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Bernhard Dobbing OFM 8 Juli 1855 als Josef Heinrich Maria Dobbing in Munster 14 Marz 1916 in Rom war ein deutscher Ordensgeistlicher und romisch katholischer Bischof von Nepi und Sutri Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJosef Dobbing Sohn eines Schuhmachermeisters trat 1874 in die Sachsische Franziskanerprovinz Saxonia ein und erhielt den Ordensnamen Bernhard Als Novize mit seiner Ordensgemeinschaft wahrend des Kulturkampfes aus Deutschland vertrieben lebte er von 1875 bis 1881 in Nordamerika wo die Saxonia sechs Kloster gegrundet hatte Die Priesterweihe erhielt er 1879 in Cleveland 1880 wurde er Professor fur Theologie und Philosophie am Seminar in Cleveland 1881 kam er nach Italien wo er sich auf eine Lehrtatigkeit an einer der Ordenshochschulen der Saxonia vorbereiten sollte an dem in Quaracchi bei Florenz gegrundeten Collegio San Bonaventura wurde er Mitarbeiter von P Ignatius Jeiler OFM zur Herausgabe der Franziskaner Scholastiker insbesondere der Werke des Franziskanertheologen Bonaventura In dieser Zeit schrieb er ein philosophisches Werk und eine zweibandige Moraltheologie die auf der Theologie Bonaventuras aufbaute Die Provinzleitung gestattete jedoch die Veroffentlichungen der Bucher nicht da sie verfruht seien 1 Nachdem der Provinzial der Saxonia P Gregor Janknecht 1879 die irische Franziskanerprovinz visitiert hatte erhielt die Saxonia den Auftrag die Reform dieser Provinz zu unterstutzen So wurde Bernhard Dobbing 1883 mit der Leitung des irischen Franziskanerklosters und kollegs Sant Isidoro a Capo le Case in Rom betraut das er sanierte 2 Das mit der Basilika in Castel Sant Elia verbundene Wallfahrtsheiligtum S Maria ad Rupes wurde unter seiner Leitung restauriert und erweitert die Kommunitat in Amaseno erneuert Papst Leo XIII wurde auf ihn aufmerksam und sandte ihn zu Visitationsreisen nach Agypten und Palastina In San Isidoro nahm er Ernst M Roloff den spater bedeutenden Philologen und Padagogen Lexikon der Padagogik in die katholische Kirche auf Am 19 Marz 1900 wurde er zum Bischof der Bistumer Nepi und Sutri geweiht Innerhalb kurzer Zeit gelang es ihm das notleidende Bistum zu sanieren Er verbesserte die finanzielle Lage der Geistlichen und liess die bischoflichen Residenzen in Nepi Sutri und Capranica grundlich renovieren Der Stadt Nepi schenkte er die lebensgrossen Marmorstandbilder der Martyrerbischofe Ptolemaus und Romanus welche am bischoflichen Palast aufgestellt wurden In der Auseinandersetzung um die Erneuerung des Franziskanerordens stellte er sich auf die Seite Pius X und gab das Motu proprio Quo magis vom 23 Oktober 1911 den in der Basilika San Antonio versammelten Brudern bekannt Er stand in standigem Kontakt mit seiner Ordensprovinz Saxonia am 13 August 1911 nahm er an der Kronungsfeier des Gnadenbildes Werl teil und hielt die Festpredigt 1912 unterstutzte er eine Eingabe des Paderborner Bischofs Karl Joseph Schulte an Papst Pius X mit der er sich fur die Anerkennung christlicher Gewerkschaften einsetzte 3 Der Papst vertraute Dobbing zusatzlich zu Nepi und Sutri das Bistum Viterbo an 1914 wurde er ausserdem Apostolischer Administrator der Bistumer Viterbo und Tuscania sowie von Monterosi Ponzano und San Oreste Mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges 1914 war er heftigen Angriffen und Verleumdungen seitens der italienischen Freimaurerloge ausgesetzt Il Messaggero verdachtigte ihn als deutschen Spion und Agent des Vatikans Er sah sich gezwungen seine Diozese zu verlassen und seinen guten Ruf vor Gericht zu verteidigen Nach kurzer Krankheit und einer missgluckten Operation starb er Sein Leichnam wurde in den von ihm angelegten Katakomben bei der Basilika in Castel San Elia beigesetzt Schriften Auswahl BearbeitenStatuta collegii S Isidori ff hibernorum S Francisci recollectorum de urbe Typographia Pacis Philippi Cuggiani 1885 De studio doctrinae scholasticorum imprimis duorum Principium S Thomae et S Bonaventurae 1886 Atti e statuti del Sinodo Diocesano Nepesino Sutrino Tipografia Vaticana Roma 1908 OCLC 634884982 Literatur BearbeitenLothar Hardick OFM Dobbing Bernhard In Neue Deutsche Biographie NDB Band 4 Duncker amp Humblot Berlin 1959 ISBN 3 428 00185 0 S 10 Digitalisat Joseph Massarette Msgr B J Doebbing Bischof von Nepi und Sutri in Historisch politische Blatter fur das katholische Deutschland 157 1916 Riedel Munchen 1916 Ernst M Roloff In zwei Welten Aus den Erinnerungen und Wanderungen eines deutschen Schulmannes und Lexikographen Dummler Berlin Bonn 1920 OCLC 884727784 Artikel in Das katholische Deutschland Biographisch bibliographisches Lexikon Band 1 Haas amp Grabherr Augsburg 1933 OCLC 644206925 Fortunato Iozzelli La visita apostolica alle diocesi di Nepi e Sutri al tempo del vescovo Giuseppe Bernardo Dobbing OFM 1905 in Archivum Franciscanum Historicum 97 2004 S 379 424 Corrado Cavallo Il caso Doebbing Un vescovo tedesco nell Italia in guerra Conflitti tra istituzioni e opinione pubblica Anicia Rom 2006 ISBN 88 7346 398 3 Fortunato Iozzelli Giuseppe Bernardo Dobbing ofm Vescovo di Nepi e Sutri 1900 1916 tra riforme e nazionalismi Biblioteca di frate Francesco Band 2 EFR Padua 2007 ISBN 88 8135 017 3 Corrado Cavallo Enrico Maria Doebbing Un francescano tedesco alla guida della diocesi di Nepi e Sutri alla vigilia della Prima Guerra mondiale Centro di Ricerche per la Storia dell Alto Lazio sacra Quaderni 1 Vecchiarelli Manziana 2007 ISBN 978 88 8247 203 0 Weblinks BearbeitenEintrag zu Bernhard Dobbing auf catholic hierarchy org BBKL Neue Deutsche Biographie Lothar Hardick OFM Dobbing BernhardEinzelnachweise Bearbeiten Gisela Fleckenstein Die Franziskaner im Rheinland 1875 1918 Franziskanische Forschungen Heft 38 Dietrich Coelde Verlag Werl 1992 S 249f Anm 59 271 Gisela Fleckenstein Die Franziskaner im Rheinland 1875 1918 Franziskanische Forschungen Heft 38 Dietrich Coelde Verlag Werl 1992 S 259 Gisela Fleckenstein Die Franziskaner im Rheinland 1875 1918 Franziskanische Forschungen Heft 38 Dietrich Coelde Verlag Werl 1992 S 197 VorgangerAmtNachfolgerGeneroso MatteiBischof von Nepi und Sutri 1900 1916Luigi Olivares SDBNormdaten Person GND 132467127 lobid OGND AKS LCCN nb2007013858 VIAF 36696610 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dobbing BernhardALTERNATIVNAMEN Schmitt Carlos OFMKURZBESCHREIBUNG deutscher Ordensgeistlicher und Bischof von Nepi SutriGEBURTSDATUM 8 Juli 1855GEBURTSORT MunsterSTERBEDATUM 14 Marz 1916STERBEORT Rom Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bernhard Dobbing amp oldid 237557205