindet sich ein Gedenkstein mit einer Inschrift und ein Gedenkstein der Federation Internationale des Resistants In der Beendorfer Ortsmitte wurde in den 1960er Jahren ein Mahnmal eingeweiht Der Beendorfer Schuldirektor richtete 1971 in der Beendorfer Schule eine Ausstellung zur Geschichte des Aussenlagers ein Als man in Sulstorf in dem Ort in dem der Zug der Frauen drei Tage angehalten wurde 1947 ein Massengrab mit den Leichen von 53 judischen Frauen entdeckte errichtete die judische Landesgemeinde Mecklenburg 1951 dort eine Gedenkstatte Literatur BearbeitenBjorn Kooger Helmstedt Beendorf SS Arbeitslager A3 In Wolfgang Benz Barbara Distel Hrsg Der Ort des Terrors Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager Band 5 Hinzert Auschwitz Neuengamme C H Beck Munchen 2007 ISBN 978 3 406 52965 8 S 449 ff Weblinks BearbeitenKZ Gedenkstatte Beendorf Bundeszentrale fur politische Bildung abgerufen am 15 Mai 2023 Das Mannerlager Beendorf KZ Gedenkstatte Neuengamme abgerufen am 15 Mai 2023 Das Frauenlager Beendorf KZ Gedenkstatte Neuengamme abgerufen am 15 Mai 2023 Einzelnachweise Bearbeiten Bundesministerium der Justiz Verzeichnis der Konzentrationslager und ihrer Aussenkommandos gemass 42 Abs 2 BEG Nr 596 Helmstedt Beendorf 52 242787 11 085194 Koordinaten 52 14 34 N 11 5 7 O Normdaten Korperschaft GND 4648628 8 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title KZ Beendorf amp oldid 233748782