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Johannes Schornstein 23 Marz 1909 in Trier 30 Januar 1976 in Bonn Bad Godesberg war ein deutscher Verwaltungsbeamter der unter anderem zwischen 1965 und 1969 Beamteter Staatssekretar im Bundesministerium fur Wohnungswesen und Stadtebau war Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Studium und Ministerialbeamter 1 2 Staatssekretar 1965 bis 1969 2 Veroffentlichung 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenStudium und Ministerialbeamter Bearbeiten Johannes Schornstein absolvierte nach dem Besuch des Gymnasiums ein Studium der Rechtswissenschaften an der Friedrich Wilhelms Universitat zu Berlin Universitat von Paris und Rheinischen Friedrich Wilhelms Universitat Bonn 1933 schloss er seine Promotion zum Dr jur sowie 1934 die Zweite juristische Staatsprufung ab 1937 trat er in das Reichswirtschaftsministerium ein und war zunachst Hilfsreferent sowie zuletzt Referent ehe er von 1943 bis 1945 Referent im Reichsministerium fur Rustung und Kriegsproduktion war Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Schornstein 1946 ins Wirtschaftsministerium des Landes Nordrhein Westfalen ubernommen und fungierte dort erst als Referent sowie zuletzt bis 1947 als Leiter einer Abteilung Im Anschluss war er zwischen 1947 und 1949 Referent der Landesvertretung von Nordrhein Westfalen im Landerrat des Vereinigten Wirtschaftsgebietes in Frankfurt am Main 1950 wurde er Mitglied der CDU und trat zugleich ins Bundesministerium fur Wohnungsbau ein wo er bis 1952 zunachst Leiter des Referats 1 fur Generalplanung und grundsatzliche Fragen der Wohnraumerfassung und Unterbringung im Sonderreferat Ausbau Bonn und Bundeszone war Im Anschluss fungierte er zwischen 1952 und 1956 als Ministerialdirigent Leiter der Abteilung III Beamtenwohnungsfursorge Sonderbauprogramme Bauwirtschaftliche Koordinierung der offentlichen und privaten Baumassnahmen im Bundesgebiet 1958 wurden im Zusammenhang mit Baumassnahmen fur das Grenzschutzkommando Nord Umstande zu Unregelmassigkeiten und Vorteilsnahmen wahrend seines dortigen Besuchs 1955 bekannt die zu Ermittlungen gegen den Kommandeur Generalmajor Herbert Giese fuhrten 1 Als Ministerialdirektor war Schornstein daraufhin von 1957 bis 1965 als Leiter der Abteilung I Wohnungs und Siedlungswesen Wohnungswirtschaft im Bundesministerium fur Wohnungsbau das 1961 in Bundesministerium fur Wohnungswesen Stadtebau und Raumordnung umbenannt wurde Er war als solcher auch Vorsitzender des Aufsichtsrates des bundeseigene Wohnungsunternehmens Frankfurter Siedlungsgesellschaft mbH FSG in dessen Hausern vorwiegend Beamte und Angestellte des offentlichen Dienstes wohnten Diese musste nach einer hitzigen Auseinandersetzung im Bonner Wohnungsbauministerium am 1 August 1960 eine Mieterhohung wieder zurucknehmen und kundigte eine neuerliche diesmal formgerechte Erklarung und einen neuen Termin fur die Mieterhohung an Die am 1 August zu viel bezahlten Mietbetrage wurden zuruckerstattet die Einbusse ging zu Lasten der Steuerzahler 2 Er formulierte im April 1961 fur den damaligen Bundesminister fur Wohnungswesen Stadtebau und Raumordnung Paul Lucke CDU einen stark kritisierten Vier Paragraphen Entwurf der zugunsten des Eigenheim und Wohnungsbaus alle Bauvorhaben der Wirtschaft und der Offentlichen Hand um vier Monate hinausschieben wollte Die einhellige Ablehnung seiner dirigistischen Plane hatten den Bundeswohnungsbauminister veranlasst seinen Vorschlag zwar nicht aufzugeben ihn aber bis nach den Bundestagswahlen am 17 September 1961 zuruckzustellen 3 Staatssekretar 1965 bis 1969 Bearbeiten 1965 wurde Johannes Schornstein als Nachfolger von Werner Ernst Beamteter Staatssekretar im Bundesministerium fur Wohnungswesen und Stadtebau 4 Nach dem Regierungswechsel im Spatherbst 1966 wurde er auch vom neuen Bundesminister fur Wohnungswesen und Stadtebau Lauritz Lauritzen SPD der ihm demonstrativ sein volles Vertrauen aussprach im Amt bestatigt Der damalige FDP Bundestagsabgeordnete Wolfram Dorn witzelte daraufhin in Anspielung auf den parteiinternen Spitznamen der schwarze Johannes und den Familiennamen Schornstein heisst innen schwarz und aussen rot 5 6 Uber die Debatte zum Stadtebauforderungsgesetz sagte er im August 1968 dass dieses in das bislang eifersuchtig gehutete Recht auf Bodenspekulation eingreift das einigen zehntausend Bundesburgern nach dem Krieg zu Milliarden Gewinnen verholfen hat Doch nur mit solchen Zwangsmitteln konnen nach seiner Ansicht uberall in Westdeutschland unhygienische sozusagen polizeiwidrige Wohn und Arbeitsstatten geschleift werden 7 Mit dem Regierungswechsel im September 1969 und der Bildung der sozialliberalen Koalition wurde er in den einstweiligen Ruhestand versetzt woraufhin Louis Storck im Oktober 1969 seine Nachfolge antrat 1971 trat er wegen der Wahl von Rainer Barzel zum Parteivorsitzenden aus der CDU aus 8 Veroffentlichung BearbeitenWarum brauchen wir ein Stadtebauforderungsgesetz Vortrag Mitautor Lorenz Mainczyk Deutscher Verband fur Wohnungswesen Stadtebau und Raumordnung 1968Weblinks Bearbeiten Die Kabinettsprotokolle der Bundesregierung online Biografien In Bundesarchiv Abgerufen am 28 Marz 2022 Johannes Schornstein im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Einzelnachweise Bearbeiten BUNDESGRENZSCHUTZ Auf Bier gebaut In Spiegel Online 17 Juni 1958 abgerufen am 28 Marz 2022 MIETEN In den Rauch geschrieben In Spiegel Online 16 August 1960 abgerufen am 28 Marz 2022 BAUGENEHMIGUNGS STOPP Mit Holzhammer In Spiegel Online 11 April 1961 abgerufen am 28 Marz 2022 STAATSSEKRETARE Die Stellvertreter In Spiegel Online 9 November 1965 abgerufen am 28 Marz 2022 LAURITZEN Schwarz weiss rot In Spiegel Online 1 Januar 1967 abgerufen am 28 Marz 2022 BEAMTE SPD Im Wartestand In Spiegel Online 10 September 1967 abgerufen am 28 Marz 2022 LAURITZEN Der Schleifer In Spiegel Online 11 August 1968 abgerufen am 28 Marz 2022 Um Himmels willen Die CDU ist auf ihrem 19 Parteitag in Saarbrucken ein gefahrliches Risiko eingegangen In Spiegel Online 10 Oktober 1971 abgerufen am 28 Marz 2022 Normdaten Person GND 13644184X lobid OGND AKS VIAF 80784332 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schornstein JohannesKURZBESCHREIBUNG deutscher Verwaltungsbeamter Beamteter StaatssekretarGEBURTSDATUM 23 Marz 1909GEBURTSORT TrierSTERBEDATUM 30 Januar 1976STERBEORT Bonn Bad Godesberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Schornstein Verwaltungsbeamter amp oldid 221781953