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Josef Picker 12 Februar 1895 in Fuchtorf 22 Dezember 1984 in Delbruck war ein deutscher Bildhauer und Steinmetz Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Das Werk 2 1 Werke 2 1 1 Fuchtorf 2 1 2 Kreis Warendorf 2 1 3 Kreis Coesfeld 2 1 4 Kreis Paderborn 3 Weblinks 4 Einzelnachweise 5 LiteraturLeben BearbeitenEr wurde 1895 als drittes von elf Kindern in Fuchtorf als Sohn eines Bauern geboren Sein Talent wurde von dem Dorfschullehrer entdeckt der den Eltern 1909 zu einem kunstlerischen Beruf riet Am 4 Oktober 1912 zog er nach Kevelaer wo er eine Ausbildung bei dem Bildhauer Jacob Holtmann der der Kunstlergemeinschaft um Friedrich Stummel angehorte in figurlicher Kunst und Ornamentik in Holz und in Stein erhielt Bei seinem Gesellenschlag trat er in einen katholischen Gesellenverein ein und musste sofort in den Ersten Weltkrieg Am 12 Juni 1915 wurde er zum 2 Elsassischen Pionierbataillon 19 eingezogen zu einer Zeit als das Bataillon in der Lorettoschlacht lag Er erlitt eine schwere Gasvergiftung Ein Erlebnis das pragend fur seine spatere kunstlerische Ausrichtung gewesen sein soll Er gelobte dass wenn er den Krieg uberlebe er sich der Schaffung religioser Werke widmen werde 1 Mit Ende des Ersten Weltkriegs liess er sich zunachst zu Hause in Fuchtorf als freischaffender Kunstler nieder Am 26 Mai 1924 begab er sich zum Abschluss seiner Ausbildung auf einjahrige Wanderschaft Sein Weg fuhrte ihn zu folgenden Stationen Kassel Nurnberg Regensburg Dort studierte er beim Portratisten Professor Maximilian Roider Dann weiter nach Munchen Neheim Siegen in der Nacht vom 16 auf den 17 Mai 1925 legte er in Koln eine letzte Ubernachtung vor seiner Heimkehr ein Alle Nachte schlief er in den Hausern der katholischen Gesellenvereine der Kolpingsfamilie Am 12 Juli 1925 also zwei Monate nach seiner Wanderschaft begab Josef Picker sich auf eine Wallfahrt nach Rom Einen grossen Teil der ca 1500 km weiten Strecke legte er zu Fuss zuruck Er ubernachtete in Siegen Stuttgart Kempten Fussen Reutte Innsbruck Brixen am Gardasee Verona Padua Venedig Assisi Am 10 August 1925 nach 28 Tagen traf er in Rom ein wo er im Jubeljahr mit dem Besuch der Pilgerkirchen seine Wallfahrt abschloss und die klassischen Meisterwerke der Renaissance studierte Auf dem Ruckweg ubernachtete er in Kempten Ulm Heidelberg Koblenz Koln und Munster Im Zweiten Weltkrieg diente er beim Luftschutz in Munster und musste u a die Toten und Verletzten von den Schlachtfeldern und aus der Trummerstadt bergen Vor und nach dem Zweiten Weltkrieg wirkte er als Student und Assistent von Professor Franz Guntermann in Munster Er arbeitete in der Bildhauer Fachklasse die als Werkschule Munster nach dem Krieg ins Leben gerufen wurde und von 1947 bis 1956 als Werkkunstschule Munster bekannt wurde und schliesslich in den Fachbereich Design der Fachhochschule Munster aufging Im Auftrag von Prof Guntermann fuhrte er dabei zahlreiche Arbeiten durch so z B das Gnadenbild von Vinnenberg Am 1 Oktober 1948 erfolgte von Guntermann die Bescheinigung seiner kunstlerischen Reife wodurch Picker vom handwerklicher Bildhauer zum akademisch kunstlerischen Bildhauer wurde Von 1947 bis 1952 verlegte er sein Atelier auf das Anwesen seines Bruders August nach Freckenhorst Am 19 November 1951 trat er der Deutschen Gesellschaft fur christliche Kunst in Munchen bei 2 Am 21 Februar 1952 heiratete Josef Picker mit 58 Jahren Anne Lipsmeier 27 Februar 1902 8 Januar 1985 die Witwe des Bildhauers Martin Lipsmeier in der Gnadenkapelle zu Telgte und liess er sich in Delbruck als freischaffender Kunstler nieder Seine letzte Ruhe fand der Kunstler im Geburtsort seiner Frau auf dem neuen Friedhof in Lichtenau Das Grabmal hat er selbst geschaffen es soll Jahre zuvor in seinem Garten in Delbruck gestanden haben 3 Das Werk Bearbeiten nbsp Eroffnung der Ausstellung zu Leben Werken und Schaffen Josef Pickers am 10 August 2014 in Fuchtorf Am Giebel des Heimathauses befindet sich die Figur des Konig Christus die er um 1925 schuf 1925 hat er das uberlebensgrosse Eichenkreuz der Konig Christus Figur geschaffen das auf dem Friedhof in Fuchtorf seinen Platz bekam und dort verblieb ehe es in den 50er Jahren einem Sturm zum Opfer fiel Der Zweite Weltkrieg unterbrach erneut seine kunstlerische Arbeit 1946 schuf er sein bedeutendstes Kunstwerk das neue Gnadenbild fur das Kloster Vinnenberg das 1952 nach einer Petition von Bischof Michael Keller vom Vatikan als offizielles Gnadenbild anerkannt wurde Jahrelang glaubte man dass Prof Guntermann das Gnadenbild geschaffen hatte Erst zu seinem 85 Geburtstag 1980 offenbarte Picker seine Urheberschaft die er durch das Gipsmodell auch nachweisen konnte 4 5 Die 1950er waren fur ihn die glucklichsten produktivsten und vielfaltigsten Jahre seines Lebens Gerhard Lohmeier 6 Zu den Werken dieser Zeit gehoren die Wegekreuze bei Niehues in Fuchtorf bei August Tepe in Subbern bei Otte in Fuchtorf das Milter Kreuz das Altarkreuz im alten Kreiskrankenhaus zu Warendorf Aus Baumberger Kalksandstein entstand die Darstellung Christus als Herrscher bei Mollmann Ruschenschulte Die Darstellung an der zweiflugeligen Klosterpforte der Abtei Gerleve bei Coesfeld Der eine zeigt die Vertreibung der Monche die andere die Ruckkehr der Monche In Freckenhorst in der Kriegergedachtniskapelle der Stiftskirche schuf er das Relief von Judas Thaddaus Fur die Franziskaner Kirche St Elisabeth in Hagen schuf er eine Krippe mit Figuren fast einen Meter hoch und mit beweglichen Gelenken 1951 schnitzte er einen Christus fur die Gedachtniskapelle in Warendorf welche ihren Platz im Turm neben der Marienkirche erhalten hat Da Picker kein Werkverzeichnis gefuhrt oder hinterlassen hat kann die Frage nach dem Umfang seines Œuvres nicht beantwortet werden Es durften mehrere Hundert gewesen sein Viele Werke sind Missionaren ubergeben worden deren Weg kaum zu verfolgen ist 7 Durch Wegebilder und Hofkreuze wurde er in Westfalen und daruber hinaus bekannt An seinen Geburtsort in Fuchtorf wurde in einer Ausstellung im August 2014 geehrt 8 die von Heinrich Ostholt und Gerhard Lohmeier organisiert wurde 9 Werke Bearbeiten Fuchtorf Bearbeiten Hofkreuz bei Niehues Bildstock bei Horstmann Wegekreuz bei Otte Wegekreuz bei Oertker Pantokratordarstellung aus Baumberger Kalksandstein in der Kapelle bei Mollmann Ruschenschulte Wegkreuz auf der Milter Strasse bei Huchtker ChristkonigkreuzKreis Warendorf Bearbeiten Marienbild Vohren Beim Bauern Schulte Wien In der Gedachtniskapelle St Marien in Warendorf Giebelfigur Memento vom 12 Februar 2013 im Webarchiv archive today auf archive is Vinnenberger Gnadenbild Hofkreuz WostmannKreis Coesfeld Bearbeiten Klosterpforte Gerleve Kreis Paderborn Bearbeiten Lichtenauer Weihnachtskrippe in St Kilian Lichtenau Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Josef Picker Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stadt Delbruck mit Informationen zu Martin LipsmeierEinzelnachweise Bearbeiten Auf den Spuren einer Kunstlerseele In Westfalische Nachrichten 15 August 2014 Link Mitgliedsnummer 20866 Auf den Spuren einer Kunstlerseele In Westfalische Nachrichten 15 August 2014 Link Josef Picker schnitzt immer noch In Westfalische Nachrichten 12 Februar 1981 Josef Pickers Kunst pragt die Region In Die Glocke 15 August 2014 Link Auf den Spuren einer Kunstlerseele In Westfalische Nachrichten 15 August 2014 Link Picker Ausstellung im Heimathaus In Westfalische Nachrichten 9 August 2014 Link Heimatverein zeigt Werke von Josef Picker In Westfalische Nachrichten 12 Juni 2014 Link Unser Dorf ist in aller Munde Memento vom 14 Juli 2014 im Internet Archive auf westline de 8 Februar 2014 Literatur BearbeitenGerd Lohmeier Munsterland Jahrbuch des Kreises Warendorf 2015 64 Jahrgang Kapitel Josef Picker Normdaten Person GND 1068590017 lobid OGND AKS VIAF 315523674 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Picker JosefKURZBESCHREIBUNG deutscher BildhauerGEBURTSDATUM 12 Februar 1895GEBURTSORT FuchtorfSTERBEDATUM 22 Dezember 1984STERBEORT Delbruck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Josef Picker amp oldid 226694361