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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Fur fingierte Namen der Kunst siehe Pseudonym Kunstlernamen chinesisch 號 号 Pinyin hao japanisch gō koreanisch ho vietnamesisch hiệu sind Bezeichnungen fur das Pseudonym von Kunstlern aus Ostasien Der Begriff und die Idee einen Kunstlernamen fur Werke zu verwenden kommt ursprunglich aus China und wurde rasch von Kunstschaffenden und Literaten in anderen ostasiatischen Landern vorrangig in Japan und Korea ubernommen Einige Kunstler legten sich im Verlaufe ihres Lebens mehrere Kunstlernamen zu In manchen dieser Falle markierten die Namen unterschiedliche Abschnitte in ihrem Leben oder ihrer Karriere So nahm Tang Yin aus der chinesischen Ming Dynastie insgesamt mehr als zehn Kunstlernamen an In Japan stellt der Ukiyo e Kunstler Katsushika Hokusai ein typisches Beispiel dar da er allein in der Zeit von 1798 bis 1806 sechs verschiedene Kunstlernamen verwendete Schulen und Kunstlertitel BearbeitenChinas bekannter Dichter Li Bai aus der Tang Dynastie im 8 Jahrhundert n Chr war der Erste der diese Form des Pseudonyms benutzte Im Japan der Edo Zeit erhielten die Holzschnittkunstler des Ukiyo e sowie auch die Kunstler anderer Stilrichtungen ihren ersten Kunstlernamen Gō von ihrem jeweiligen Lehrmeister wobei dieser Gō ublicherweise ein Schriftzeichen aus dem Gō des Lehrmeisters enthielt So lautete Hokusais erster Kunstlername Shunrō das Schriftzeichen shun stammt aus dem Namen seines Meisters Katsukawa Shunshō Auf diese Weise ist es leicht moglich die Beziehungen der Kunstler untereinander festzustellen besonders weil es in den spateren Jahren vor allem in der Utagawa Schule Brauch wurde die erste Silbe im Namen des Schulers der letzten Silbe im Namen des Meisters entsprechen zu lassen Beispielsweise hatte der bekannte Landschaftskunstler Utagawa Hiroshige einen Meister mit dem Gō Utagawa Toyohiro Ausserhalb der renommierten Malschulen der Kanō und Tosa war es in Japan unublich zum Kunstlernamen den Namen der Schule hinzuzufugen Haufig dagegen wurden weitere sich vom Kunstler selbst gegebene Kunstlernamen dem ersten beigefugt z B signierte Utagawa Kunisada seine Arbeiten lange Zeit unter anderem mit Gototei Kunisada oder mit Kōchōrō Kunisada Literatur BearbeitenLouis Frederic Japan Encyclopedia Harvard University Press Cambridge Massachusetts 2002 ISBN 978 0674007703 Friedrich B Schwan Handbuch Japanischer Holzschnitt Hintergrunde Techniken Themen und Motive Iudicium Munchen 2003 ISBN 3 89129 749 1 S 226 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kunstlername Ostasien amp oldid 230471284