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John H White 1910 in Radlett Hertfordshire nach 1945 war ein britischer Motorradrennfahrer In die Geschichtsbucher des Motorradsports ging er unter seinem Spitznamen Crasher oder auch Crasher White ein Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Karriere 2 1 Anfange 2 2 Norton Werksfahrer 2 3 Zweiter Weltkrieg 3 Statistik 3 1 Erfolge 3 2 North West 200 Siege 3 3 Rennsiege 4 Verweise 4 1 Literatur 4 2 Weblinks 4 3 EinzelnachweiseLeben BearbeitenZu Whites Zeiten kam der uberwiegende Teil der Spitzenfahrer aus den Reihen der Motorradindustrie erlernte den Beruf des Schlossers oder Kraftfahrzeugmechanikers oder war anderweitig von Kindesbeinen an mit dem Motorsport verbunden Eine der wenigen Ausnahmen war der 1910 geborene John H White Er war Akademiker studierte an der University of Cambridge und arbeitete an der Lydney Grammar School in Lydney Gloucestershire als Lehrer fur Biologie White war die gesamte Zeit seiner aktiven Laufbahn lang Amateurrennfahrer und wurde von Norton nie bezahlt Seine einzigen Einnahmen aus dem Rennsport waren Boni von Sponsoren und Ausrustern sowie Preisgelder Fur die Rennen wurde er vom Direktor seiner Schule jeweils freigestellt Karriere BearbeitenAnfange Bearbeiten John White kam bereits in jungen Jahren mit dem Motorradsport in Beruhrung Sein Kommilitone Malcolm Muir weckte in ihm den Wunsch an den Amateurrennen um den Manx Grand Prix auf der Isle of Man teilzunehmen Beide waren Mitglieder des Cambridge University Auto Club an der University of Cambridge wo sie studierten und nachdem Muir 1931 den Senior Manx Grand Prix gewonnen hatte entschied sich White 1932 selbst bei den Rennen an den Start zu gehen Er kratzte die 45 Pfund Sterling fur eine gebrauchte Velocette KTT zusammen schied aber in seinem ersten Rennen in der Junior Kategorie bis 350 cm nach zwei Sturzen aus Im folgenden Jahr versuchte sich John White erneut wieder mit der Velocette die er allerdings stark modifiziert hatte Er fuhrte das Junior Rennen auf dem Snaefell Mountain Course an drehte eine 75 mph Runde schied aber nach einem Sturz am Gooseneck kurz nach Ramsey wiederum aus Im Senior Rennen 500 cm Klasse trat er ebenfalls auf seiner 350er Velo an und belegte trotz zweier Ausritte den funften Rang Wegen dieser vielen Sturze in der Anfangszeit seiner Karriere erhielt White von seinen Kommilitonen den Spitznamen Crasher was man ins Deutsche mit Sturzer oder Bruchpilot ubersetzen konnte Trotz seiner spater erfolgreichen Laufbahn wurde er diesen Beinamen nie wieder los Mit seinen Vorstellungen auf der Isle of Man erregte White die Aufmerksamkeit des zur damaligen Zeit uberlegenen Herstellers Norton Trotz einer Ubereinkunft der zahlreichen britischen Unternehmen zur Erhaltung des Amateurstatus des Manx Grand Prix dort antretende Piloten nicht mit Werksmaterial zu versorgen erhielt White fur 1934 eine Maschine von Norton Im Junior Rennen siegte er im Senior Lauf musste er stoppen um eine Zundkerze zu wechseln Bei der folgenden Aufholjagd machte der Brite seinem Spitznamen wiederum alle Ehre und sturzte er bei Union Mills schwer blieb aber trotz einer Sturzgeschwindigkeit von fast 100 mph 161 km h unverletzt Norton Werksfahrer Bearbeiten Fur 1935 wurde Crasher White ins Norton Werksteam berufen Sein erstes Rennen bestritt er bei der Leinster TT in Ulster die als eines der Aufwarmrennen fur die prestigetrachtige Isle of Man TT galt Sein Werksmotorrad kam jedoch nicht punktlich zu den Trainingslaufen an und er war gezwungen seine eigene Maschine zu verwenden Zu den Rennen war das Werksmaterial dann angekommen und White startete auf einer Maschine an die er sich nicht hatte gewohnen konnen Er schied durch Sturz aus und demolierte dabei sein Motorrad so stark dass Rennleiter Joe Craig ihn aus der TT Mannschaft werfen wollte Nach einer lebhaften Diskussion zwischen den beiden sagte ihm Craig schliesslich eine Maschine fur das Junior Rennen 350 cm Klasse zu Im Senior Rennen 500 cm durfte er jedoch nicht an den Start gehen White rechtfertigte seine Aufstellung mit Rang drei hinter seinen Teamkollegen Jimmie Guthrie und Walter Rusk Trotzdem erhielt er fur die folgenden Grossen Preise in der Schweiz und in Deutschland sowie fur die Dutch TT kein Motorrad Im Juli beim Grossen Preis von Belgien in Spa Francorchamps durfte Crasher White dann endlich fur Norton seinen ersten Grand Prix auf dem europaischen Festland bestreiten Er siegte in der 350er Klasse und stellte dabei mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 84 mph 135 2 km h einen neuen Rundenrekord fur diese Hubraumkategorie auf Im Jahr 1936 startete John White als vollwertiges Mitglied des Norton Werksteams Die Maschinen waren erstmals mit einer Hinterradfederung ausgestattet die das Fahrverhalten enorm verbesserte Im Junior TT Rennen belegte Crasher White hinter Teamkollege Freddie Frith Rang zwei im Senior Rennen wurde er hinter Jimmie Guthrie Stanley Woods Velocette und Frith Vierter Bei der Dutch TT auf dem Circuit van Drenthe in Assen siegte White im 350er Rennen mit weniger als einer Sekunde Vorsprung vor Freddie Frith Beim Ulster Grand Prix auf dem Clady Circuit in Nordirland lieferte er sich im 350 cm Lauf ein hartes Duell mit Ted Mellors auf Velocette und schied in der vierten Runde durch Sturz aus nbsp Norton Rennmaschine der Saison 1937Fur die Saison 1937 wurden die Einzylindermotoren der Norton Werksmotorrader mit Zweiventiltechnik ausgerustet was die Uberlegenheit der Birminghamer noch erhohte Bei der Junior TT fuhren Guthrie Frith und White einen Dreifachsieg ein Im Senior Rennen fiel Guthrie aus und Crasher White belegte hinter Frith und Woods den dritten Rang Bei der Dutch TT in den Niederlanden wiederholte er seinen Sieg aus dem Vorjahr und stellte dabei einen Rundenrekord auf der fur die folgenden zwolf Jahre Bestand haben sollte Vier Wochen spater gewann White das 350er Rennen um den Grand Prix von Belgien in Spa wiederum mit neuem Rundenrekord Anfang August belegte er mit nur einer Sekunde Ruckstand auf seinen Neu Teamkollegen Harold Daniell den zweiten Platz beim Grand Prix von Deutschland auf dem Sachsenring in Hohenstein Ernstthal Nachdem Jimmie Guthrie im Halbliterlauf des Wochenendes todlich verungluckt war zog Norton aus Respekt sein Werksteam von allen weiteren Rennveranstaltungen des Jahres 1937 zuruck Vor der Isle of Man TT 1938 fuhrte Norton eine ausgedehnte Erprobung seiner neu entwickelten Teleskopgabel durch Frith und White waren fur die Gabel wahrend Daniell nicht vollstandig davon uberzeugt war Trotzdem gewann dieser mit einer 91 mph Rekordrunde die Senior TT White wurde Funfter Sowohl in der Junior als auch in der Lightweight Kategorie schied er aus Die zwei Rennen bei denen John White auf dem Kontinent antrat in Belgien und in den Niederlanden gewann er In der Motorrad Europameisterschaft 1938 die erstmals aus mehreren Laufen bestand wurde er damit hinter Ted Mellors Zweiter der 350er Kategorie Angesichts des sich bereits abzeichnenden Ausbruchs des Zweiten Weltkrieges entschied Norton sich 1939 werksseitig aus dem Rennsport zuruckzuziehen und gestattete den Werksfahrern White Frith und Daniell privat mit Werksmaschinen aus dem Vorjahr anzutreten Crasher White hatte sich fur die Junior TT bereits eine der aufgeladenen NSU mit Starrrahmen besorgt die sich aber bereits im Training als nicht besonders konkurrenzfahig erwies und ihn im Rennen im Stich liess Im Senior Lauf belegte er mit der vertrauten Norton Rang funf Seinen letzten grossen Sieg feierte er beim zur Europameisterschaft 1939 zahlenden Grossen Preis von Frankreich in Reims in der 350er Klasse Beim Grossen Preis von Grossdeutschland der Mitte August auf dem Sachsenring stattfand nahm White am 350er Lauf auf einer Werks NSU teil 1 Zweiter Weltkrieg Bearbeiten Kurz nach dem Grand Prix von Deutschland brach der Zweite Weltkrieg aus White war Reservist und hatte Angst in den Krieg involviert zu werden Letztlich wurde er aus dem Schuldienst entlassen diente als Fahrlehrer und spater im Ingenieurkorps und beendete den Krieg mit dem Dienstgrad eines Captains White heiratete und bestritt nach dem Krieg nie wieder Rennen Er betrachtete den Rennsport nicht als eine geeignete Beschaftigung fur verheiratete Manner Statistik BearbeitenErfolge Bearbeiten 1938 350 cm Vize Europameister auf NortonNorth West 200 Siege Bearbeiten Jahr Klasse Maschine Durchschnittsgeschwindigkeit1936 350 cm Norton 73 73 mph 118 66 km h 1937 350 cm Norton 76 47 mph 123 07 km h Rennsiege Bearbeiten gefarbter Hintergrund Europameisterschaftslauf Jahr Klasse Maschine Rennen Strecke1934 350 cm Norton Manx Grand Prix Snaefell Mountain Course1935 350 cm Norton Grosser Preis von Belgien Circuit de Spa Francorchamps1936 350 cm Norton Dutch TT Circuit van Drenthe1937 350 cm Norton Dutch TT Circuit van Drenthe350 cm Norton Grosser Preis von Belgien Spa Francorchamps1938 350 cm Norton Grosser Preis von Deutschland Sachsenring1939 350 cm Norton Grosser Preis von Frankreich Circuit de Reims GueuxVerweise BearbeitenLiteratur Bearbeiten John H White In Classic Motorcycle Legends Nr 23 1993 Weblinks Bearbeiten John White auf der offiziellen Website der Isle of Man TT englisch Einzelnachweise Bearbeiten Rennprogramm Grosser Preis von Grossdeutschland fur Motorrader 1939 auf dem SachsenringPersonendatenNAME White JohnALTERNATIVNAMEN White John H KURZBESCHREIBUNG britischer MotorradrennfahrerGEBURTSDATUM 1910GEBURTSORT Radlett HertfordshireSTERBEDATUM nach 1945 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title John White Rennfahrer amp oldid 227843428