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Joseph Liesganig 13 Februar 1719 in Graz 4 Marz 1799 in Lemberg Galizien war ein osterreichischer Jesuit Theologe und Astronom Unter Maria Theresia trug er entscheidend zur Landesvermessung und zur Metrologie bei Denkmal beim Neustadter Endpunkt der Basisstrecke Liesganigstein Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten1752 wurde Pater Liesganig Mathematikprofessor an der Universitat Wien 1 1756 1773 leitete er als Nachfolger von Pater Joseph Franz die Jesuitensternwarte Wien an der damaligen Universitat Wien die nach Auflosung des Jesuitenkollegs 1773 in der Universitatssternwarte Wien aufging 1761 und 1767 beobachtete er das Phanomen des Venusdurchganges von Wien aus 1 Liesganig zahlt mit Rugjer Josip Boskovic und Lemaine zu jenen wissenschaftlich tatigen Jesuiten die sich intensiv mit dem Studium der Erdfigur befassten Schon 1757 bestimmte er mit seinem 10 Fuss Zenit Sektor die Polhohe Wiens 1 Er leitete 1761 1765 im Auftrag Kaiserin Maria Theresias die Gradmessung im Wiener Meridians wo ein 320 km langer Meridianbogen von Brunn uber Wien nach Varasdin gemessen wurde 1766 1769 war er mit der Vermessung des ungarischen Referenzmeridians beauftragt 1 Grossere Vermessungs Projekte von Josef Liesganig liefen auch in Galizien und in der Steiermark Als Basis fur die Triangulierung wahlte Liesganig eine Strecke zwischen Wiener Neustadt und Neunkirchen die heute als Wiener Neustadter Grundlinie bekannt ist Fur die Messung wurde eine Schneise durch den Fohrenwald ausgeholzt welche danach fur die Errichtung der Neunkirchner Allee genutzt wurde was den schnurgeraden Verlauf der Allee erklart Der hierbei verwendete Prazisions Massstab von 2 Fuss Lange wurde an jenem Stab geeicht den La Condamine bei der Gradmessung 1736 40 in Ecuador verwendet hatte Dadurch konnte Liesganig den Ubergang von Wiener Fuss bzw Klafter zur Toise du Perou und zum neu definierten Metermass genauer berechnen Am Klafter Urmass von 1756 wurde die Liesganig sche Toise vom Jahr 1760 geeicht und ergab das Verhaltnis von 100 000 Toisen 102 764 Wiener Klafter Dieses Mass wurde dann zum Normalmass aller spateren osterreichischen Langenmasse bis 1817 und fur den Kataster von Osterreich Ungarn Aufgrund von Liesganigs besonderem geodatischen Leistungen wurde die Sternwarte Wien Langenbezugspunkt Osterreich Ungarns was aber spater dann auf die neue Sternwarte auf der Turkenschanze ubertagen wurde Literatur BearbeitenFranz Allmer Die Meridianmessungen von Pater Joseph Liesganig S J In Wolfgang Scharfe u a Hrsg 4 Kartographiehistorisches Colloquium Karlsruhe 1988 17 19 Marz 1988 Vortrage und Berichte Dietrich Reimer Verlag Berlin 1990 ISBN 3 496 00370 7 S 111 121 Walther Fischer Liesganig Joseph In Neue Deutsche Biographie NDB Band 14 Duncker amp Humblot Berlin 1985 ISBN 3 428 00195 8 S 540 542 Digitalisat Siegmund Gunther Liesganig Joseph In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 18 Duncker amp Humblot Leipzig 1883 S 637 Karl Lego Abbe Joseph Liesganig zur 150 Wiederkehr seines Todestages In Osterreichische Zeitschrift fur Vermessungwesen 1949 Heft 1 3 pdf ovg at Constantin von Wurzbach Liesganig Joseph In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 15 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1866 S 179 f Digitalisat Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Joseph Liesganig im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eintrag zu Joseph Liesganig im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Die Jesuitensternwarte In Maria G Firneis Hermann Haupt Peter Holl Sternwarten in Osterreich Auf Osterreichischen Akademie der Wissenschaften austriaca at 2005 ff Normdaten Person GND 118998153 lobid OGND AKS VIAF 10646200 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Liesganig JosephKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Jesuit Geodat und AstronomGEBURTSDATUM 13 Februar 1719GEBURTSORT GrazSTERBEDATUM 4 Marz 1799STERBEORT Lemberg Galizien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Joseph Liesganig amp oldid 239026381