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Das Kunstlerhaus Nurnberg ist ein 1910 errichtetes Gebaude und eine Kultureinrichtung der Stadt Nurnberg mit wechselvoller Geschichte Es wurde als Kunstlerhaus eroffnet unterlag nach dem Zweiten Weltkrieg verschiedenen Nutzungen und erlangte zwischen 1973 und 1997 als KOMM eines der ersten selbstverwalteten soziokulturellen Zentren in Deutschland uberregionale Bedeutung Nach umfassender Sanierung und Neustrukturierung wird es seit dem 4 Dezember 1996 unter stadtischer Tragerschaft in Kooperation mit den Vereinen und Gruppen des Hauses weitergefuhrt zunachst unter der Bezeichnung K4 und seit Januar 2008 als Teil eines Zusammenschlusses kultureller Einrichtungen unter dem Namen Kunstlerhaus im KunstKulturQuartier Fassade des Kunstlerhauses zum Konigstorgraben Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Grosse 2 Geschichte 2 1 Nurnberger Kunstlervereine im 19 Jahrhundert 2 2 Planung des Kunstlerhauses 2 3 Der Bau des Kunstlerhauses 2 4 Die Stifter des Kunstlerhauses 2 5 Stadtische Galerie im Kunstlerhaus 3 Kunstlerhaus im KunstKulturQuartier 3 1 Vereine und Betriebe im Kunstlerhaus 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage und Grosse Bearbeiten nbsp Luftaufnahme 2014 nbsp Teile des folgenden Absatzes scheinen seit 2022 nicht mehr aktuell zu sein Bitte hilf uns dabei die fehlenden Informationen zu recherchieren und einzufugen Wikipedia WikiProjekt Ereignisse Vergangenheit fehlend Das Kunstlerhaus liegt gegenuber dem Hauptbahnhof Nurnberg am Eingang in die Altstadt dem Konigstor Es erstreckt sich von der Konigstrasse bis zum sogenannten Kulturgarten und wird von der Konigstormauer und dem Konigstorgraben gesaumt Die Flachen betragen insgesamt etwa 7000 Quadratmeter und sind mit Ausstellungsraumen Kinosalen Werkstatten Gastronomiebetrieben Konzert und Veranstaltungsraumen belegt Seit April 2019 befindet sich der Nordflugel des Kunstlerhauses in einer Generalsanierungsphase die voraussichtlich bis 2022 andauern wird Fur einige Gruppen und Vereine wurden Ausweichspielorte eingerichtet Das Zentralcafe bespielt vorubergehend eine umgebaute Kantine gegenuber dem Kunstlerhaus die Werkbund Werkstatt Nurnberg sowie weitere Offene Werkstatten sind in der Peuntgasse 5 7 untergebracht 1 Geschichte BearbeitenIn diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch wichtige Informationen Hilf der Wikipedia indem du sie recherchierst und einfugst Nurnberger Kunstlervereine im 19 Jahrhundert Bearbeiten Bereits in der Mitte des 19 Jahrhunderts entstanden in verschiedenen deutschen Stadten die Ideen zu sogenannten Kunstlerhausern Konzipiert wurden diese von Kunstlervereinen die eine Verbesserung der vorhandenen Moglichkeiten zur Vermittlung und Vermarktung von Werken ihrer Mitglieder suchten und fur diesen Zweck geeignete Raumlichkeiten einrichteten Hier konnten einerseits regelmassige Ausstellungen zu optimalen Bedingungen gefordert auf der anderen Seite ein gesellige Zusammenkunfte und Veranstaltungen organisiert werden Die ersten Kunstlerhauser entstanden 1844 in Stuttgart mit der Glocke 1856 in Hannover im Museum fur Kunst und Wissenschaft und 1857 in Dusseldorf mit dem Malkasten 2 Auch in Nurnberg kam die Kunstlerhausidee bereits um Mitte des 19 Jahrhunderts auf und wurde erstmals 1867 durch den Oberlandesgerichtsrat Friedrich Dammer veroffentlicht Fur die Umsetzung zahlte er auf die in der Stadt beheimateten Kunstlervereine die schon aufgrund ihrer Mitgliederzahlen einen hohen gesellschaftlichen Stellenwert hatten Die alteste Kunstlervereinigung der Albrecht Durer Verein heute Albrecht Durer Gesellschaft ging ursprunglich aus der 1792 gegrundeten Gesellschaft der Nurnberger Kunstler und Kunstfreunde hervor Er zahlte 1867 rund 800 Mitglieder Konig Ludwig I von Bayern gehorte um 1840 zu den Forderern des Vereins Seine Schirmherrschaft bewirkte dass die Mitgliederzahl vorubergehend auf 1 600 Personen stieg Unter ihnen befanden sich wichtige Amts und Wurdentrager Der Verein hatte seinen Sitz im von der Stadt gemieteten Albrecht Durer Haus das fur die wachsenden Vereinsaktivitaten zu eng wurde Der damalige Vereinsvorsitzende Burgermeister Christoph von Seiler suchte nach Alternativen Die Herrentrinkstube diente zeitweise als Ausweichquartier doch waren viele Mitglieder mit den dort herrschenden Bedingungen unzufrieden Man sammelte Geld fur eigene und gute Ausstellungsraume 1867 lagen in der Vereinskasse mehr als 10 000 Gulden fur diesen Zweck bereit Um 1840 bildete sich aus einer Gruppe junger Kunstler der Kunstlerverein er zahlte um 1855 etwa 35 Mitglieder unter ihnen der Maler Lorenz Ritter dessen Bruder Paul Ritter und Karl Jager Nach einem viel beachteten Fest auf dem Schmausenbuck im Jahr 1856 zum 385 Geburtstag von Albrecht Durer erhielten der Zusammenschluss und seine nachfolgenden Kunstlerfeste und Maskenballe regen Zulauf Zu den Mitgliedern zahlten bald auch betuchte Burger die den Verein finanziell unterstutzten einer von ihnen war der judische Bankier Anton Kohn Schuler der Nurnberger Kunstgewerbeschule taten sich im Dezember des Jahres 1858 zusammen und hoben die Kunstlerklause aus der Taufe Ihr Vorbild war der aus Munchen stammende Direktor der Kunstgewerbeschule August von Kreling Die Zusammenkunfte fanden in dem Vereinslokal Grauer Kater in der Ausseren Laufer Gasse statt fur die Mitglieder herrschte die Pflicht zur Teilnahme Zu besonderen Anlassen kleideten sie sich mit einer Art Monchskutte Als der Verein auf 80 Mitglieder angewachsen war versuchte man wegen des Raumproblems die Neuaufnahme restriktiv zu behandeln Die Nurnberger Kunstler vernetzten sich uberregional mit dem 1863 als Ortsverein der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft gegrundeten Nurnberger Local Verein der deutschen Kunstgenossenschaft Das Ziel war die Verbesserung der wirtschaftlichen Situation von berufsmassigen Kunstlern der Aufbau eines Kunstmarktes und der Austausch von Kunstausstellungen Der Verein spielte neben den genannten Vereinen keine grosse Rolle zumal seine Mitglieder in diesen ebenfalls organisiert waren Doch als Nachrichten und Informationsborse gewann er an Bedeutung Friedrich Dammer auf den die Idee eines Nurnberger Kunstlerhauses zuruckging war Mitglied der Kunstlerklause In dessen Vereinszeitung Pegasus veroffentlichte er am 11 Marz 1867 die Forderung nach einem Gebaude fur die Kunstler mit detaillierter Finanzierungsplanung illustriert mit dem Entwurf der Giebelseite Der Plan wurde von der Offentlichkeit positiv aufgenommen ein Arbeitsausschuss mit je drei Mitgliedern der Vereine gegrundet und nach geeigneten Raumlichkeiten gesucht Doch bereits im Juni 1867 liess der Ausschuss die Idee fallen Hintergrund war eine Intervention von Burgermeister Seiler als Vorsitzender des Albrecht Durer Vereins da sein eigenes Projekt Ausstellungsraume im Obergeschoss des Telegrafengebaudes am Hauptmarkt erhalten sollte Auch Friedrich Dammer beschaftigte sich danach nicht mehr mit der Verwirklichung eines Kunstlerhauses verstarkt suchte er nach einer eigenen Bleibe fur die Kunstlerklause 3 Planung des Kunstlerhauses Bearbeiten Eine Diskussion um das Projekt Kunstlerhaus wurde erst ab 1893 wieder aufgenommen als in Munchen mit dem Bau eines reprasentativen Kunstlerhauses dem heutigen Lenbachhaus begonnen wurde So bemuhte sich der Leiter der Kunstgewerbeschule Karl Hamer um den Zusammenschluss von Kunstlerklause und Kunstlerverein scheiterte jedoch am Widerstand der Mitglieder Der Architekt Otto Seegy entwickelte einen Plan das ehemalige Zeugmeisterhaus in der Pfannenschmiedsgasse zu einem Gesellschaftshaus der Nurnberger Kunstler umzubauen doch auch diese Idee wurde verworfen Als letztendliche Geburtsstunde des Nurnberger Kunstlerhauses gilt der 29 Oktober 1902 Anlasslich der Einweihung des neuen Neptunbrunnens auf dem Hauptmarkt wurden der Erste Burgermeister Georg von Schuh und der Hopfengrosshandler Ludwig von Gerngros zu Ehrenmitgliedern des Kunstlervereins ernannt die im Gegenzug eine Stiftung fur den Bau grundeten und die ersten Mittel zur Verfugung stellten Nach einigen Bauentwurfen und deren Korrekturen nach Diskussionen unter den Kunstlervereinen und Einwanden aus dem Innenministerium in Munchen kam am 11 Dezember 1903 unter der Leitung von Georg von Schuh der stadtische Verwaltungsausschuss zusammen um uber das Projekt zu beraten Der Sitzungsleiter berichtete dass die Finanzierung in Hohe von 600 000 Mark durch private Spenden in Hohe von 486 000 Mark und den anfallenden Zinsen weitestgehend abgedeckt sei Es stunde somit ein Kapital von 500 000 Mark bereit Der Verwaltungsausschuss erkannte einmutig die Bedeutung eines Kunstlerheimes fur die Nurnberger Kunst und der Situation der Nurnberger Kunstler an Es solle damit ein leistungsfahiger Kunstlerstand erhalten bleiben Auch die Ausstellungen des Albrecht Durer Vereins bedurften dringend besserer Raume Zudem wurde fur notwendig erachtet die stadtische Kunstsammlung aus dem Dachgeschoss des Essenweinschen Rathausneubaues in das neue Kunstlerhaus zu verlegen Es wurde beschlossen zu den Gesamtkosten von 600 000 Mark einen Beitrag der Stadt in Hohe von 100 000 Mark hinzuzugeben und das projektierte Gebaude anstelle des abzutragenden Salzstadels auf dem Konigstorzwinger entsprechend den Planen der Architekten Conradin Walther und Otto Seegy zu errichten Die Aufsicht uber die Bauausfuhrung wurde dem stadtischen Oberbaurat Karl Weber ubertragen Ihm wurde ein Beirat der aus den Reihen der Stifter und den beteiligten Kunstlerkreisen bestand zur Seite gestellt Das Gebaude solle mit seiner Errichtung in das Eigentum der den Grund und Boden Wert 500 000 Mark besitzenden Stadt Nurnberg ubergehen die in den vorliegenden Planen bezeichneten Raume welche teils im Erdgeschoss und ersten Stock des Hauptgebaudes liegen dem Albrecht Durer Verein das Kunstlerhaus aber den hiesigen Kunstler Vereinigungen fur immer bzw solange dieselben bestehen unentgeltlich zur Benutzung uberlassen werden jedoch unter der Bedingung dass die Stadt das Recht hat falls es durch zwingende Grunde geboten erscheint die Ausstellung des Albrecht Durer Vereins und das Kunstlerheim in andere gleich gute und gunstige Raume zu verlegen 4 Am 15 Dezember 1903 erhob der Stadtmagistrat das Gutachten des Verwaltungsbauausschusses einstimmig zum Beschluss Dem schloss sich das Gemeindekollegium in seiner Sitzung vom 22 Dezember 1903 an Der Bau des Kunstlerhauses Bearbeiten Als Standort des geplanten Kunstlerhauses wurde der Eingang zur Stadt vom Bahnhof her gewahlt Hier war 1892 das Konigstor abgebrochen worden und gab so den Blick auf ein 1810 errichtetes Salzlager frei das sogenannte Salzstadel Es galt allgemein als schmucklos und plump wurde nicht mehr fur seinen ursprunglichen Zweck benotigt und sollte nun dem neuen Bau weichen Erste Planungen von Otto Seegy wurden insbesondere vom Innenministerium in Munchen aus denkmalpflegerischen Gesichtspunkten abgelehnt Der Entwurf des Architekten Conradin Walther der schliesslich genehmigt wurde sah ein Sandsteingebaude vor dass sich an die Nurnberger Bauwerke der Spatrenaissance lehnte Er orientierte sich an Seegys vorgenommene Einteilung in ein Ausstellungsgebaude zur Konigstrasse hin und ein sich anschliessendes Kunstlerheim nahm aber die Anregung der Kommission auf wonach zur Verbesserung des Stadtbilds das Ausstellungs und Hauptgebaude unmittelbar an der Konigstorbrucke nicht sofort mit grossen Giebeln und vielen Stockwerken in die Hohe gehe sondern vielmehr mit einem niedrigen Bau beginne und wenn von diesem Bau bis zum eigentlichen Kunstlerheim eine moglichst lange Horizontallinie des Dachfirsts geschaffen wurde 5 Im Juli 1905 wurde das Salzstadel abgebrochen zudem mussten noch einige kleine Lagergebaude sowie ein Teil der Stadtmauer entfernt werden am 24 Marz 1906 erfolgte der erste Spatenstich und sodann begannen die eigentlichen Bauarbeiten Im Mai 1907 konnte mit der Errichtung des Dachs der Rohbau abgeschlossen werden Der Innenausbau des Ausstellungstrakts konnte 1908 beendet werden die Vollendung des Gebaudes folgte 1910 mit der Fertigstellung des Kunstlerheimes Der Haupteingang des als Langbau konzipierten Ausstellungsgebaudes war ein Portalvorbau an der Konigstrasse flankiert von zwei Eckturmen Uber ein Vestibul gelangte man uber einige Stufen zu den Ausstellungsraumen der Stadtischen Galerie im Erdgeschoss Diese waren durch zwei Pfeilerreihen der Lange nach in drei Zonen geteilt von der die mittlere als Durchgang und Aufstellungsort fur Skulpturen gedacht war Die Seitenbereiche waren in je sechs Kabinette geteilt Im Obergeschoss befand sich ein Oberlichtsaal von 18 Metern Lange und 10 Metern Tiefe dem drei Seitenkabinette angeschlossen waren Auch der Albrecht Durer Verein konnte im Obergeschoss uber einen Oberlichtsaal und drei Seitenkabinette verfugen Diese Raumlichkeiten waren uber einen separaten Eingang an der Konigstormauer und eine Steintreppe zu erreichen Die Fassade des sich anschliessenden Kunstlerheims war lebhafter gegliedert es verfugte uber eigene Eingange vom Konigstorgraben und von der Konigstormauer Zudem fuhrte eine Treppe in einen Biergarten der von der inneren und der ausseren Stadtmauer begrenzt wurde Eingerichtet war das Kunstlerheim mit Gesellschaftsraumen den Zimmern der Kunstvereine einem grossen Festsaal und einer verpachteten Gaststatte Am 3 Juli 1910 wurde das Kunstlerhaus Nurnberg feierlich eingeweiht Die Stifter des Kunstlerhauses Bearbeiten Bei Fertigstellung beliefen sich die Kosten fur das Kunstlerhaus auf knapp eine Million Mark Die Stadt Nurnberg stellte das Grundstuck und einen Beitrag von 100 000 Mark wie in der Sitzung vom 15 Dezember 1903 beschlossen Die weiteren finanziellen Mittel zur Errichtung des Gebaudes 800 000 Mark stammen aus den Spenden privater Stifter Diese Mazene wurden im Rahmen des Einweihungsfestes mit Titeln insbesondere der des Kommerzienrats und Orden geehrt die sie direkt aus der Hand des Prinzregenten Luitpold von Bayern erhielten Zudem gab der Ausfuhrungsausschuss eine Ehrentafel aus Marmor in Auftrag in der die Namen der Wohltater gemeisselt waren 6 Die Stifter Siegfried Bach Konsul und Kommerzienrat Georg Albert Beckh Kommerzienrat Heinrich Berolzheimer Kommerzienrat Ignaz Bing Geheimer Kommerzienrat Ferdinand Carl Magistratsrat und Kommerzienrat Friedrich Conradty Kommerzienrat Margarete Denk Brauereibesitzerswitwe Georg Dietz Kommerzienrat Georg Valentin Eckstein Fabrikbesitzer Ernst Faber Kommerzienrat Salomon Forchheimer Grosshandler Friedrich Froscheis Kommerzienrat Ludwig von Gerngros Geheimer Kommerzienrat und Ehrenburger der Stadt Nurnberg Wilhelm Gerngros Kommerzienrat Johannes Grasser Kommerzienrat Joseph Hopf Kommerzienrat Hans Korper Kaufmann Raimund Kulb Fabrikbesitzer und Gemeindebevollmachtigter Max Landmann Kommerzienrat Georg Leykauf Kommerzienrat Albert Mayer Dinkel Kommerzienrat Heinrich Metzger Kommerzienrat Ernst Nister Kommerzienrat Oskar von Petri Geheimer Kommerzienrat und Stifter der spateren Ausstellungshalle heute Kunsthalle Nurnberg Ernst Plank Kommerzienrat Georg Reif Kommerzienrat Jean Reif Kommerzienrat Zacharias Reif Kommerzienrat Georg Schonner Kommerzienrat Wilhelm von Stieber Geheimer Kommerzienrat Max Philipp Tuchmann Kommerzienrat Vereinigte Pinselfabriken Aktiengesellschaft Alexander Wacker Geheimer Kommerzienrat Friedrich Karl Zahn Kommerzienrat und 2 Vorstand des Gemeindekollegiums Stadtische Galerie im Kunstlerhaus Bearbeiten Die Stadtische Galerie Nurnbergs die mit der Eroffnung die Hauptausstellungsflache im Kunstlerhaus belegte war 1867 im kleinen Rathaussaal mit einer Sammlung von Gemalden Glasmalereien Bildwerken und kunstgewerblichen Gegenstanden eingerichtet und 1889 nach dem Bau einer Rathauserweiterung in das dortige obere Stockwerk verlegt worden Die Sammlung galt als beschrankt da das Germanische Nationalmuseum die Kunstwerke beanspruchte die die Entwicklung der deutschen Malerei bis zum Ende des 18 Jahrhunderts zeigten die Galerie hingegen sich auf die damalige Gegenwartskunst spezialisieren sollte Das herausragendste Gemalde war die Amazonenschlacht des Malers Anselm Feuerbach das dessen Witwe der Stadt Nurnberg 1889 vermacht hatte Es wurde nach dem Umzug an prominenter Stelle im grossen Oberlichtsaal des Kunstlerhauses ausgestellt Neben einigen wenigen alteren Werken wie Joachim von Sandrarts Das Friedensmal im grossen Rathaussaal zu Nurnberg oder Johann Dietrich Carl Kreuls Schone Nurnbergerin bestand ein grosser Teil der Sammlung aus Genre Tier und Landschaftsbildern sowie Stillleben den meisten davon wiederum lagen historische historisierende oder landschaftliche Nurnberger Motive zugrunde Die Ausstellung war jedoch bestimmt von der Rucksichtnahme auf die Stifter so dass ein Drittel mit Bildnissen und Busten von Einzelpersonlichkeiten bestuckt war Ab 1910 wurden grosse Teile der stadtischen Kunstsammlungen im Kunstlerhaus prasentiert Wahrend des Ersten Weltkriegs schloss die Stadtische Galerie und eroffnete erst wieder am 16 April 1921 Zuvor war eine Kommission fur die Neugestaltung eingesetzt worden die die Aufgabe hatte die zahlreichen kunstlerisch wertlosen oder gleichgultigen Bilder zu entfernen und die so entstehenden Lucken mit Neuerwerbungen und Leihnahmen zu schliessen So gelangten fur langere Zeit Bilder wie Franz Defreggers Ein Kriegsrat Andreas Hofers 1809 oder Albin Egger Lienz Monumentalgemalde Das Kreuz in die Ausstellung Unter dem Namen Stadtische Galerie wurden nur noch die verbliebenen Gemalde im Kunstlerhaus ausgestellt 7 Ende der 1920er Jahre wurde die Sammlung durch die Bemuhungen des damaligen Nurnberger Oberburgermeisters Hermann Luppe 7 um einige Gemalde und Skulpturen des Deutschen Impressionismus und der Moderne erganzt so erwarb die Stadt unter anderem die Gemalde Kartoffelbuddler in den Dunen bei Zandvoort in den Niederlanden von Max Liebermann Damenportrait von Lovis Corinth oder Die Tanzerin Anita Berber von Otto Dix Weitere Werke von Kunstlern wie Hans Purrmann und Wilhelm Trubner erganzten den Bestand 7 1933 wurde der bisherige Leiter der Kunstsammlungen Fritz Traugott Schulz seines Amtes enthoben an seiner Stelle ubernahm Fritz Stahl die Sammlung und sortierte aus dieser Werke aus die er als entartet ansah Er organisierte ab em 17 April 1933 eine der ersten als Schreckenskammer bezeichneten Ausstellungen mit diesen Werken und am 23 August 1937 beschlagnahmte er in seiner Eigenschaft als Landesleiter der Reichskunstkammer von Franken uber 90 Kunstwerke der Sammlung darunter Bilder von Lovis Corinth Otto Dix Heinrich Nauen Hans Purrmann und Oskar Kokoschka Nur zwei dieser 1937 beschlagnahmten Werke je eines von Max Liebermann und Lovis Corinth konnten nach dem 2 Weltkrieg wieder angekauft fur die Stadtischen Sammlungen werden der grosste Teil der Bilder gilt heute als zerstort 7 nbsp Anselm Feuerbach Amazonenschlacht nbsp Franz von Defregger Ein Kriegsrat Andreas Hofers 1809 nbsp Albin Egger Lienz Das KreuzKunstlerhaus im KunstKulturQuartier Bearbeiten nbsp Eingang zum Kunstlerhaus vom BahnhofsplatzIm Januar 2008 wurde das Kulturzentrum mit den benachbarten Einrichtungen der Kunsthalle Nurnberg der Tafelhalle dem St Katharina Open Air und der Kunstvilla zum KunstKulturQuartier zusammengeschlossen Durch diese Vernetzung verschiedener Kultursparten soll im gemeinsamen Marketing ein breiteres Publikum angesprochen werden Das Kunstlerhaus ist darin ein fest etablierter Veranstaltungsort fur Musik Tanz Theater Film Ausstellungen Literatur und Partys und zudem Spielstatte diverser Festivals wie das NIHRFF Nuremberg International Human Rights Film Festival Blues will eat Filmfestival Turkei Deutschland und die Blaue Nacht Es bietet ein eigenes Bildungsprogramm und mit dem Filmhauscafe auch eine Gastronomieeinrichtung einige der initiierenden Vereine und Betriebe sind bereits in der Zeit der Selbstverwaltung entstanden Auch zahlreiche Werkstatten wie eine Fahrradwerkstatt ein Fotolabor eine Keramikwerkstatt eine Portratzeichengruppe eine Schmiede eine Schreinerei eine Computergruppe eine Pixelwerkstatt eine Siebdruckerei und eine Steinwerkstatt stehen der Allgemeinheit zur Verfugung Da der Nordflugel seit April 2019 bis voraussichtlich 2022 saniert wird findet das Programm einiger Offenen Werkstatten an Ausweichorten statt 8 Vereine und Betriebe im Kunstlerhaus Bearbeiten Die Artothek ist im Kellergeschoss des neuzeitlichen Kopfbaus auch Glasbau des Kunstlerhauses untergebracht Dort konnen Originalkunstwerke von uberwiegend regionalen Kunstlern entliehen werden Das Filmhaus ist ein kommunales Kino zur Forderung der Filmkultur Neben den Vorfuhrraumen bietet es diverse Filmwerkstatten an 9 Der KOMM Bildungsbereich wurde 1984 im damaligen KOMM gegrundet Er ist eine ehrenamtlich tatige Gruppe die es sich zur Aufgabe gemacht hat das kulturelle Leben in Nurnberg mit Ideen jenseits der gangigen Formen der etablierten Institutionen zu bereichern Der Schwerpunkt seiner Tatigkeit liegt im Ausstellungswesen und in der politischen Jugend und Erwachsenenbildung 10 Der Musikverein Concerts versteht sich als freie Gruppe die sich seit 1976 mit der Organisation von Konzerten Lesungen und Partys beschaftigt Der Musikverein ist im Ausweichquartier der Kantine gegenuber dem Kunstlerhaus untergebracht Er strebt mit seinen Veranstaltungen eine Bereicherung der Nurnberger Subkultur an 11 Die Werkbund Werkstatt Nurnberg ist eine private Ausbildungsstatte welche sich seit 1987 im Gebaude des Kunstlerhauses befindet Es finden dort Vorbereitungskurse fur angehende Studenten im Bereich Gestaltung statt Das Praktikum wird von Kunsthochschulen anerkannt Literatur BearbeitenSiegfried Kett Das Nurnberger Kunstlerhaus Verlag Nurnberger Presse Nurnberg 1992 ISBN 3 920701 89 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kunstlerhaus Nurnberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kunstlerhaus im KunstKulturQuartier Website des KOMM Bildungsbereichs Kunsthaus Nurnberg KommKino Medienwerkstatt Franken 100 Jahre Kunstlerhaus Video Laufzeit 14 22 Minuten Einzelnachweise Bearbeiten Kunstlerhaus im KunstKulturQuartier Memento des Originals vom 17 Dezember 2009 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www kubiss de abgerufen am 17 September 2011 Siegfried Kett Das Nurnberger Kunstlerhaus Nurnberg 1992 S 9 Siegfried Kett Das Nurnberger Kunstlerhaus Nurnberg 1992 S 16 Festschrift zur Einweihung des Nurnberger Kunstlerhauses am 3 Juli 1910 Siegfried Kett Das Nurnberger Kunstlerhaus Nurnberg 1992 S 30 Siegfried Kett Das Nurnberger Kunstlerhaus Nurnberg 1992 S 43 die Liste der Stifter ist aufgefuhrt in Fussnote VII 5 zitiert nach Fritz Traugott Schulz Festschrift zur Einweihung des Kunstlerhauses in Nurnberg 1 Teil Nurnberg 1910 S 50 f a b c d Stadtische Galerie auf den Seiten der Museen der Stadt Nurnberg abgerufen am 1 Oktober 2023 KunstKulturQuartier Offene Werkstatten Memento des Originals vom 4 August 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www kunstkulturquartier de Filmhaus Wir uber uns Memento des Originals vom 5 Juli 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www kubiss de abgerufen am 12 September 2011 KOMM Bildungsbereich abgerufen am 12 September 2012 Musikverein Concerts abgerufen am 12 September 2012Museen in Nurnberg Museen der Stadt Nurnberg Albrecht Durer Haus Deutsches Spielearchiv Nurnberg Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelande Stadtische Gemalde und Skulpturensammlung Stadtische Graphische Sammlung Historischer Kunstbunker Memorium Nurnberger Prozesse und Schwurgerichtssaal 600 Mittelalterliche Lochgefangnisse Motorradmuseum 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