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Fuchtorf ist ein Ortsteil der Stadt Sassenberg Kreis Warendorf im Munsterland Nordrhein Westfalen Luftbild des Ortsteiles von 2009 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lage 1 2 Ortsgliederung 2 Bauwerke 3 Geschichte 4 Entwicklung 5 Wirtschaft 6 Freizeit 7 Veranstaltungen 8 Vereine 9 Personlichkeiten 10 Verkehr 11 Literatur 12 Einzelnachweise 13 WeblinksGeographie BearbeitenLage Bearbeiten Fuchtorf liegt umgeben von den Ortschaften Glandorf Bad Laer Versmold Sassenberg und Milte im nordlichen Teil des Munsterlandes Grossere Stadte in der Umgebung sind im Uhrzeigersinn genannt beginnend im Norden Osnabruck ca 30 km nordlich Bielefeld ca 38 km ostlich Warendorf ca 12 km sudlich Munster ca 35 km westlich Die Bever die durch den Zusammenfluss von Salz und Sussbach in Glandorf Schierloh entsteht durchfliesst Fuchtorf im Bereich Harkotten Sie bildet ab hier fur einige Kilometer die Grenze zwischen Fuchtorf und Glandorf und gleichzeitig zwischen den Bundeslandern Nordrhein Westfalen und Niedersachsen Die hochste Erhebung des Ortes ist der Heppel Das grosse Fuchtorfer Moor ist heute Naturschutzgebiet Ortsgliederung Bearbeiten Zu Fuchtorf gehoren neben dem Ortskern die Bauerschaften Rippelbaum Twillingen Subbern und Elve sowie die Herrlichkeit Harkotten Insgesamt leben in Fuchtorf ca 3 500 Einwohner Bauwerke Bearbeiten nbsp Pfarrkirche St Maria HimmelfahrtIn der Ortsmitte steht die Kirche St Maria Himmelfahrt Vom Thie fuhrt ein Bruchsteintorbogen zur Kirche welcher ehemals vermutlich zur Kirchplatzbegrenzung gehorte 1 Ca 1 5 km nordlich des Ortskerns befindet sich das Doppelschloss Harkotten Sitz der Adelsgeschlechter von Korff und von Ketteler Das Kettlersche Schloss dient heute als Firmensitz der Firma sieger design Geschichte BearbeitenFuchtorf findet sich 1134 als Ochthepe und Vuchtorp 1146 als Veytorpe Viehttorpe und 1231 als Vuchtorpe 1288 als Wuchtorpe und im 15 Jahrhundert als Vechtorpe 2 3 1134 findet sich die heutige Bauernschaft Elve Elfve 4 1288 Subbern Sutheborne 5 Der Name Vuchtorp leitet sich von den Rittern von Vuchtorp ab deren Geschlecht mannlicherseits 1270 erlischt Durch die Erbtochter Wendelmondis von Vuchtorp ging das Patronatsrecht uber die ortliche Kirche auf Heinrich von Korff uber 6 Im 15 Jahrhundert erscheint Fuchtorf in einem Abgaberegister fur Schweine an das Kloster Freckenhorst Registum porcorum Vuchtorp Heseker 1 p geheiten de Meder de junge to Twillingen 1p 7 1134 erstmals in einer Urkunde des Rudolf von Steinfurt erwahnt 6 1134 Der munsterische Bischof Werner von Steusslingen bestatigt dem Kloster Lette den Besitz einer Manse in Fuchtorf 1251 erste Erwahnung der Pfarrei und des Kirchspiels Fuchtorf Joannes plebanus in Vughtorpe die Kirche war wohl eine Eigenkirche der Ritter von Fuchtorf 8 9 Der Bau einer Kapelle auf Harkotten wurde hingegen erst 1332 durch Bischof Ludwig II genehmigt 10 1254 Der Ritter Henricus Korff kommt aus der Grafschaft Mark an der Lippe nach Vuchthorpe Fuchtorf und heiratet Ludmodis die Erbtochter des dort ansassigen Ritters Die Familie bewohnte die Burg auf dem jetzigen Kirchplatz 1309 wurde die Burg Harkotten dem Stift Munster als Offenhaus ubertragen 8 21 April 1392 Bischof Otto IV von Hoya zieht in einer Fehde gegen die Grafen von Tecklenburg raubend durch Fuchtorf 11 1613 Bau des Harkottenschen Armenhauses im Kirchspiel Fuchtorf 12 1823 Burgermeisterei Fuchtorf Kirchspiel Fuchtorf und Milte 1830 Auflosung der Burgermeisterei Fuchtorf wird der Burgermeisterei Sassenbergs Milte der Ostbeverns zugeordnet Einwohner 1921 1895 Pfarrdorf Fuchtorf Einwohner Fuchtorf 1653 Rippelbaum 185 Subbern 133 1931 Landwirtschaftsgemeinde Ortsklasse D Einwohner 2020 13 1 Juli 1969 Die bis dahin eigenstandige Gemeinde Fuchtorf wird in die Stadt Sassenberg eingegliedert 14 Entwicklung BearbeitenIm Jahr 2012 wurde Fuchtorf beim Wettbewerb Unser Dorf hat Zukunft zum Golddorf auf Landesebene gekurt 2013 folgte Silber auf der Bundesebene Wirtschaft BearbeitenGrosstes Unternehmen im Ortsteil ist mit rund 650 Mitarbeitern die zur Heristo AG gehorende Fleisch und Wurstwarenproduktion Stockmeyer 15 Im Weichbild dominierend ist allerdings der Spargel Anbau Fuchtorfer Spargel der auf dem dafur bestens geeigneten sandigen Boden der Gemarkung seit 1949 grossflachig stattfindet Heute gilt der Ortsteil mit Stand 2015 12 Anbaubetrieben und rund 500 Hektar Anbauflache als das Spargeldorf im Munsterland Es finden sich sowohl Kleinbetriebe mit Hofladen als auch Unternehmen der industrialisierten Landwirtschaft Freizeit BearbeitenFuchtorf liegt an mehreren beschilderten Radwanderwegen 100 Schlosser Route Grenzgangerroute Teuto Ems Radweg historische StadtkerneVeranstaltungen BearbeitenZu Beginn der Spargelzeit im April findet der Fuchtorfer Spargelfruhling statt Dort werden Fuchtorfer Spargel Spargelpastete und andere Spargelspezialitaten verkauft Am letzten Wochenende im April findet in Fuchtorf der erste Lauf zur deutschen Meisterschaft im Tractorpulling auf dem Hof Horstkamp statt Jahrlich kommen uber 15 000 Zuschauer Das lokale Green Monster Team konnte schon nationale und internationale Titel erringen Im Mai wird auf dem Schutzenplatz zu Harkotten von Samstag bis Montag das jahrliche Schutzenfest gefeiert Vereine BearbeitenDas Leben in Fuchtorf wird von vielen Aktivitaten zahlreicher Vereine gepragt Zu diesen Vereinen gehoren die Katholische Landjugendbewegung der Sportverein der Burgerschutzenverein die Freiwillige Feuerwehr Sassenberg Loschzug Fuchtorf der Musikverein der Spielmannszug die Landfrauen die Frauengemeinschaft und der Gewerbeverein Insgesamt 26 Vereine sind in der Arbeitsgemeinschaft Fuchtorfer Vereine organisiert Personlichkeiten BearbeitenWilderich von Ketteler 1809 1873 Gutsherr und Politiker Der Bildhauer Josef Picker 1895 1984 wurde in Fuchtorf geboren Sein Christkonigkreuz steht noch heute hier in der Kirche Die Wurzeln des Hollywood Stars Doris Day geburtig Doris Kappelhoff 1922 2019 lassen sich nach Fuchtorf verfolgen ihr Grossvater Franz Josef Wilhelm Kappelhoff wurde dort 1843 geboren 16 Klemens Wesselkock 1935 Ministerialdirektor und VorstandsvorsitzenderVerkehr BearbeitenIm OPNV wird Fuchtorf durch die Buslinien R15 Warendorf Fuchtorf und E14 Ostbevern Subbern der Westfalenbus GmbH bedient Literatur BearbeitenBernhard Riese Fuchtorf ein Heidedorf im Munsterland Selbstverlag des Heimatvereins Fuchtorf Warendorf 1957 Katholische Kirchengemeinde St Maria Himmelfahrt Fuchtorf Hg Die Geschichte der Schwestern der hl Maria Magdalena Postel in Fuchtorf 24 April 1911 24 April 2011 Fuchtorf 2011 Robert Huchtker Vom Werden einer Grenze Zur Entstehungsgeschichte der Landesgrenze im Bereich Fuchtorf Stadt Sassenberg In Nordmunsterland Forschungen und Funde Bd 2 2015 ISBN 978 3 95902 133 3 S 119 145 Einzelnachweise Bearbeiten Nordrhein Westfalen 2 Westfalen In Georg Dehio Hrsg Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler 2 Auflage Deutscher Kunstverlag Berlin 2016 ISBN 978 3 422 03114 2 S 954 Hermann Jellinghaus Die westfalischen Ortsnamen nach ihren Grundwortern Paderborn 1923 S 49 Josef Nordhoff Die Kunst und Geschichtsdenkmaler des Kreises Warendorf In Die Kunst und Geschichtsdenkmaler der Provinz Westfalen Band 2 Munster 1886 S 68 K H Erhard Versuch einer Special Diplomatik des Bisthums Munster In Zeitschrift fur vaterlandische Geschichte und Altertumskunde Band 3 4 S 235 Georg Niemeier Die Ortsnamen des Munsterlandes Ein kulturgeographischer Beitrag zur Methodik der Ortsnamenforschung Munster 1953 S 83 a b Detlef Fischer Chronik des Munsterlandes Munster 2003 S 33 Ernst Friedlander Die Heberegister des Klosters Freckenhorst Munster 1872 S 165 a b Adolph Tibus Grundungsgeschichte der Stifte Pfarrkirchen Kloster und Kapellen im Bereiche des alten Bisthums Munster Munster 1885 S 498 Wilhelm Kohl Die Bistumer der Kirchenprovinz Koln Das Bistum Munster 7 1 Die Diozese Berlin 1999 S 439 Leopold von Ledebur Das Land und Volk der Bructerer als Versuch einer vergleichenden Geographie der altern und mittlern Zeit Berlin 1827 S 21 Julius von Ficker Die Geschichtsquellen des Bisthums Munster Die Munsterischen Chroniken des Mittelalters Band 1 Munster 1851 S 156 Kirsten Bernhardt Armenhauser Die Stiftungen des munsterlandischen Adels 16 20 Jahrhundert Munster 2011 S 38 Eintrag Fuchtor auf Genwiki abgerufen am 12 Mai 2016 Martin Bunermann Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein Westfalen Deutscher Gemeindeverlag Koln 1970 S 97 eigene Angabe des Unternehmens auf der Webseite abgerufen am 13 Mai 2016 Paul Leidinger Doris Day heisst eigentlich Doris Mary Ann Kappelhoff Abgerufen am 14 Mai 2019 Weblinks Bearbeitenhttp www fuchtorf de Fuchtorf im Kulturatlas Westfalen52 048888888889 8 0305555555556 Koordinaten 52 3 N 8 2 O Normdaten Geografikum GND 4093381 7 lobid OGND AKS VIAF 245005835 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fuchtorf amp oldid 236347004