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Jutta von Sponheim auch Jutta von Spanheim oder Jutta vom Disibodenberg um 1092 in Sponheim 22 Dezember 1136 auf dem Disibodenberg war Reklusin und Vorsteherin magistra einer benediktinischen Frauenklause auf dem Disibodenberg Sie entstammte dem Grafengeschlecht der Sponheimer und wird als Selige verehrt Ihr Gedenktag ist der 22 Dezember Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Nachleben 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken Bearbeiten nbsp Jutta von Sponheim in der Mitte bringt die achtjahrige Hildegard zu den Schwestern des neuen Benediktinerinnenklosters auf dem Disibodenberg Altarrelief nbsp Die hl Hildegard wird von der sel Jutta von Sponheim auf dem Disibodenberg empfangen Wandgemalde um 1904 nbsp Darstellung Juttas von Sponheim als Relief links auf dem Hildegardisschrein in EibingenJutta war die Tochter Stephans und Sophias von Sponheim einer Grafenfamilie mit Sitz auf Burg Sponheim westlich von Bad Kreuznach Als sie drei Jahre alt war starb ihr Vater und die Mutter kummerte sich allein um die Erziehung der Kinder Nach der Uberlieferung erkrankte Jutta mit zwolf Jahren so schwer dass ihre Genesung eine Wunderheilung zu sein schien und Jutta versprach ihr Leben Gott zu weihen Deshalb wies sie in der Folge alle Heiratsantrage ab suchte den Mainzer Erzbischof Ruthard 1098 1109 auf und nahm gegen den Willen ihrer Familie mit 14 Jahren den Schleier Nach ihrer Vita wurde Jutta zunachst zusammen mit ihrer Verwandten der achtjahrigen Hildegard von Bingen und einem weiteren Madchen auf der Burg Sponheim von der frommen Witwe Uda von Gollheim erzogen 1 Am 1 November 1112 es gibt zwei Quellen mit unterschiedlicher Datumsangabe bezog Jutta von Sponheim im Alter von 20 Jahren eine Klause bei der Klosterkirche des Disibodenbergs wo sie sich um die Erziehung von Kindern kummerte Hildegard von Bingen inzwischen 14 Jahre alt und zwei weitere Madchen zogen mit dort ein Es entstand ein benediktinischer Frauenkonvent der den schon bestehenden Mannerkonvent zu einem Doppelkloster erweiterte 2 Jutta wurde die Lehrmeisterin der jungen Hildegard von Bingen die man im Jahr 1136 nach Juttas Tod zur Magistra des Klosters wahlte Sie schrieb unter anderem von ihr Dieser Frau hat Gott seine Gnade gleichsam wie einen aus vielen Wassern gespeisten Bach eingegossen so dass sie ihrem Korper in Wachen Fasten und weiteren guten Werken keine Ruhe liess bis sie ihr irdisches Leben mit einem guten Ende abschloss Der Volksglaube uberliefert unter anderem die Legende Jutta von Sponheim habe Wasser in Wein verwandelt und ofter trockenen Fusses den Fluss Glan durchschritten 3 Meginhard von Sponheim 1135 und Hugo von Sponheim 1137 Erzbischof von Koln waren Juttas Bruder 4 Nachleben BearbeitenNach ihrem Tode wurde ihr Leben in einer Schrift Vita domnae Juttae inclusae von einem unbekannten Verfasser der aber vermutlich aus ihrem naheren Umfeld stammte niedergeschrieben Bereits kurz nach ihrem Tod wurde von Wundererscheinungen an ihrem Grab berichtet Wibert von Gembloux ein Berater Hildegards von Bingen bezeichnet sie in seinen Schriften als Selige beata Ihre Verehrung auch im Spatmittelalter ist im Chronicon Hirsaugiense des Johannes Trithemius um 1500 bezeugt Jutta von Sponheim wird im Benediktinerorden als Selige verehrt ebenso im Bistum Speyer zu dem der Disibodenberg gehort Auf dem in der Wallfahrtskirche St Hildegard zu Eibingen befindlichen Hildegardisschrein dem Behaltnis fur die Hildegardsreliquien ist Jutta von Sponheim frontseitig im Relief abgebildet In der Klosterkirche zu Sponheim befindet sich eine Figurengruppe die ursprunglich als HL Anna mit Kind angeschafft wurde Heutzutage sehen Einheimische in dieser Figurengruppe auch Jutta von Sponheim und die hl Hildegard im Kindesalter Literatur BearbeitenFranz Staab Reform und Reformgruppen im Erzbistum Mainz Vom Libellus de Willigisi consuetudinibus zur Vita domnae Juttae inclusae Anhang II in Quellen und Abhandlungen zur mittelrheinischen Kirchengeschichte Bd 68 Reformidee und Reformpolitik im spatsalisch fruhstaufischen Reich Vortrage der Tagung der Gesellschaft fur mittelrheinische Kirchengeschichte vom 11 bis 13 September 1991 in Trier 1992 S 172 ff Pilgerkalender Jahrbuch des Bistums Speyer Jahrgang 1951 Seiten 17 23 Pfalzer Heilige Ekkart Sauser Jutta vom Disibodenberg In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 17 Bautz Herzberg 2000 ISBN 3 88309 080 8 Sp 742 Artikel Artikelanfang im Internet Archive am 2007 06 29 Weblinks BearbeitenLand der Hildegard Stadtverwaltung Bingen am Rhein von Sponheim html Jutta von Sponheim im Portal Okumenisches Heiligenlexikon Jutta von Sponheim im Portal der Stadt Bad Kreuznach Memento vom 31 Marz 2008 im Internet Archive Jutta im CERL ThesaurusEinzelnachweise Bearbeiten Zur Erziehung durch Uda von Gohlheim bzw Gollheim Quelle zum Einzug der hl Hildegard und der Datierung der Ereignisse Zur Volkslegende Stammbaum der Grafen von SponheimNormdaten Person GND 12131622X lobid OGND AKS LCCN n99026036 VIAF 231865541 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Jutta von SponheimALTERNATIVNAMEN Jutta von Spanheim Jutta vom DisibodenbergKURZBESCHREIBUNG ReklusinGEBURTSDATUM um 1092GEBURTSORT SponheimSTERBEDATUM 22 Dezember 1136STERBEORT auf dem Disibodenberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jutta von Sponheim amp oldid 223643875