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Julius Wolfenhaut geboren 1913 in Czernowitz Osterreich Ungarn gestorben 25 Mai 2010 in Regensburg war ein rumanisch russisch deutscher Ingenieur Lehrer und Autor Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenJulius Wolfenhaut war ein Sohn des Besitzers eines Schuhgeschafts Nathan Wolfenhaut und der Pepi Schneeweiss Wolfenhaut wuchs deutschsprachig in Czernowitz auf studierte Elektrotechnik an der Deutschen Technischen Hochschule Brunn in der Tschechoslowakei und machte 1938 die zweite Staatsprufung zum Diplom Ingenieur In Rumanien leistete er Wehrdienst und fand Arbeit als Techniker in einer Knopffabrik Die Familie plante wegen des grassierenden Antisemitismus die Emigration Im Gefolge des Hitler Stalin Pakts musste Rumanien die Nordbukowina im Juni 1940 an die Sowjetunion abtreten und Wolfenhaut wurde Sowjetburger in der Ukrainischen Sowjetrepublik 1940 wurde Vater Nathan Wolfenhaut als judischer Kapitalist zu 7 Jahren Haft in einem Gulag verurteilt die Familie horte nichts mehr von ihm und wie sich spater herausstellte starb er bereits im Folgejahr an den Haftbedingungen 1941 wurden Julius Wolfenhaut und seine Mutter als Juden zwangsweise nach Sibirien in die Kolchose Stalinka am Fluss Wassjugan im Oblast Tomsk umgesiedelt Kurz darauf erfolgte der Deutsche Uberfall auf die Sowjetunion und Czernowitz wurde fur ein paar Jahre wieder rumanisch Die Mutter starb 1942 in Sibirien einen Hungertod Wolfenhaut wurde im Herbst 1944 als Lehrer fur Mathematik Physik und Zeichnen in Tomsk beschaftigt 1946 wechselte er an eine Schule in Teguldet 1953 heiratete er die Lehrerin Augusta Ryschkowa ebenfalls eine Verbannte sie haben zwei Sohne 1956 wurde die Verbannung formal aufgehoben eine Rehabilitierung der Deportierten und eine Restitution war aber nicht vorgesehen Wolfenhaut durfte auch nicht nach Czernowitz zuruckkehren Er blieb also in Sibirien und arbeitete von 1960 bis zu seiner Pensionierung 1985 als Lehrer in Tomsk Wolfenhaut und seine Angehorigen ubersiedelten 1994 als judische Kontingentfluchtlinge nach Deutschland Die Kinder und Enkel mussten sich hier sprachlich und beruflich neu orientieren da ihre Ausbildungsabschlusse und Berufserfahrungen entwertet waren Mit Unterstutzung von Wolfgang Benz publizierte er 1997 seine Erinnerungen die 2005 neu aufgelegt wurden Schriften BearbeitenDie schwarzen Wasser des Wassjugan Regensburg Mittelbayerische Druck und Verlags Gesellschaft 1997 Nach Sibirien verbannt als Jude von Czernowitz nach Stalinka 1941 1994 Frankfurt am Main Fischer 2005Literatur BearbeitenWolfgang Benz Deutsche Juden im 20 Jahrhundert eine Geschichte in Portrats Munchen Beck 2011 ISBN 978 3 406 62292 2 darin Kontingentfluchtling aus Sibirien Julius Wolfenhaut S 228 245Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Julius Wolfenhaut im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 115679715 lobid OGND AKS LCCN no2005066979 VIAF 10581323 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wolfenhaut JuliusKURZBESCHREIBUNG rumanisch russisch deutscher Ingenieur und LehrerGEBURTSDATUM 1913GEBURTSORT CzernowitzSTERBEDATUM 25 Mai 2010STERBEORT Regensburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Julius Wolfenhaut amp oldid 235934145