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Die Johanniskirche im Wuppertaler Stadtteil Heckinghausen war eine aus dem Jahr 1872 stammende Kirche Sie war das dritte fur die lutherische Gemeinde Barmens errichtete Gotteshaus Die Johanniskirche im Zustand nach der ErbauungDie Johanniskirche nach der ErbauungInnenraum nach der FertigstellungDas Paul Gerhardt Haus 2023 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Ausstattung 4 Paul Gerhardt Haus 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIm Zuge der Industrialisierung nahm die Zahl der Lutheraner in Barmen nicht zuletzt durch Zuzug aus dem weitgehend lutherischen Preussen stark zu Die Alte Kirche Wupperfeld wurde als bis dato einzige lutherische Kirche Barmens fur die bis 1850 auf rund 10 000 Glaubige angestiegene lutherische Gemeinde Wupperfeld zu klein 1 1851 begann die Gemeinde uber neue Kirchenbauten nachzudenken 1866 gab man Plane zum Bau einer Grosskirche auf und entschied sich zugunsten zweier neuer kleinerer Kirchen in zwei unterschiedlichen Randgebieten der Gemeinde der Friedenskirche im Westen nahe der reformierten Gemarker Kirche und der Johanniskirche im Osten auf der gegenuberliegenden Wupperseite Mit der Planung beider Kirchen wurde der Berliner Architekt Hermann Cuno beauftragt Die Johanniskirche war die kleinere und spater begonnene Kirche 1869 erfolgte die Grundsteinlegung am 19 September 1872 knapp ein Jahr nach der Eroffnung der Friedenskirche wurde die Johanniskirche eingeweiht In der Nacht des grossen Bombenangriffs auf Barmen am 30 Mai 1943 wurde die Kirche zerstort Die Ruine stand bis 1953 wurde dann aber wegen der nie ausgefuhrten Planung einer Strasse abgerissen Architektur BearbeitenDie Johanniskirche war eine neogotische dreischiffige Hallenkirche ohne Querschiff und bot Platz fur 900 Glaubige Sechs grosse Achsen aus hohen Doppelfenstern an den Seiten und vier ebenso hohe in der nordlichen Eingangsfassade erleuchteten den Kirchraum Der mittige quadratische Turm der mit einem spitzen Achteckdach gekront war war nicht wie sonst bei den Wuppertaler protestantischen Kirchen ublich dem Kirchbau vorgesetzt sondern in die Fassade integriert Eingange an den Langsseiten fuhrten in zwei Treppenhauser hinter der Hauptfassade An den Staffelgiebeln der beiden Langsseiten wiederholten neun zierliche Filialturmchen den Hauptturm Ein architektonisch mit der Kirche verbundener Anbau beherbergte das Pfarrhaus mit einer Kusterwohnung und einem Konfirmandensaal Das Innere war ein holzgedeckter Saal mit zwei Emporen an den Langsseiten und einer uber dem Eingang die ursprunglich die Orgel trug Der Raum wurde durch einen gewolbten Funf Achtel Chor im Suden abgeschlossen Ausstattung BearbeitenNach dem Ersten Weltkrieg wurde die 1876 von der Orgelbauwerkstatt Meier in Herford erbaute Orgel in den Chorraum versetzt die ursprunglich an der Seite des Triumphbogens angebrachte Kanzel wurde abgebaut und eine zentrale Achse aus Altar Kanzel und Orgel geschaffen Kurze Zeit spater gab Albert Schweitzer auf dieser Orgel 1928 ein Konzert 2 Paul Gerhardt Haus BearbeitenAuf dem Gelande der zerstorten Kirche wurde 1957 ein Gemeindezentrum mit Gottesdienstsaal eroffnet das 1959 den Namen Paul Gerhardt Haus kurz PGH erhielt Neben dem Kirchsaal Ackerstrasse war dieses einer der beiden Gottesdienstraume der in den achtziger Jahren unierten Evangelischen Gemeinde Heckinghausen spater wurde es noch als Versammlungsraum und Gemeindesaal und fur Sondergottesdienste genutzt Seit 2012 wird das Paul Gerhardt Haus als Winterkirche genutzt um im Winter die teure Beheizung des Kirchsaals einzusparen 2016 wurde das PGH vollstandig renoviert und der Kirchsaal in der Ackerstrasse aufgegeben 3 seitdem ist es das zentrale Gottesdienstgebaude der Gemeinde Literatur BearbeitenWerner Franzen Gottesdienststatten im Wandel Evangelischer Kirchenbau im Rheinland 1860 1914 Schriften des Archivs der Evangelischen Kirche im Rheinland Nr 34 2 Bande Archiv der Evangelischen Kirche im Rheinland Dusseldorf 2004 ISBN 3 930250 47 0 Zugleich Duisburg Universitat Dissertation 2002 online Sigrid Lekebusch Florian Speer Hrsg Kirchen und Gottesdienststatten in Barmen Kirchen und Gottesdienststatten in Wuppertal Bd 2 Beitrage zur Geschichte und Heimatkunde des Wuppertals Bd 43 Schmidt Neustadt Aisch 2008 ISBN 978 3 87707 721 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johanniskirche Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Geschichte der Kirchengemeinde Heidt Memento vom 15 September 2008 im Internet Archive auf deren Website Portrat Memento vom 28 September 2007 im Internet Archive der Orgel auf der Homepage des Organisten Detlev Bahr Gemeindegeschichte In Vereinigte Evangelische Kirchengemeinde Heckinghausen Abgerufen am 20 Juni 2021 51 270386111111 7 2250694444444 Koordinaten 51 16 13 4 N 7 13 30 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johanniskirche Wuppertal amp oldid 233259867